Perle
13/14. Dezember 2003 in Berlin

Perle

C 2

V12
Ich habe eine Frage gestellt bezüglich eines körperliches Symptoms, was mich schon ewig belastet, aber ich habe keine Antwort bekommen.
Der Kopfschmerz wurde während des Reibens immer schlimmer
G.v. Schädeldecke und Haare heben sich ab (Schmerz wurde leichter)
G. v. daß alle Haare wegmüssten,
G.v. warmer Mütze aus Haaren, die sehr unangenehm ist, bedeckt und zu
Klar wurde mir dann, daß man sich körperliche Symptome meisten aus Schutz aneignet und das man sie einfach nur loslassen muß. Das war dann die Antwort: Loslassen!
Ich hatte mehrere ÑBlitzì- Bilder, eines wie ich auf einem Berg war und von dort Seile spiralenförmig nach unten hängen. Ich wollte nach vorne kriechen, um zu sehen, wo sie enden, da brach die Spitze ab und ich stürzte nach unten.
Dann ein Bild von einem kleinen Jungen, der vor ein Auto gelaufen ist.
Kopfschmerz war immer da, dann hatte ich noch ein Jucken, es begann am Kopf, jede Haarspitze kitzelte, es lief weiter über den Rücken, dort hatte ich dann auch das Jucken.
Ohrschmerz links, stichartig, attackenmäßig
Jucken linkes Ohr
Jucken breitet sich aus vom Kopf über das Gesicht, über den linken Arm, den ganzen Rücken. Ich konnte dann nicht mehr reiben, ich wollte mich nur noch kratzen, mir alles ausreißen.
Dann stellte ich die Frage, was ich machen kann, damit meine Kraft, meine ganze Kraft wiederkommt, sie ging während der Verreibung immer wieder weg, ich fühlte mich immer wieder so kraftlos. Die Antwort war wieder dieses Gefühl: Die Haare müssen weg! Die Wärme, das alles! Ich muß mich irgendwie befreien!
Dieser Druck bzw. der Schmerz kann nicht raus, weil alles zu ist.
Bild von einem Trichter, daß der Druck über den Trichter rausgehen kann.
Stehen war nicht möglich, ich war so kraftlos.
Wollte nur noch liegen, im Liegen waren die Kopfschmerzen besser.
Sobald ich aufstand kamen sie attackenmäßig wieder.
Schmerzen im unteren Rücken, stechend
Alle Schmerzen beginnen plötzlich und stechend
G. den Kopf nicht mehr von selbst halten zu können. Habe versucht, ihn mit der linken Hand zu halten, mit rechts gerrieben. Das war sehr anstrengend.
G.v. ich leide nur noch vor mich hin.
Wut
G. daß ich wütend alles verreiben muß: den Kopf, die Knochen, den Mörser.
Dadurch wurde der Kopfschmerz besser durch die Wut, das feste Reiben und dadurch, daß ich dann die Zähne aneinander gerieben habe.
Das Leiden hat sich verwandelt in Power und Wut.

V3
Fühle mich schlapp. Habe viele Fragen gestellt und habe viele Antworten bekommen,
Meine erste Frage war: Was kann ich machen mit dem tiefen Schmerz und der tiefen Verletzung, die ich in mir trage ? Die Antwort war: Laß ihn los, atme ihn aus und ehre den Schmerz. Durch die Ehrung wird er auch gehen.
Habe dann nochmal gefragt: Wie können wir mit den tiefen Verletzungen umgehen?
Die Antwort der Perle war: Mach es, wie ich es mache. Ich bin in der Tiefe und bilde etwas um die Verletzung, sodaß es das Fleisch nicht mehr berühren kann. Ich bilde etwas, daß so schön ist, da die Reichen der ganzen Welt es begehren. Es sind aber nur die Reichen, die Armen interessiert es nicht, sie sorgen sich um das tägliche Brot. Die Reichen tragen den seelischen Schmerz und interessieren sich dafür, wie man den seelischen Schmerz ummanteln, schützen  kann.
Ich bilde mich aus etwas Weichem, das dann hart wird und das ist das Geheimnis, was ich trage. Was ist hart und weich zugleich, was ist das?
Bild von Kindern, tanzend auf einer Wiese. Sie sind weich und werden später hart. Die Perle sagte: Es ist die Trauer um eure verstorbenen Kinder, die  euch so sehr beschwert. Aber die Kinder  helfen euch gern mit ihrem strahlenden Licht, eure Verletzungen zu ummanteln. Dreh dich im Tanz der Freude.
Meine nächste Frage war: Wie kann die Liebe über den Schmerz siegen ? Die Perle sagte: Wegen dieser Aufgabe bin ich hier.
Ich sah dann einen ganzen Haufen mit Perlen und sie fragte mich, was ich dort  sehe.
Ich sah dort mehr die Schönheit, als die Verletzung. Die Perle hat gesagt, wir sollen die Schmerzen umhüllen und wenn das nicht geht, wenn wir das nicht wollen, dann sollen wir den Schmerz fragen, warum er da ist und was er uns geben kann und sagen kann. Dann können wir ihn umhüllen, und es ist die Liebe, mit der wir ihn umhüllen sollen. Wenn du es deiner Liebe zur Aufgabe machst, den Schmerz einzuhüllen, dann brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen, denn dann kannst du dir sicher sein, daß immer mehr Liebe da sein wird, als Schmerz.

V13
Ich hatte ganz deutlich das Gefühl: Ich kann!
Gläsernes Herz zerbricht leicht
Schönheit umgibt mich in diesem Raum, ich fühle mich sehr geborgen
Als Kind habe ich im Kopf große Symphonien gehört und in der Natur vieles verstanden. Ich konnte fühlen, aber es tat weh und wurde abgelehnt. Ich habe den Eindruck, daß ich meine Gefühle umhüllt habe, weil sie nicht akzeptiert und respektiert wurden.
Ich fragte: Wie kann ich loslassen? Es gibt eine Person, die ich loslassen möchte. Als Antwort kam: Vertrauen.
Verbunden mit dieser Trennung ist auch materielle und existenzielle Angst. Ich fragte, wie ich mich von dieser Angst befreien kann und als Antwort kam wieder: Vertrauen!
Dann habe ich gefragt, wieso ich dieses Vertrauen noch nicht habe, wo ich mich doch schon sehr darum bemühe. Die Perle antwortete mir, daß ich noch mehr Vertrauen brauche.
Mir kam eine Kindheitserinnerung hoch, als wir in Österreich im Ski-Urlaub waren. Mein Vater kam mir in den Sinn. Für mich hat diese Begegnung etwas mit meinem Vater zu tun. Das ich lernen muß, ihm zu verzeihen, ich habe versucht, meinen Vater als Perle wahrzunehmen.
Ein neuer Gedanke taucht auf: Allumfassende Liebe
Mit dem Gefühl dieser Liebe geht das Reiben so sanft, wie wenn ich durch Butter gleiten würde. Kein Widerstand mehr.
Ein altdeutsches Gedicht, welches ich zu Hause in einem Rahmen aufgehängt habe, fällt mir ein: Gib Sonne den Menschen, die um dich sind...
Gedanken, an den Menschen, den ich jetzt entgültig loslassen will. Worauf das Reiben sofort ganz hart und schwer wird. Dann habe ich mich wieder zur Liebe hingewandt und sofort ging alles wieder leicht.
"Es gibt kein Aufgerieben-Werden." "Es entsteht nur Stärke durch Reibung."
Die Seele kann nicht verletzt werden.
Ich habe mehr als genug Zeit für alles
Ich fange einfach von vorne an.
Ich lasse die alten Muster los.
Ich habe den Eindruck, ich male weiße Kreise auf Weiß. Da komme ich in eine fließende, tanzende Bewegung. Ich wiege den Mörser wie ein Baby in meinem Arm.
Dann kam wieder die Aufforderung: Langsam, Geduld! Die Sanftheit spüren durch Liebe für Andere.
Schönheit schauen, nicht nur sehen
Mich selbst erkennen und respektieren, andere erkennen und respektieren.
ÑDer Pantherì von Rainer Maria Rilke fällt mir ein. Ich denke, ich bin frei, ich habe die Wahl, ich bin nicht eingesperrt.
Anmut, Geduld, Interesse
Ich spürte in der C2 sehr viel Kraft, ich fühle mich nun ganz anders, als wie ich begonnen habe.
Ich fühle mich zwar immer noch kränklich, aber doch kräftig.
Geregelte Bahnen ersparen Umwege
Freier, kreativer Prozeß, Aufatmen, Herzchakra, Körper mitnehmen, Leichtigkeit
Die Perle ist starr, aber sie bewegt sich im Meer

V8
Ich konnte mich schlecht konzentrieren, da ich ständig von kurzen heftigen Juck-Attacken genervt wurde, wie V12, aber bei mir war es auf der rechten Seite.
Mir ist aufgefallen, daß der Kopfschmerz, den ich in der C1 hatte nicht links, sondern rechts war. Eigenartigerweise habe ich aber links aufgeschrieben. Ich verwechsle normalerweise links und rechts nicht. Vielleicht ein Mittel für Legastheniker?
Das Jucken nervt.
Dann frage ich meine Großmutter, die für mich der Inbegriff einer Perle ist. Sie hat durchschimmernde Haut, silbergraues Haar, wässrige, helle Augen, ganz zart in der Erscheinung.
Ich fragte sie, wie ich die Säule der Trauer umwandeln kann in eine Säule der Freude oder ob ich diese Säule umwandeln muß oder was da der Weg ist.
Die Antwort, die mich überraschte, war: Sexualität.
Ich soll meine Sexualität so leben, daß sie mich erfüllt und zufriedenstellt.
Die andere Möglichkeit ist, mich über die kleinen Dinge des Alltags zu freuen.
Nicht nur über die materiellen Dinge, sondern über die immateriellen, schönen Dinge.
Viele kleine Schritte führen zum Ziel.
Alles war zäh
Frauen
Ich fragte sie, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Ich weiß nicht, ob sich diese Frage auf die Frauen bezogen hat. Jedenfalls schaute sie mich liebevoll großmütterlich an und sagte: "Frag doch nicht so etwas Blödes, natürlich bist du auf dem richtigen Weg!"
Dann nannte ich sie "Oma", wie ich sie als kleines Kind nannte und das fand ich wunderschön und mußte es immer weiter sagen.
Ich fragte sie, ob sie denn jetzt immer da ist für mich und ob ich sie immer etwas fragen kann und sie sagte: Ja, natürlich. Ich bin immer für dich da, du kannst mich alles fragen. Das war für mich ein richtiger Durchbruch, da ich bis jetzt immer dachte, die Kraft sei mit ihr gestorben.
Ich erinnerte mich, daß ich damals, als meine Oma starb meine Mutter fragte, ob sie daran glaubt, daß Menschen weiterleben? Sie antwortete: Ja, in unserer Erinnerung. Ich habe das nie verstanden, was meine Mutter gemeint hat, nun, wo ich den Kontakt zu meiner Oma wieder gefunden habe, glaube ich zu verstehen, was sie meint. Es ist sehr kraftvoll.

V4
Es ging mir sehr gut.
Meine Kopfschmerzen lösten sich auf. Als ich hier reinkam zur C2,  hat mir der Schädel gebrummt.
Kopfschmerzen habe ich sonst selten.
Meine Wut hat sich aufgelöst.
Ich bin in einen Apfel reingegangen und habe mir seinen Samen angeguckt. Ich bin zum Baum gegangen und in sein Blatt reingegangen. Ich habe mir die vielen feinen Zellen angesehen, dann bin ich in einem Wasser untergetaucht, viele kleine Perlen waren um mich her.
Ich habe eine Frage gestellt, weil ich soviel grüble im Leben. Die Antwort war: Ich soll spielerisch damit umgehen. Ich kann mir überall Informationen herholen.
Der Same des Apfels kam immer wieder, ich spürte ihn in mir.
Dann wollte ich nur noch schlafen und Kraft kriegen, daß dieser Samen keimen kann.

V5
Vor der Pause dachte ich noch an Schnee. Als ich nach der Pause zurück kam, dachte ich: Es ist eigentlich der Schnee von gestern. Ich stecke in dem Schnee von gestern fest, bin darin festgefahren.
Traurigkeit
Was soll ich mit der Traurigkeit machen ?
Die Antwort war: Sie umzurühren, sie in Bewegung zu halten. Sie in Bewegung versetzen und ihr damit die Möglichkeit geben, sich zu verändern. Die Erstarrung muß weg.
Ein Bild von Wasser, auf dessen Oberfläche ein gläserner Mensch liegt, der wie ein Kristall glitzert. Er war beweglich, sah aber aus, wie Glas. Die Sonne hat sich in ihm gespiegelt und es sah sehr schön aus. Er ist mit allen Bewegungen des Wassers mitgegangen.
Dann ist er zerflossen und aus den Armen bildeten sich Tentakeln, aus denen eine Flüssigkeit kam, die im ersten Moment dunkel war, sich dann aber auflöste. Da sah sie aus wie Wasserperlen.
Dann sank ich noch tiefer ins Wasser und habe mir das Bild von unten angeguckt, wie es auseinander läuft. Obwohl die Flüssigkeit erstmal dunkel war, sah es schön aus, dieses Befreien.
Dann sah ich einen Gegenstand, wie ein Messer, der in diese Flüssigkeit eingedrungen ist, aber dadurch, daß die Flüssigkeit weich war, hat sie das Messer einfach in sich aufgenommen, ohne das eine Verletzung entstand.
Woher kommt die Angst in mir?Das Geräusch des Verreibens hört sich an, wie ein Saiteninstrument, ganz harmonisch und schön.
Ich hatte die Idee, das die Angst ein Ausdruck sein kann, von fehlender Harmonie. Ich sehe eine Lichtermeer von Kerzen, daß mir Geborgenheit vermittelt.
Dann sehe ich eine Moor-Wasserlandschaft, ganz dunkel und düster, verhangen. In einer größeren Entfernung sehe ich eine Reihe von Bäumen, als ich näher komme, sehe ich, daß die Bäume zu einer Brücke verwachsen sind. Dann tauchen zwei Vögel auf, die über diese Brücke ins Licht fliegen und sich zu einem Vogel verbinden. Kurz darauf wurde aus diesem Vogel ein Schmetterling. Und das ganze Bild wurde sehr hell.
Ich hatte das Gefühl, keinen Zugang zu meiner Angst zu finden, was ich dann auch akzeptierte. Also fragte ich mich, wie ich die Traurigkeit verwandeln kann. Daraufhin wurden die Klänge des Verreibens wieder stärker und ich genoß die Schönheit der harmonischen Klänge. Ich habe mich entspannt und mich fallenlassen. Daraufhin entstand ein enormes Glücksgefühl.
Es gab nochmal einen Wechsel, wo ich gemerkt habe, daß ich total verspannt bin und das Gefühl, dass mir mein Schädelbein beinahe zerplatzt. Der Schmerz, der von innen gegen die Schädeldecke drückt, aber einfach nicht raus kann. Ich erinnere mich, daß ich als Baby eine Ohrenentzündung hatte. Ich kam jedoch in dieses Ereignis nicht mehr richtig rein.



u Back    u Archiv-Index    u Home    u Next