Schamanisch-Homöopathische Substanzbegegnungen




Was sind Schamanisch-Homöopathische Substanzbegegnungen?



Vielleicht hat alles mit der Bemerkung eines Hopi-Indianers begonnen, den wir Mitte der 70er Jahre fragten, was er denn nun von unseren Bemühungen wieder mehr mit der Mutter Erde in Kontakt zu kommen, halte. Er antwortete ziemlich kühl: " You got nothing of your own." (Ihr habt nichts Eigenes)
Also machte ich mich auf die Suche nach Lebensformen, Ritualen, die auf dem über die Jahrhunderte in Europa gewachsenen Verständnis von Welt basierten. Ein Verständnis, welches dasjenige indigener Kulturen im besten Falle durchaus zu ergründen und zu integrieren versucht.
 
Von 1975 an lebte ich als Wanderschäfer. Mein Versuch diese Welt zu berühren, zu begreifen, entgegen aller Entfremdung die unsere Gesellschaft bestimmt. Die Möglichkeit zu leben, jenseits der Abhängigkeit von Handelsketten und Unterhaltungsmaschinerien. Die Gnade mit den hübschesten aller Nutztiere zusammenzuleben. Die Idee des Nomadischen in einer westlichen Industriekultur aufrechtzuerhalten.
Dann 1999 Standortwechsel nach Berlin. Ausbildung zum Heilpraktiker an der Samuel-Hahnemann-Schule. In Berlin lernte ich die Verreibungsarbeit von Witold Ehrler (Labopharma, Berlin) kennen. Witold hatte während seiner Apothekentätigkeit bei der Verreibung einer Zigarette für eine Kundin, im Zusammenhang einer Raucherentwöhnung (Substanz in ihrer homöopathischen Form eingenommen, schmälert das Verlangen des Körpers nach ihrer materiellen Form), einen kontinuierlichen Fluss von inneren Bildern wahrgenommen. Auffälligerweise wiederholten sich etliche Sequenzen als er das nächste Mal eine andere Zigarette verrieb. Dies führte dazu, dass er begann systematisch Substanzen zu verreiben, und die Ergebnisse der Verreibungen einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Sicherheit an einer wichtigen Sache zu arbeiten, entsteht für mich in ihrer empirischen Überprüfung. Als Beispiele dafür wie Begenungen mit Substanzen in unsere alltägliche Wirklichkeit einwirken können, hier zwei Schilderungen :
In der Verreibung des Schmetterling Agraulis Vanillae hatten etliche Verreiber/innen Bilder von Verkehrsunfällen, von Seelen die gegen Himmel flogen. Aufgrund der Verreibungsberichte verordnete ein Homöopath hier in Berlin das Mittel in seiner 200 Potenz, der C 200 an ein Ehepaar, welches seine beiden Kinder bei einem Verkehrsunfall verloren hatte (Die Mutter war zu dem Zeitpunkt in einer psychiatrischen Klinik, der Vater war arbeitsunfähig.). Andere homöopathische Mittel die einen Bezug zu einer solchen Situation haben, wie zb. Natrium-muriaticum, Ignatia (Folge von Verlust geliebter Personen) hatten keine Wirkung gezeigt. Nach der Einnahme von Agraulis C 200 konnten die Eltern den schmerzlichen Verlust ihrer beiden Kinder überwinden und wurden langsam gesund.

Bei der Verreibung von Holzasche hatten verschiedene Verreibungsteilnehmer/innen Erinnerungen an Freunde die an Krebs gestorben waren, mussten viel über die Krankheit Krebs nachdenken.
Dann ca. ein Jahr später wurden wir gebeten bei der Verreibung der Gewebeprobe eines Fibrosarkoms (Krebs), des Patienten eines mit uns befreundeten Homöopathen mitzuwirken.Wir haben diese Verreibung als Gruppe durchgeführt, weil eine Gruppe die ein Ritual vollzieht, immer ein viel grösseres Energiefeld darstellt, als eine Einzelperson.
Wir stellten also unsere Resonanz zur Verfügung, um etwas über die möglichen Hintergründe der Entstehung des Krebses bei diesem Mann herauszufinden. Als wir dann mit ihm verrieben, war dieser schon etwas ältere Herr die ersten 5 Stunden ganz still, hatte keine eigenen Bilder oder Ideen zu seiner Krankheit (die Situation war wohl auch sehr ungewöhnlich für uns alle). Dann nach 6 Stunden hielt er plötzlich einen 20 minütigen Monolog über die Asche; - dass Asche der Ursprung allen Lebens sei und wir ja alle wieder zu Asche würden. Dass die Erinnerung an den Ascheregen in den zerbombten Sädten Deutschlands nach dem Krieg, die Gedanken an die Asche der ermordeten Juden ihn nie losgelassen hätte. Die Schuldfrage, die innere Anklage hatten ihn krank gemacht.
Auf meine Frage ob er oder sein Therapeut die Ergebnisse der Ascheverreibung kennen würden, verneinten sie. So entstehen bei dieser Arbeit auch immer wieder Hinweise auf bisher unbekannte Zusammenhänge zwischen Substanzen und Krankheiten.

Für mich war es Aufgrund meines Lebensweges und Weltempfindens wichtig, die reinen homöopathischen Verreibungen um schamanische Elemente zu ergänzen.
Das schamanische Welterleben geht davon aus, dass alle Substanz in dieser Welt beseelt und heilig ist. Es liegt an uns Wege zu finden mit den Wesen der Pflanzen, Tiere, Metalle, Salze in Kommunikation zu treten

Das Ritual einer "Schamanisch-Homöopathischen Substanzbegegnung" besteht also aus
- schamanischen Reisen in die "nicht-alltägliche Wirklichkeit"
und
- einer Verreibung der Substanz in Milchzucker, wie sie durch Hahnemann den Begründer der Homöopathie gemacht wurde, um die Lebenskraft eines Stoffes zu erschliessen.

Der Ablauf einer Verreibung geschieht nun wie folgend :
Eine C-Stufe (1 Teil Grundsubstanz / 100 Teile Milchzucker) wird immer 1 Stunde im Mörser verrieben . Dies entspricht der üblichen Vorgehensweise bei der Herstellung einer homöopathischen Arznei. Industriell werden die Stoffe jedoch nur bis zur C 3 verrieben (oft auch nur maschinell und nicht von Hand). In den Begegnungen hat sich aber gezeigt, dass wichtige Informationen zum Wesen der einzelnen Substanzen erst in der C 4, und diejengen zu ihrer Bedeutung für das Kollektiv, die Gesellschaft sich sogar erst in der 5.- 6. C-Stufe mitteilen.
Während des Verreibens werden sämtliche Ereignisse in uns, wie körperliche Symptome, und Gefühle, Ideen, Gedanken, Erinnerungen, Wünsche, aber auch die Vorgänge um uns herum, beobachtet und notiert.
In der Zeit zwischen den Verreibungsstufen werden diese Wahrnehmungen miteinander ausgetauscht.

So haben wir also das erste Mal durch synergetische Anwendung von schamanischen und homöopathischen Techniken, eine Möglichkeit konkretes Substanzwissen zu erlangen.

Oft zeigen sich schon bei der ersten Reise, Gründe für die Teilnahme einzelner Seminarteilnehmer/innen an der Begegnung (Nichts geschieht aus Zufall).
Mögliche Antworten zu den Fragen:
"Was habe ich mit dem jeweiligen Tier, mit dem homöopathischen Mittel zu tun?"
"Wo liegt meine ganz eigene Resonanz mit diesem Wesen begründet?"
"Wobei wird es mir helfen in meinem Leben?".
Aber auch:
"Was kann ich für dieses Wesen tun?"
Die Befragung eines Energiestromes einer Substanz ist ein aussergewöhnlichen Zustand.
Die Anwesenheit der Krafttiere, Verbündeten schützt uns in der Begegnung mit der Kraft einer Substanz. Sie wirken als Filter und Vermittler.
Die Spirits  helfen uns die "richtigen" Fragen zu sellen, die Antworten zu empfangen. In einer Substanzbegegnung lernen wir zu fragen und nicht zu interpretieren. Es gilt einen "Pool" an Fragen zu finden, nicht an Erklärungen. Wir verlassen die Ebene der Logik.
Es ist immer wieder erstaunlich, auf wieviele Arten wir in der Lage sind zu fragen.

Wenn sich Menschen dazu bereit erklären ein Wochenende ihres Lebens dafür zu verwenden einem Wesen zu begegnen, kommt dies einer grossen Ehrung gleich. Ehrung bringt Heilung.
Wir heilen uns, aber auch die Substanz, die Tiere die wir bereisen.

Rajan Sankaran, ein indischer Homöopath, bemerkt dazu: "Neben den Menschen, sind Tiere am stärksten den Belastungen des Wettkampfes ausgesetzt, die homöopathischen Mittel tierischen Ursprungs, sind deshalb am ehesten geeignet die durch Wettkampf entstandenen Krankheiten in unserer Gesellschaft zu heilen.ì
 
Die "Schamanisch-Homöopathischen Substanzbegegnungen" versuchen Erlebnisse zu schaffen , die uns daran erinnern, in einer belebten Welt zu wirken. In einer Welt, in der alle Substanzen beseelt sind, von Wesenhaftigkeit durchdrungen. Eine Welt, in der wir uns sicher sind, dass die Bäume, Sträucher, Blumen, Metalle, Tiere, Salze zu uns sprechen. Diese Welt ist eine betörende, spannende, unterhaltsame. Eine Welt , die es sich lohnt zu schützen, und sie mit Sorgfalt zu behandeln. Ohne diese Erfahrung werden in einer "denaturierten" Gesellschaft wie der unseren, Projekte wie "Umweltschutz", "Klimakonferenzen", usw. immer nur Spielzeuge des Kapitalismus bleiben.

An den schamanischen Seminaren an denen ich teilnahm war ich immer wieder erstaunt wie wenig die schamanisch Tätigen über das Wesen ihrer Krafttiere wissen. Unser Wissen über die Energien, die Kräfte, die Symbole, das Sehnen mit denen sie in Zusammenhang stehen, stammt aus bruchstückhaften Überlieferungen, symbolischen Lexika. Vieles ist ungenau, hypothetisch, verallgemeinernd. Dies hat mich dazu veranlasst einen grossen Zyklus von Begegnungen mit Krafttieren zu beginnen.

Die "Schamanisch-Homöopathische Substanzbegegnungen" sind gedacht für Laien, Homöopathen, Schamanen, Wunderer aller Art. Sie brauchen dafür keine Vorkenntnisse.
Alles was Sie mitzubringen brauchen sind ihre Mannigfaltigkeiten und ihr Erstaunen!

Sven Sauter
Herbst 2002
 

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