Der schamanische Altar



Der schamanische Altar

Schamanen benötigen für ihre Arbeit Werkzeuge. Eines dieser Werzeuge ist der Altar. Der Altar ist nicht an einen bestimmten Ort oder Raum gebunden.

Der Altar kann als ein Magnet verstanden werden. Seine Bestandteile sollen die dem Schamanen bei seiner Arbeit hilfreichen Wesen (Krafttiere, Ahnengeister usw.) anziehen.

Die Bestandteile des Altars sind nicht statisch. Ihre Zusammensetzung kann sich parallel zur Entwicklung des Schaman und/oder den Erfordernissen der jeweiligen  Arbeit ändern.

Die auf einem schamanischen Altar enthaltenen Bilder und Substanzen haben keinen Symbolcharakter. Die Abbildungen von Wesen, SIND die Wesen, welche sie darstellen. Die Adlerfeder IST der Adler selbst.

Alle Handlungen, die  an einem schamanischen Altar geschehen, sollen die Kraft des Schamanen für die bevorstehende Heilung des Patienten stärken, oder sind Teil der Heilung selbst.

Auch die Hochreligionen kennen einen Altar. Das zentrale Anliegen der Handlungen vor solch einem  Altar, ist dabei zumeist, die Unterwerfung und Demut vor einem Hochgott oder seinem Propheten darzustellen. Die Körperhaltungen; - das Knien, das Falten der Hände, die Verbeugung,  besitzen eine starke Aussagekraft. Sie dienen jedoch nicht dazu, das Nervensystem auf das emotional-sensuelle Erlebnis des unmittelbaren Geisterkontaktes einzustellen. Es sind keine Vorbereitungen, um an unvorhersehbaren Geschehnissen in einer anderen Wirklichkeit teilzunehmen, wie sie der Schamanismus kennt.

Der Altar stellt eine Erinnerungs- und Orientierungshilfe für den Schamanen dar. Wann immer der Schamane das Gefühl hat, sich auf seinem Weg durch die verschiedenen Wirklichkeiten verirrt zu haben, findet er eine Rückbindung in die "Alltägliche  Wirklichkeit" durch den Altar.
 

Sven Sauter - Frühjahr 2005
 


 
 

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