Bär
1/2. Mai 2004 in Degen/Schweiz

Bär - Ursus arcticus

C 4

V7
Ich habe in der Nacht geschlafen wie ein Stock, ich habe nichts geträumt.
Begonnen hat die C4 damit, daß ich einen starken Tatendrang hatte. Gleichzeitig wurde mir aber auch klar, daß es wichtig ist, immer wieder anzuhalten, zu stoppen. Bären sind überall auffindbar, aber wir müssen den Kontakt herstellen. Es besteht es Netz von Kommunikation zwischen den einzelnen Bären. In einem früheren Maskentanz, als ich eine Bärin war, bekam ich den Auftrag,  Kräuter zu verbrennen. Da der duftende Rauch der verbrannten Blumen die geistige Verbindung zwischen den Bären stärkt. Als ich die Augen schließe, ist es erst stockdunkel und dann taucht eine Vielzahl von Lichtpunkten auf und ich denke, dies ist nun das Netz der Verbundenheit zwischen den Bären. Personen mit multiplen Persönlichkeitsstörungen kommen mir in den Sinn. Die Bären helfen einem Menschen, sich als Einheit zu fühlen.

V6
Ich hatte letzte Nacht einen kurzen Traum, darin wurde mir gesagt, daß die Bärenkraft für Hebammen wichtig ist, um Kinder gut auf die Welt zu bringen. In der C4 sah ich die Bären hoch oben auf einer Felswand. Ich war mit vielen Menschen weit unten. Zwischen uns und den Bären stieg dampfendes Gold auf, welches sich über die ganze Erde ergoß, dadurch  entstand ein goldenes Netz über die ganze Erde. Heilen durch Gebären. Als ich frage, was dieser Satz bedeutet, wir mir erklärt: Sinkende Schiffe gebären, herabstürzende Bergspitzen gebären, brennende Erde gebiert. Als ich noch mehr wissen wollte, wurde es schwierig, ich spürte, daß die Bärenkraft gewaltig ist. Dann kam ich wie an eine Wand und es war fertig, ich bekam Kopfschmerzen.

V3
Bei allen anderen C-Stufen hatte ich ständig ein wenig Kopfschmerzen, nun in der C4 hat es aufgehört. Es begann mit sehr viel Farben, wunderschön. Innerhalb der dieser Farben tauchte die Form eines Herzens auf. Dann sah ich mich, wie ich mich auf einem Bärenfell ausbreite.
Es schien mir, wie wenn das die richtige Haltung wäre, um Informationen zu bekommen. Eine Bilderflut tauchte auf, Gletscher, Eis, Gebirge. Ich sah einen Bären von hinten, der weglief.
Dann sah ich viele tiefe, dunkle Höhlen. Ich dachte, das Geheimnis des Bären ist, daß er nach jedem Winter wieder aus seinem tiefen Loch kommt. Ich fragte mich, ob das etwas mit Depressionen zu tun hat. Jedenfalls der Bär kommt immer wieder raus und ist immer gut drauf. Ich frage den Bären immer wieder, was der Sinn von dem Allen ist. Ich sehe einen Schneegipfel, der ein Gesicht bekommt. Ich frage ihn, ob er mir die Bärenkraft zeigen kann. Im selben Moment taucht ein riesiger Arm mit einer Bärentatze aus dem Nichts auf und schlägt nach mir, er zermalmt mich jedoch nicht.
Ich frage, was bedeutet  Heilkraft  des Bären?
"Die Kraft ist, das ich dich nicht zermalmt habe"
Dann sehe ich Tausende von Bärentatzen, die das Universum zusammenhalten. Das Große und das Kleine. Bilder von meiner Mutter tauchen auf. Sie ist schon einige Jahre tot und ich habe ihr in letzter Zeit oft gesagt, daß sie doch da draußen irgendwo jetzt ihren Seelenfrieden finden soll. Heute hatte ich das Gefühl, daß ich sie zu mir einladen sollte, in mein Herz. Das habe ich getan und es kam eine große Ruhe auf. Ich frage mich, was das bedeutet, daß der Bär der Hüter der Tiere ist. Als Antwort sehe ich, daß der Bär noch etwas anderes hat, als nur das Tierische, vielleicht etwas Menschliches, schließlich kann er ja auch stehen. Der Bär scheint ein starkes Immunsystem zu haben.

V4
Die Bären sagen, daß wir uns aus der Angst und dem Schmerz, den wir in unserer Kindheit erlebten, lösen müssen, um überhaupt hier leben zu können. Sonst beurteilen wir alles, was wir hier erleben aus dieser Angst und diesem Schmerz heraus. Die ist die tiefste Art von Unfreiheit. Es geht darum, etwas Größeres um uns her zu akzeptieren. Die Kraft im Außen zu nutzen vereint die Menschen. Komme in Kontakt mit einem Erdstamm unter der Welt. Mir wird klar, daß es ein Bären-Clan ist, das ich von dem abstamme. Dann kommt eine große Entspannung, ich sehe mich mit einem Bären gemeinsam in einer Höhle. Ich kuschele mich an diese große, riesige Bärin. Sie sagt mir, daß ich alle meine schmerzenden Körperstellen mit ihr in Kontakt bringen kann, das habe ich dann auch getan. Da war ich plötzlich ein junger Bär. Dann kamen Bilder von Bären, die ich gemalt und modelliert habe. Ich begann diese Bilder besser zu verstehen, vor allem eine Bärenfigur, die eine goldene Kugel in den Armen hält. Die Idee, der Bär hütet meinen Solarplexus.

V10
Mir wird klar, wie wichtig es ist, alle Kräfte, die für mich da sind auch wirklich einzuladen.
Zum ersten Mal habe ich kein Bedürfnis, den Raum zu verlassen oder auszubrechen. Fühle mich sehr wohl in der Runde, im runden kreisen. Ich fahre Schlittschuhe mit einem Bären.
Für mich ist beruflich eine große Frage, wie ich mit der Macht umgehe, die ich als Sozialarbeiterin habe, was kann ich geben, wo muß ich abwinken? Gleichzeitig viel Tatendrang, freue mich darauf, zu arbeiten, große Leichtigkeit.

V9
Am Anfang der C4 fühle ich mich sehr gut, es entsteht ein perfekter Kreis in der Mörserschale, selbst als ich versuche, ihn mit dem Pistil zu zerstören, bleibt er perfekt rund. Ich denke, es ist toll einen Kreis zu zeichnen, es ist das Symbol der Perfektion, ich fühle mich wohl darin. Ich fühlte mich sehr beschützt in diesem Kreis, auch in dem Kreis, den diese Gruppe formt, doch plötzlich zerbrach dieses Bild und ich dachte, nein das ist überhaupt nicht so, ich bin eingeschlossen in diesem Kreis, ich bin gefangen, ich schaffe es nicht, diesen Kreis zu durchbrechen. Ich bat den Bären, mir zu helfen und ich überlegte mir, ob das wirklich Freiheit ist, wenn ich jetzt den Bären bitte, mir zu helfen, weil ich dann ja wieder von jemandem abhängig bin und in einem neuen Kreis gefangen sein werde. Das hat mich alles sehr genervt. Dann fand ich mich unter dem gefrorenen Eis eines Sees wieder, ich schaute durch das Eis den Menschen zu, die auf der Oberfläche Schlittschuh liefen. Im nächsten Bild sah ich mich ganz frei und leicht an einem Berghang sitzen. Ich begann hinabzusteigen und ganz viele Tiere kamen zu mir und fragten mich, ob ich etwas von ihnen möchte. Dann war ich wieder unter dem Eis und schwamm umher und ich war allein und es ging mir gut. Ich dachte, ich muß hier raus kommen. Da ich das Eis nicht durchbrechen kann, muß ich einen Bären suchen, der Hunger hat und ein Loch in das Eis macht, durch dieses Loch werde ich hinausschlüpfen können.  Plötzlich verfolgt mich unter Wasser ein Seepferdchen und ich habe sehr viel Angst. Das Seepferdchen sagt jedoch, ich will nichts von dir. Als ich weiter schwimme sehe ich den Schwanz eines Fuchses, der durch das Eis hinunter ins Wasser hängt und ich steige an diesem Schwanz aus dem Wasser. Als ich nun rausgestiegen bin treffe ich einen Bären und frage ihn, warum hast du mir nicht geholfen? Der Bär antwortet: Ich hatte so großen Hunger, daß ich fürchtete, dich zu verletzen, deshalb habe ich dir den Fuchs geschickt. Dies alles macht mich sehr traurig, weil ich mir gewünscht hätte, daß es der Bär gewesen wäre, der mich befreit hätte, es ist aber der Fuchs, der mir hilft und der Bär geht weg.

V8
Schaue einer Ameise beim tanzen im Sonnenlicht zu. Sie hat etwas zwischen tanzen und torkeln. Ich frage mich, ob anstelle des Bären die Ameise meiner Einladung gefolgt ist.
Extremität, Knie, Schmerz, rechts innen
Ich sehe in der Mörserschale einen konzentrischen Kreis, sehe einen Bären, der mit der Kralle auf etwas zeigt, verstehe aber nicht, auf was. Ich lege mich hin und es taucht wieder der Kreis auf. Ich habe die Idee, wir gehen immer im Kreis herum und zum Schluß wissen wir nicht mehr und nicht weniger. Wir wissen eigentlich alles, aber wir erkennen es einfach nicht, der Bär zeigt auf gewisse Stellen, die wichtig sind.
Müdigkeit
Der Bär sagt, ja es ist gut, geh schlafen, danach weißt du etwas mehr. Im Schlaf kannst du deine Schmerzen abladen und wenn du erwachst, wirst du die Antworten auf deine Fragen, die Lösungen haben.
Dann sehe ich das Gesicht eines kleinen Mädchens.

V11
Ich scheine eine Pause gehabt zu haben,

V5
Traum: Ich stehe vor dem Haus am Bach und da steht die Todesanzeige eines kleinen Mädchens, daß in dem Bach ertrunken ist. Ich schaute relativ unbewegt auf diese Szene.
Dann träumte ich von Männern, die mich kritisieren. Mein Vater taucht auf und schimpfte mit mir, weil ich sehr verrückt, schräg gekleidet war. Obwohl ich sonst nicht fluche, habe ich fünf Mal ÑVerdammt!ì geschrieen. Für mich ist das von meiner religiösen Erziehung her ein schlimmes Wort. Ich hatte große Angst, daß mein Vater stirbt, weil ich dieses schlimme Wort gesagt hatte. Auch mein Vater hat mich im Traum kritisiert.
Verreibung: Stille, Akzeptanz, ich achte das Ganze, das Rauschen der Bäume, die Weite des Himmels. Ich muß nichts nachjagen. So viele Geschenke. Soviel Staunen. Ich darf sein, alle anderen dürfen sein. Wärmegefühl im rechten Arm. Wohlige Müdigkeit.
Alles ist Werden/Vergehen.
Es ist alles viel tiefer und zugleich einfacher, als ich dachte.
Soviel Einfachheit und Liebe, Akzeptanz.
Wo ist euer kindliches Vertrauen? Wo ist dein Vertrauen?
Alle rennen und hasten und meinen und meinen.
Ich spüre den Bär in sich ruhend, verbunden mit dem Steißbein. Nichtstun, geschehen lassen, Spirale, es ist weit, unendlich weit.

V12
Bild vom Himmel mit Mond und Sternen rundherum. Der Mond vermittelt mir: Du mußt einfach alles annehmen. Geduld haben.
Spirale, die aussieht, wie ein Schneckenhaus, in das ich mich gern zurückziehen würde.
Dann taucht ein Eisbär auf und sagt, ich werde die Lösungen zu einem späteren Zeitpunkt bekommen.
Sehe einen Feuerball, der sich in einen Wasserstrudel verwandelt, der mich mitnimmt.
Dann taucht der Feuerball wieder auf und wird zu einer Lemniskate, die sich in ein schwarzes Loch verwandelt. Es ist eine Sonnenfinsternis. Als sich die Sonnenfinsternis auflöst, schaue ich in ein von der Sonne beschienenes Spinnennetz.

V2
Werde sehr müde.
Sehr ein warm orangenes Licht, daß mir wohltut.
Sehe einen Buschmann am Strand.
Ich fühle eine Erleichterung, da ich spüre, daß auch ich Geduld habe, nicht nur die Bären.
Auch ich habe Zeit.
Ich erinnere mich an all die Menschen, die fortwährend über Spiritualität quatschen, die gerne spirituell wären oder glauben, daß sie es sind. Gerade diese Menschen scheinen mir sehr oberflächlich und egoman zu sein.
Ich frage mich, wo die Entwicklung des Menschen zum Höheren steckengeblieben ist.
Ich sehe, daß nur wenige Menschen wirklich an sich arbeiten wollen mit vollem Einsatz.
Es ging für mich darum, auch dies akzeptieren zu können, was mir schwer fällt.
Die Luft ist mir stickig hier drinnen, ich möchte raus.
Dann steigt eine Wärme in mir auf und ich fühle mich leicht.
Alleinsein gibt Kraft, aber auch in der Gruppe sein gibt Kraft.
Ich fühle mich zufrieden.

V1
Wenn es ein Totem gäbe, daß ich wählen könnte, würde ich für mich das Totem der Schneeschmelze wählen.
Die Schneeschmelze beinhaltet das gefleckte Land, die braunen Stellen, die schon schneefrei sind und die weißen Flecke, wo sich der Schnee noch hält, das Aufgeben der Kälte.
Nicht Jeder, nicht Jede, die mich leiden lassen, leiden machen, wollen mir damit etwas Schlechtes. Viel mehr helfen sie mir ja auch, mich zu erinnern. Sie erinnern mich daran, daß ich eigentlich etwas anders machen wollte.
Auf dem Weg hierher sind wir kurz bei meiner Mutter vorbeigefahren und mir fiel auf, daß sie mich immer noch ständig kritisiert, wie damals, als ich noch ein Junge war.
Erst war ich schockiert, doch mittlerweile weiß ich, daß die Begegnungen mit meinen Ahnen im Feld einer Substanzbegegnung mit einem Tier immer ein Hinweis sind auf Zustände, die das jeweilige Tier in der Lage ist, zu heilen; - und so steckte wohl auch in der Begegnung mit meiner Mutter ein Hinweis.
Die Bären haben etwas zu tun mit krankhafter Kritiksucht. Eine Kritiksucht, die ihren Ursprung hat in der Unzufriedenheit einer Person mit ihren Lebensumständen. Die jeweils andere Person wird solange kritisiert, bis sie sich auch in einer Unzufriedenheit oder Verzweiflung über ihre Lebensumstände befindet und somit in einer Ähnlichkeit mit der kritisierenden Person steht.
Es geht immer wieder darum, zu begreifen, daß man erwachsen ist, daß einen die Kritik der Eltern/Ahnen, die man als Kind so sehr wichtig nahm, einem aös erwachsener Mensch eigentlich egal sein kann.
Wer sich anbietet durchs Feuer zu gehen, verbrennt und lebt anders weiter.
Jede Seele hat sich angeboten, in diejenige Familie, in diejenigen Umstände zu inkarnieren, in denen sie sich wieder findet. Es bringt nichts, später  darüber zu jammern. Jede Seele konnte irgendwann wählen, wo, wann und wie sie inkarnieren will. Sie hat ihre Entscheidung getroffen.
Wenn man etwas will und man fühlt, daß es nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat, kann man immer aussteigen. Es gibt keinen Grund weiterzumachen und zu leiden.
Was aber oft geschieht ist, daß sich "die Opfer" solidarisieren mit denjenigen, welche ihnen das Leiden verschaffen. Das Kind sieht die alkoholkranken Eltern unter denen es leidet und beschließt, ganz still für sich, das es ihm auch nicht besser gehen soll und beginnt später auch zu trinken. Irgendwann beginnen die Kinder die Leidenshandlungen ihrer Eltern zu kopieren. Es gibt eine große Angst, aus diesem Kreislauf auszusteigen, da man fürchtet, die Liebe zu verlieren. Eigentlich geht es immer darum, den Mut zu finden, zu kommunizieren, daß es so nicht geht. Egal, ob man dabei die Liebe, den Job, den Lehrer, den Guru verliert.
Besser ist es, widerspenstig zu sein und die eigene Größe anzunehmen. Es gibt keinen Grund, im Leiden zu verharren.
Bär hilft einem, zu begreifen, daß man einfach gehen kann. Das nichts Böses dabei ist, zu gehen. Das es auch immer wieder gut ist, Angebote von Liebe zu machen. Auch an Menschen, die einem Leid zugefügt haben. Aber das man auch immer gehen kann.
Es geht darum zu lernen, zu gebären. Es geht darum zu lernen, sich selbst immer wieder neu zu gebären. Die Einzigen, die nicht aussteigen können, sind die Kinder.
Deshalb werden sie bei entsprechenden Situationen am heftigsten Bärenkrank.
Bär, ein Mittel, um andere Kulturen zu verstehen.
Im Umgang mit anderen Kulturen ist es wichtig, mit Größe und Kleinheit umgehen zu können. Wenn Ortsfremde sich zu groß zeigen, wenn sie an einen neuen Ort kommen, ist es für die Einheimischen schwer, etwas von ihnen anzunehmen, auch wenn es grundsätzlich hilfreich wäre.
In der Begegnung mit den Bären waren die Gespräche in den Pausen beinahe wichtiger, als was in den Runden erzählt wurde, so war mein Eindruck. Alles fand an der Peripherie statt und nicht im Zentrum. Der Raum, den wir durch das Ritual der Verreibung versucht haben zu schaffen, hat sich an einem anderen Ort gezeigt, als wir gedacht haben.
Wann soll man Bärenmittel nehmen ?
Wenn man enttäuscht ist, von seinen Lehrern, Gurus, vom Ausgang eines Projekts.
Wenn wir enttäuscht sind, daß jemand unsere Liebe nicht annehmen kann.
Bär hilft beim Ausstieg aus leidgeprägten Situationen (auch Sucht: Alkoholismus).
Bär hat einen Bezug zur Leber: Dupuytren´sche Kontraktur
Bär hilft beim Ausstieg aus Scheinwelten.
Bär hilft beim Ausstieg aus Sekten.
Bär hilft, authentisch zu sein



Danke
an alle Bären die mit uns waren!




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