Bär - Ursus arcticus
C 3
V7
Es ist okay so, wie es ist. Eigentlich habe ich aus einer anderen Trance
noch den Auftrag, dem Bären in meinem Garten einen Platz zu machen.
Das soll ich nun endlich mal machen. Ich arbeite psychologisch mit Kindern
und mir kam die Gewissheit, daß man für jedes Kind die geeignete
Lösung finden wird. Dies ist manchmal eine etwas längere Suche.
Ein Bild von einer Spirale entsteht, die sich in einen Regenbogen verwandelt.
Ich werde in den Himmel hinaus geworden und lande auf einer Kinderschaukel.
Von der Schaukel werde ich in die Luft hochgeworfen und kann mich an den
Beinen eines vorbei fliegenden Storches festhalten. Wir kamen an einen
See, in den er mich fallen läßt, ich tauche auf den Grund und
begegne einer Schlange. Dann tauche ich wieder auf aus dem Wasser und am
Ufer steht ein Bär. Ich habe das Gefühl, wir kennen uns nicht
sehr gut, aber langsam geschieht eine Annäherung. Dann kam eine ganze
genaue Anweisung, wie ich den Platz für den Bären in meinem Garten
gestalten soll. Ich machte mal eine Bärenmaske, mit der ich nicht
zurecht komme. Jedesmal, wenn ich sie sehe, weiß ich nicht, was ich
mit ihr machen soll. Das Gefühl, sie gehört nicht zu mir. Ich
werde sie verbrennen. Erinnerungen an früher tauchen auf, wo mein
Vater innerhalb einer Stunde an einem Herzinfarkt gestorben ist. Damals
war ich viel Nachts unterwegs, dieses Gefühl, im Dunkeln unterwegs
zu sein, hat sich wieder eingestellt.
V6
Ich war sehr müde, bin immer eingeschlafen. Wärme, komme
in die Wüste. Ich komme an ein Aas, ein Geier kommt und pickt das
Herz heraus und gibt es mir. Emotional bin ich mit diesem Geschenk total
überfordert. Ich habe Bedenken, das Herz in mich hinein zu transplantieren,
da es möglicherweise nicht dieselbe Blutgruppe hat, ich habe mich
dann erschöpft, aber auch zufrieden mit dem Herzen auf ein Bänklein
in der Wüste gesetzt.
Ich versuche, die durchtrennte Nabelschnur zum Großvater mütterlicherseits
wieder herzustellen. Er ist früh gegangen und hat eine 7-köpfige
Familie zurückgelassen. Ich sehe einen Wolf, der im Dunkeln den Mond
anheult. Sehe ein Bild einer Vagina, in der ein Wolf im Schafspelz sitzt.
Ich weiß nicht mehr genau, ob ich aus der Vagina hinaus schaue oder
hinein. Sehe nicht genau, ob der Wolf nicht möglicherweise eine Mönchskutte
trägt.
Extremitäten, Schmerz, Knie, rechts wie geschwollen, als ob Wasser
drin wäre.
Dann sehe ich eine Zusammenkunft von Bären. Das Märchen Rotkäppchen
taucht auf.
Dann schlafe ich für einen Moment ein.
V11
Ich habe nichts erlebt. Das hat mich sehr enttäuscht, weil es
bisher sehr gut lief. Zum Schluß ist mir der Bär dann doch noch
kurz begegnet. Ich kam in einen Wald und plötzlich steht der Bär
vor mir. Er hat etwas von einem Hohepriester. Es überfordert mich,
ihm so zu begegnen.
Doch dann beschließe ich, mir alles von ihm zu wünschen,
was ich brauche, wenn ich ihn jetzt schon mal vor mir habe. Der Bär
war völlig ehrwürdig, er fordert mich auf, zu schauen und ich
mache die Augen auf und sehe, daß all die Wunschbilder vor meinen
Augen zerieseln, ich sehe wie nichtig all diese Wünsche sind.
Alles spielt in dem Gegensatz zwischen dem Wunderbaren, daß ich mir
wünsche und meiner eigenen eigentlichen Unfähigkeit, das Wunderbare
anzunehmen.
V3
Sehe viel schwarz und einige Teddybären. Viele Teddybären-Knopfaugen.
V10
Am Anfang war ich sehr verzweifelt von diesem Selbstmitleid, diese
Qual wurde immer stärker. Dann kam eine leuchtende Bärengestalt
auf mich zu, als Feuerstellen-Stellvertreterin. Seltsamerweise ging dann
aber nichts weiter, außer das ich sehr müde wurde.
Ich hatte großes Verlangen rauszugehen, aber ich dachte, ich
bleibe hier und mache weiter für den Bären. Noch lieber hätte
ich dies als Geschenk gemacht, es blieb jedoch das Gefühl, eine Pflicht
zu tun. Ich mache einen "Bärendienst"!
Eine Haltung, die ganz gut zu Bär zu passen scheint, ist die folgende
Zen-Haltung:
"Ganz egal, was du tust, wichtig ist, daß du es genau tust"
V12
Bei mir hat sich alles um Gruppenverbände gedreht, um das Kollektiv.
Sich selber annehmen können ist Voraussetzung, um sich selber fallenlassen
zu können, ohne Angst zu haben. Liebe annehmen können, auch wenn
der Weg holprig ist. Großzügigkeit, grenzenlos, übergreifend,
Geduldig sein, Zuschauen lernen. Sehe Indianer und Füchse, dann schlafe
ich ein. Als ich wieder erwache habe ich eine Aggression in mir. Es will
nicht so, wie ich will. Es ist alles holprig. Dann sehe ich einen Autounfall,
niemand geht helfen. Ich bin genervt, da mich die Situation streßt.
Ich erinnere mich an einen Traum, in dem ich am Fenster stehe und mir selbst
zuschaue, wie ich draußen im Auto sitze und mit jemand diskutiere.
Ich kann diesen Traum jedoch nicht deuten.
V5
Etwas stimmt nicht. Der Bär sagt mir, ihr könnt uns nicht
einfach so erreichen. Etwas fehlt. Ich frage die Bären, weshalb sie
mir nicht helfen. Da taucht eine große Leere in mir auf. Aber keine
meditative Leere, sondern eine komplette Leere ohne Gefühle. Ich frage
mich, was das alles soll. Ich frage die Bären, was los ist. Die Bären
antworten: Wir können nicht zu euch kommen, wenn ihr so stark seid
und so überzeugt von euch. Wie seit ihr, wenn ihr schwach seid? Ich
sage: Sorry, Bären, aber so sanft zu sein ist so gefährlich.
Unsere Welt hält nicht viel von den Sanftmütigen.
Brust, Herz, Schmerz, drückend
Brust, Herz, Schmerz, erstreckt sich zum Schulterblatt links
Ich werde hier auf mich selbst zurückgeworfen.
Verlangen nach sich schützen
Das Kratzen der Mörser ist grässlich, es erinnert mich an
Gewalt und die Pflicht immer zu machen, zu machen, zu machen. Dann Glockenklang,
in mir ist Wärme, Innigkeit, Hingabe. Das Reiben ist sehr leicht,
tänzerischer Umgang mit dem Pistill. Es ist gut, wie es ist im Moment,
ich bin berührt, ich danke euch, ihr schönen Bären.
Ich bekomme noch ein Geschenk, nämlich ein heißes Steißbein
V2
Nase, Ausfluß wässrig, links
Leichtigkeit im Tun, dann extreme bleierne Müdigkeit, ich möchte
nur noch schlafen, ich muß mich zusammenreißen, um weiter zu
reiben.
Extremitäten, Knie, Schmerz, pochend, rechts
Dann frage ich mich wieder, ob ich hier alles richtig mache.
Ich sehe einen Bären in der Entfernung, wünsche mir, daß
er zu mir kommt. Denke, wieso soll er zu mir kommen, ich will ja zu ihm,
ich mache mich auf den Weg. Ich sehe, daß der Bär alleine ist.
Auch ich wünsche mir, alleine zu sein, weg von den Menschen. Ich denke,
daß es ein bisschen wenig ist, was mir hier gezeigt worden ist und
frage mich, ob das eine Geduldsprobe ist.
V9
Es taucht sofort ein Auge in der Mörserschale auf. Dann verwandelte
es sich in einen großen, weißen Raum und ich begann hineinzugehen.
Da wurde alles sehr warm, mein Hals, die Ohren, ich ging weiter und wurde
plötzlich sehr müde. Dann komme ich in einen Vergnügungspark
mit sehr lauten Kindern. Ich schaute den Kindern, die lachend in einer
großen Schaukel hin,- und herschaukelten von meiner Position unter
dem Wasser heraus zu. Ich begann mich hier unter dem Wasser immer mehr
zu entspannen.
V4
Ein großer Frieden, ich höre ständig Glocken. Sehe
Bären, die Schellen tragen und tanzen, wie Schamanen. Es kam mir vor,
wie eine Heilung des Geistes und ich bekam den Satz: Der Kampf ist vorbei,
es ist vollbracht. Ich hatte das Gefühl, daß ich zu wenig bescheiden
sei.
Die Bären bewerten jedoch meine Bescheidenheit nicht. Sie haben
ein anderes Wertesystem.
Ich muß selbst verantworten, wieviel Kraft ich halten kann. Sie
sagen mir, daß meine Gedanken jedoch ein Anzeichen dafür sind,
daß ich mich selbst kontrollierend bewerte. Zeit vergeht schnell.
Bilder vom Kampf zwischen Mann und Frau in meinen Leben tauchen auf, Geschlechterkampf.
Fühle, daß ich heute mehr Frieden habe mit den Männern.
Die Bären rücken mir auf die Pelle, ich habe das Gefühl,
daß ich mich entscheiden muß, ob ich diese Energie nehmen oder
nicht? Will ich diese Energie wirklich? Da wird mir bewußt,
wieviel innerer Kampf noch da ist in mir, dann habe ich mich nicht mehr
mit den Dialogen in meinem Kopf beschäftigt, sondern nur noch beobachtet.
Zuletzt sehe ich einen weißen Bären und ich bekomme die Mitteilung:
Orientiere dich am Höchsten! Das verwirrt mich. Wie kann ich mich
am Höchsten orientieren und gleichzeitig bescheiden sein? Ich spüre,
daß ich noch erforschen muß, was die richtige Demut ist. Orientiere
dich am Höchsten, aber bewerte nicht, was dir dabei begegnet!
V1
Extremitäten, Knieschmerz, rechts, Außenseite
Extremitäten, Knieschmerz, drückend, rechts, wie geschwollen
Ich bekomme den Satz: Der Kampf ist vorbei. Die Verletzungen sind schon
lange vorbei.
Es geht darum, zu begreifen, daß die Verletzungen vor einer langen
Zeit stattgefunden haben. Es ist wichtig, aus den Wiederholungen der Erinnerung
herauszutreten. Es gibt keine Möglichkeit im Zentrum etwas zu ändern.
Nur die Handlung zählt, nicht die Absicht. Es kommt mir vor, wie ein
Motto für die ganze Begegnung. Es gab viel Absicht bei allen, den
Bären zu begegnen, doch nur die Handlung zählt. In dem
Maße, wie wir in der Lage sind, die Handlungen zu präzisieren,
wird der Kontakt zu den Bären sich verdichten. Die Bären sind
unbetrügbar, es gibt keine Möglichkeit, zu schummeln. In den
Begegnungen mit den Vögeln war die Haltung der Vögel derart:
"Na, du hättest wohl gern Kontakt zu uns, was? Ja, du kannst ja noch
ein wenig versuchen!" Die Vögel waren sehr schnippisch mit uns. In
dieser Begegnung hier mit den Bären ist es völlig anders. Es
scheint stark darum zu gehen, daß wir lernen, nicht zu bewerten.
Sie wollen nicht mit uns spielen und sie bewerten unsere Bemühungen
nicht. Sie sind immer da und wir können immer versuchen, mit ihnen
in Kontakt zu kommen. Aber wichtig ist, die richtige Art des Kontaktes
zu finden. Wir werden spüren, wenn es gut ist. Sie sind freundlich,
aber unverrückbar. Wir müssen einfach den Weg zu ihnen finden.
Alles braucht seine Zeit. Dann kam der Satz: Es gibt keine Feinde in dieser
Welt, nur Freunde, die wir noch nicht in der Lage sind, als solche zu erkennen.
Ich frage mich, wie wir das, was wir in der spirituelle Welt erkannt haben
in die wirkliche Welt bringen. Als Antwort kam: Etwas Gutes erinnern! Anscheinend
bekommen wir viel Kraft, wenn wir uns an Momente erinnern, wo es uns gut
ging. Wenn wir uns an Mythologien erinnern, die uns gefielen, mit denen
wir gut leben konnten. Ganz egal, wie zerstritten man mit seinem Clan ist,
gibt es doch immer irgendwo eine Erinnerung an diesen Clan, die einem gefällt.
Wo es einem mit den Mitgliedern der Familie gut ging. Diese Erinnerung
soll man hochhalten. Dies ist eine Möglichkeit auszusteigen aus den
Verletzungen, die durch die Familie entstanden sind. Gestern hatte ich
die Idee, nach der Vorstellungsrunde, in der ja auch die Wünsche an
die Bären ausgesprochen wurden, das Seminar für beendet zu erklären.
Für einen Moment dachte ich, eigentlich ist schon alles gesagt. Die
Menschen sind mir ihrer Absicht hierher gekommen, sie haben diesen Weg
unternommen und ihre Wünsche den Bären vorgetragen. Es wäre
interessant gewesen, wie wir mit dieser unvorbereitet eintreffenden Leere
umgegangen wären.
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