Bär - Ursus Arcticus
Die Bärenhaare, welche bei dieser Begegnung verrieben wurden, wurden uns von Bärenpark Worbis und von Frau Brigitte Kutzner, der Betreuerin der Berliner Stadt-Bären geschenkt. Dafür möchten wir uns hier nochmals sehr bedanken.
Der folgende link führt zur homepage vom Alternativen Bärenpark Worbis:
http://www.baerenpark.de
Substanz: Bärenhaare
Begegnungs-Datum: 29/30. 05. 04
Begegnungs-Ort: Berlin
Begegnungs-Status: Unblind
Beteiligte: 15 Verreiber/innen = 8 Frauen ( V6, V8, V9, V10, V11, V12,V14, V15) + 7 Männer (V1, V2, V3, V4, V5, V7, V13, )
Autorin: Charlotte Rob
Textstatus: Tonband-Protokoll
Bär C 1
V15
In den letzten zehn Tagen, je mehr ich mich der Bären-Begegnung
genähert habe, wurde ich von einem Aufräumdrang befallen, ich
habe vieles ausgemistet, aufgeräumt und Ordnung geschaffen.
Geschlafen habe ich auch viel und sehr viel geträumt. Ein immer
wiederkehrendes Traumthema war: Ich komme zu einer Verabredung und habe
etwas vergessen. Ich gehe deshalb den Weg nochmals zurück, er
ist sehr steil und sehr weit und ich weiß nicht, ob ich es schaffe,
dieses Teil zu finden und zu holen. Jeden Morgen war ich sehr erschöpft
von diesem unruhigen Schlaf.
Gelenke (Kniee und Ellenbogen) schmerzten, morgens war ich wie zerschlagen.
Tagsüber war ich sehr munter.
Als ich hier mit der C1 begonnen habe, hatte ich das Gefühl,
als würde sich mein Oberkiefer dehnen und weiten, als würde
ein großer Raum in meinem Mund entstehen, das Gefühl eines "Maules".
Gefühl, das meine Nase größer wurde, wie betäubt
(Gefühl wie von einer Zahnarztspritze), ich mußte dann mit
den Nasenflügeln wie wittern, ich wollte wie noch mehr riechen. Ich
hätte gern wie mit Nadeln hineingestochen gegen dieses Taubheitsgefühl.
Der Bereich war unter den Nasenlöchern, dieser vordere Bereich, Oberkiefer,
Nase. Die Nase wurde vom Gefühl her immer fester, die Augen immer
kleiner und runder, sind waren nicht mehr wichtig und die Ohren wurden
sehr aufmerksam. Ganz stark war es immer dann, wenn ich selber nicht gerieben
habe.
Ich habe auch ein Tuch über mich gehängt, die Augen waren
nicht wichtig. Nase und Ohren sind die empfindlichen und die nützlichen
Sinnesorgane.
Ich hatte das Gefühl, das mein Kopf ein Bärenkopf sei, aber
mein Körper ein Menschenkörper im Bärenkostüm.
Bei der 3. Runde hatte ich wie einen Traum: Ich sah Bären,
die aus einem Raumschiff ausstiegen, wir packten sie in rosa alberne Kittel
und führten sie im Zirkus vor. Sie heilten uns auch noch im Zirkus,
in dem sie uns zum Lachen brachten.
Als ich sie fragte, was wir tun können, um ihnen Achtung und Respekt
zu erweisen, sagten sie: Wir hassen es, angestarrt zu werden.
V8
Am Anfang hatte ich das Gefühl großer Entfernung, von
Suchen und Einsamkeit, es hat sich dann gewandelt in Ruhe und Schlaf.
Beim Verreiben ist eine Kraft entstanden (ich habe dann einmal die
Bärenhaare rausgenommen und wieder zurückgelegt), danach entwickelte
sich eine Art Kampf, der auch wieder ging. Dann das Gefühl
des Beobachtetwerdens, dadurch ein Gefühl von Wärme und Gemeinsamkeit,
Erdverbundenheit.
Bei der 2. Runde wurde alles noch Schwerer und noch Tiefer, ich habe
meine Höhle gesucht, sie auch gefunden.
Bei der 3. Runde habe ich viel Liebe gespürt, plötzlich
eine Angst vor Hunden, dann die Kinder, immer wieder die Kinder
und ein großes Verlangen nach Gemeinschaft.
V9
Wut, Abgrenzung, Zorn, aus-mir-herausgehen, waren alles Gefühle,
die hochkamen und bei denen ich mich auch gerade befinde. Gefühl wie
von Außen nach Innen, in mich hinein zu kehren. Das Verreiben nach
rechts erzeugte ein flaues Gefühl im Magen.
Danach wurde ich sehr übermütig und eifrig. Links
herum war es eher erlösend, ich spürte Hingabe, Liebe und eine
kindliche Freude.
Bitterer, kalkiger Geschmack im Mund.
V10
Fühle mich sehr verbunden mit dem, was ich tue. Manchmal habe
ich gestampft in den Mörser und die ganze Zeit habe ich links herum
verrieben. Die Zustände, welche ich gespürt habe, sind die, die
ich mir oft wünsche. Zuerst war Neugierde, dann hatte ich das Gefühl,
daß ich die Zeit höre. Ich war ohne Zweifel da. Gefühl
von gemächlich, behäbig, genußvoll. Genüßlich
in der Welt zu sein. Ich habe die Nasenflügel aufgemacht und in die
Luft gerochen. Meine Muskelkraft habe ich deutlich gespürt, auch ein
Gefühl von großer Wärme im Bauch, ein Gefühl
von Geduld und Vertrauen, alles zu seiner Zeit, es ist gut, wie es ist.
Es hat sich eine tiefe Zufriedenheit eingestellt mit mir und der
Welt, dafür bin ich sehr dankbar.
Dann kam das Thema Geduld und der Satz: Durch beständiges Üben
gelingt der Fischfang. Erfolge durch Entschlossenheit und Beharrlichkeit.
Dann hatte ich wie ein Wissen um die Kreisläufe des Lebens, des
Jahres und der Zeit, etwas ganz umfassendes und ich habe mich der Erde
und dem Einklang sehr nahe verbunden gefühlt.
Gefühl verstärkt, Puls unter dem Nabel. Wärme
im ganzen Bauch.
Dann habe ich die Weite meines Reviers genossen. Das Thema Beständigkeit,
ich bin beständig tauchte immer wieder auf und das Gefühl, im
Rhythmus zu sein mit dem Ursprung der Welt.
Alles, was ich anfange erfüllt mich und ich bin erfüllt von
dem Sein um mich herum, tiefe Töne, wohliges Brummen.
Ich spüre Gefahr lange, bevor sie mich direkt erreicht und handle
sehr entschlossen.
Ich habe immer das Gefühl von ganz tiefer Sanftheit und von Zufriedenheit
gehabt, nichts von wild oder gefährlich.
V11
Das Vieh läßt sich nicht einfangen, das ist sehr sympathisch.
Aber ich will es einfangen.
Ich mußte an eine Begebenheit in einem Zoo denken, damals mit
meiner eben geborenen Tochter, da machte ein kleiner Bär an einem
nackten Baum Kletterübungen. Davon war ich sehr fasziniert, denn er
machte das so, wie es Menschen auch machen. Ich habe auch nochmal meine
Familie gespürt, mit diesem vier Wochen alten Baby neben mir und diesen
Wunsch ...
Die Bärinnen leben so selbstverständlich mit ihren Jungen,
wie machen sie das, daß das alles so funktioniert? Große
Frage und großes Rätsel für mich, wie das funktioniert,
daß die Bärenkinder einfach so nebenher laufen.
Bekam Schnupfen, war schon von Anfang an erkältet.
Spüre auch etwas Aggressionen beim verreiben.
Rückenschmerzen, LWS , zieht nach oben (das kenne ich, aber
es ist besonders stark), ich habe das Bedürfnis, mich anzulehnen und
mich zu stützen.
V12
Ich hatte das Bild, daß ich in eine Erdhöhle hineingehe,
die dunkel ist. Irgendwann bricht ein Licht auf, ich stehe im Wald, sehe
Tiere und eine Straße, die zu dem Sternbild "Großer
Bär" führt. Dann wurde ich von einer Bärin verschluckt,
die ich in der Mitte des Raumes unter dem Altar gesehen habe. Es war dort
ein sehr schönes, warmes Licht, pastellfarben rosa, warme Töne.
Das Haar, welches wir verrieben haben sah aus, wie ein Bärenkopf,
zwei spitze Ohren, oben der Kopf, in der Mitte ein Loch, danach hat sich
die Form verändert, sie sah aus wie ein Penis und ist dann wieder
ein Kopf geworden, meine Gebärmutter hat geziept und tut auch jetzt
noch weh.
Es kamen Gedanken darüber, wie blind ich hier auf der Erde herumtappe,
eigentlich bräuchte ich einen Blindenhund und einen Seelenbegleiter,
der mich führt. Ich habe so etwas, es gibt ihn, aber ich traue mich
manchmal doch nicht zu laufen, weil ich Angst habe vor Schmerz und Ungemach.
Die Trägheit hält mich und ich halte mich an ihr fest. Ich habe
auch manchmal kein Interesse, was das Leben da draußen macht. In
meiner Höhle habe ich meine Ruhe, keiner greift mich an, nur die eigenen
Gedanken und Vorstellungen, die mich manchmal quälen. Lebensunlust,
Bewegungsunlust, keine Lust auf Ärger. Ich schwebe irgendwie zwischen
Tod und Leben, fühle mich in der Falle, darüber kommen mir die
Tränen, tief atmen fällt schwer, mich langweilt, was ich tue,
habe nur Lust auf essen und schlafen.
Gestern Abend im Fernsehen wurde Spartakus gefragt: Hast du
Angst vor dem Sterben und er antwortete: Nicht mehr, als ich vor dem Geboren-Werden
habe. Ein unliebsamer Gefühls-Sumpf, der zu dick ist, um darin zu
schwimmen. Es erstickt mich. Das Strampeln macht das Versinken sehr anstrengend.
Ich beschließe, aufzugeben und stimme meinem Tod im Moor zu, mein
schweres Herz läßt mich hinuntersinken. Innen wird es wieder
flüssiger, bis es Luft wird. Eine Eule kommt auf mich zugeflogen,
eine hatte ich schon im Wald gesehen, wie um mich als Bündel abzuholen.
Sie bringt mich in ihr Nest im Baumwipfel und umhüllt mich mit
den Flügeln. Im Herzen ist Druck und Schmerz, keine Emotion, keine
Dankbarkeit, ich registriere nur noch, was mit mir geschieht, aber ich
fühle kaum etwas. Lasse mit mir geschehen.
V14
Die Bärenhaare lassen sich nicht verreiben, die Bären
wollen sich nicht verreiben lassen. Sie wollen sich nicht mit uns verbinden.
Sie sagen: Daß denkt ihr, daß wir uns hier mit euch verbinden,
aber wir sind wir!
Bei keiner Substanz, die ich bis jetzt verrieben habe, habe ich so
eine starke Eigenständigkeit gespürt.
Ein Nicht-Verbinden-Wollen und es auch nicht nötig haben.
Ich muß etwas tun und etwas bewegen, damit sich diese Substanz
mit dem Milchzucker verbindet. Die Bären sagen, daß es sie gar
nicht interessiert, was wir wollen.
Die ganze Zeit habe ich den Wunsch zu singen und zu beten, daß
sie kommen und hier bei uns bleiben, bei mir bleiben und etwas von sich
geben.
Dann habe ich ein Bild, wie ich im Wald den Braunbären Aug in
Aug gegenüberstehe, es geht um das Thema Wahrhaftigkeit. Sie
fragen mich: "Was willst Du?" und "Schau uns an!" und "Du mußt uns
begegnen!" und "Stell Dich!" .
Nach dieser Aug-in Aug-Begegnung habe ich das erste Mal das Gefühl,
daß sie etwas an den Milchzucker abgeben, etwas hergeben.
Sie sagen: "Auch, wenn manche von uns krank sind, haben wir eine
Würde", da fielen mir die Zirkusbären ein oder die Bären,
die in Gefangenschaft gehalten wurden, sie sind zwar krank, aber sie haben
eine große Würde. Zu mir sagen sie: "Du bist auf dem richtigen
Weg, wir begleiten dich".
Die ganze Zeit habe ich den Wunsch zu singen und zu beten.
Einmal stampfte ich den Pistil mit den Bärenhaaren fest in den
Mörserboden, daraufhin kam der Satz: Änderungen müssen sich
eingraben!
Ob es Bären-Verhaltensforscher gibt, die alles verstehen, was
die Bären machen?
V2
Vor der Begegnung habe ich ein Tagebuch von meinem Vater geschenkt
bekommen, daß hat mir meine Oma geschickt, es heißt Bärlein-Tagebuch
und sie hat dort die ersten zwei Lebensjahre meines Vaters beschrieben
und es war sehr bewegend, daß zu lesen, der große Vater, der
so klein war, das war sehr schön.
Im Traum letze Woche, um den ich gebeten hatte, bin ich meiner Oma
sehr nahe gekommen. Sie ist immer diejenige, die etwas abseits steht und
die Angewohnheit hat, immer, wenn jemand etwas erzählt dazwischenzufahren
und etwas zu erzählen, was keiner dann hören will. In diesem
Traum bestand sie nur aus Torso und Kopf und ich habe meine Hände
auf ihre Schultern gelegt und ein bischen verstehen können, wieso
sie so geworden ist.
Am nächsten Morgen kam ein Brief von ihr mit einem Zeitungsartikel,
der überschrieben war mit "Nachsichtig sein und trotzdem erfolgreich".
Es ging um eine Geschichte von zwei Freunden in den Rocky Mountains, die
einem riesigen Grizzly-Bären begegneten, der sichtlich gereizt war.
Einer der beiden zog sich daraufhin in Windeseile statt seinen Wanderstiefeln
die Laufschuhe an, worauf der andere fragte: "Glaubst du wirklich, du kannst
mit diesen Schuhen dem Bären davon rennen?"
"Nein, war die Antwort des anderen, daß muß ich auch gar
nicht, ich muß nur schneller sein als du!"
Meine Lunge fühlt sich rauh an, mußte viel husten,
Knie, rechts, stechen (seit langem kann ich das Linke nicht beugen)
Oma schickte mir gestern noch die Röntgenbilder von ihrem künstlichen
Knie, das fand ich schön.
V3
Mein größter Wunsch ist schon in Erfüllung gegangen:
Ich schlafe tief.
Kraft und Gegenkraft hat jemand gesagt, das Gefühl hatte ich auch.
Es war eine ganz tolle, große Kraft, die ich hineingebe und die auch
wieder zurückkommt. Es ist wie ein Meßgerät, ein Thermometer
für Kraft. Ganz viel Zärtlichkeit, weil es so weich ist. Irgendwann
teilt sich das Knäuel und ich sehe springende Lachse in einem Fluss,
mit geschlossenen Augen. Als ich sie öffne, sind sie paniert und gebraten.
Es riecht gut, würzig, von weiter weg riecht es nicht mehr.
Als sich die Haarbüschel weiter zerteilen in kleine Büschel
habe ich das Bild von Bärenkindern, die miteinander tollen auf einer
Wiese.
Schulter, rechts verspannt (habe ich sowieso) aber ich setze
auch zuviel Kraft ein hier oder es ist der Ort, an dem meine Kraft festgehalten
wird. Ich habe großen Appetit und möchte etwas essen.
Knie, rechts, Schmerz stechend
Meine Mutter ist am Donnerstag am rechten Knie operiert worden,
sie hat dort eine Knochennekrose.
V4
Schnell kam Ärger und Wut in mir auf, weil sich das Bären-Haarbüschel
nicht einfach so verreiben ließ. Es hatte dann eine starke Halsverspannung
und eine starke Verspannung und gleichzeitig sehr viel Kraft im Unterkiefer
und das Gefühl, zubeißen zu wollen. Das Hauptgefühl war,
gegen diesen Widerstand mit Ungeduld ankämpfen zu wollen.
In der Pause bin ich in einen sofortigen Tiefschlaf gefallen,
wie ein Stein, der in die Erde einsinkt. Ich hatte sofort Traumbilder,
wie ich vor oder hinter einem Haus bin, wie zwei Welten, in denen ich nicht
mehr trennen konnte, was Wirklichkeit und was Traum ist. Ich versuchte
mich, darin zurechtzufinden.
Danach verspürte ich ein wenig Resignation, ich hörte
die Anderen so gleichmäßig verreiben, wie im tiefen (Lama-)
Frieden und ich merkte, es geht nicht. Ich kämpfte wieder gegen die
Haare an, erst als ich merkte, daß sich etwas geändert hatte,
daß sie trockener und brüchiger geworden waren, kam eine Ruhe
hinein. Dann bemerkte ich sehr viel Kraft, vor allem aus dem Becken
kommend, es war warm und angenehm.
In den Pausen jedesmal der sofortige Tiefschlaf, wie ein Stein,
der in die Tiefe sinkt. Sehr erholsam, aber mit einem Zustand von geistiger
Dumpfheit, wie ein völliges Abschalten in eine Dumpfheit, was überhaupt
kein Problem ist, den Zustand kenne ich aber so nicht.
V5
Gestern abend war ich noch auf einer Familienaufstellung. Zu Hause
habe ich von meinem 2. Bruder geträumt, ich hatte eine Beziehung mit
seiner Ex-Freundin, was völlig normal war, wir haben zusammen
in einem Holzhaus gelebt, wie im Wald. Er bot mir auch Arbeit an, der Vater
von der Ex-Freundin kam dann noch dazu, was auch völlig normal war,
die Mutter war skeptisch dem gegenüber.
Dann küßte mich die Ex-Freundin meines Bruders, er wollte
auch einen Kuß von ihr, was sie aber nicht wollte. Dann sind wir
alle selig eingeschlafen.
Heute morgen beim Herkommen zum Seminar in einem Aufzug, stieg ein
alter Herr ein, der war sehr klein und buckelig mit verschobenen
Augen. Ein Lid hing herunter, das andere war sehr groß.
Er hat dann ganz viel Platz eingenommen, sich so groß gemacht, dabei
so gebrummt, wie ein alter Brummbär. Er hat uns ein bisschen mürrisch
und böse angeguckt, so ein alter mürrischer Mensch.
Beim Verreiben:
Nase kribbeln
Augenbrauen kribbeln, fühlten sich an wie Antennen
Ohren , Vibration in den Flimmerhärchen
Das Klackern, das Hämmern der Andern in ihre Mörser hat mich
genervt, es war gar nicht gleichmäßig, wie ich es sonst kenne.
Es hat mir wie einen Druck gemacht und ich mußte daraufhin aufs WC.
Dann bin ich in eine träge Stimmung gefallen, der Druck ging damit
weg.
Beim 2. Intervall drückte die Blase immer noch, ich war genervt,
habe mich dann hingelegt und geträumt, ich war völlig weggedriftet
und habe es vergessen.
Dann ging es wieder an´s Verreiben, ich mußte wieder aufstehen
und der Druck war sofort wieder da.
Hals, kratzen
Mund, wie trocken, Gefühl wie Kalk, wie schon jemand anderes
gesagt hatte
Schulter, kalter Schauer, der den Rücken hinunter läuft,
der aber nach unten hin wieder wärmer wurde bis zur LWS.
Als ich mich wieder hinlegen konnte, habe ich begonnen von Zahlenspielereien
und Rechnen zu träumen, damit kann ich sonst gar nichts anfangen.
Es kam vielleicht, um mich weg zu trödeln, damit ich den Druck
auf der Blase vergesse.
Dann fiel mir ein, daß ich ja eigentlich auch einfach auf´s
WC gehen könnte, dann würde der Druck sicher aufhören. So,
wie es die Bären machen, ich dachte, Du kannst jetzt nicht aufstehen
und hier in die Ecken pinkeln. Nach draußen wollte ich auch nicht,
ich hatte das Gefühl, ich muß das hier noch zu Ende bringen.
Ich war auch gespannt, wie lange das Fell (die Bärenhaare)
durchhält, ob es auch bis zum bitteren Ende durchhält, wie
ich mit meinem Blasendruck.
V6
Seit Dienstag bin ich extrem krank, ich habe Fieber, Nasennebenhöhlen-Entzündung,
Husten, eine alte Symptomatik. Seit gestern abend geht es besser. Bei
der 1.Verreibung wurde es auch leichter, meine Kopfschmerzen wurden besser,
ich hatte ein kraftvolles Gefühl und ein Ziehen im Unterbauch. Es
geht, wie bei vielen Anderen auch um Widerstand. Es ist meine
1.Verreibung und ich fragte mich, ob es immer so (schwierig) ist. Ich habe
dann einen Rhythmus gefunden, es bedarf eines gewissen Rhytmuses, um sich
einem Bären zu nähern. Es geht darum, sich damit auseinanderzusetzen,
dem auch ins Auge zu sehen, und eine Schwere versus Leichtigkeit
dabei. Es bedarf einer Hingabe, es geht nicht mehr um´s Denken, sondern,
daß man die Kontrolle aufgeben sollte, denn die Führung
ist da, aber dazu bedarf es wieder Ausdauer und Mut
Knieschmerzen, rechts
Als sich die Bärenhaare durch das Verreiben trennten, dachte ich,
daß Trennen ist auch eine Illusion, es ist nichts getrennt. Was getrennt
ist, fügt sich auch wieder zusammen.
Es geht um tiefe seelische Anteile, männlich, wie weiblich und
um eine Ressource, die da drinnen gefunden werden will, aber nach der muß
man suchen, sie offenbart sich nicht sofort.
V7
Zuerst hatte ich das Bild meiner Ex-Freundin und das Gefühl,
daß sie mich nie so akzeptiert hat, wie ich bin, bzw. was ich bereit
war zu geben oder geben zu können. Sie war die 1. Frau, die sehr maskulin
war.
Mein Gesicht, Arme und Hände werden heiß
Druck, Brustbereich rechts verschwindet schnell wieder
Damit hatte ich auch die letzen Monate zu kämpfen, es gab mir
ein niedergeschlagenes Gefühl. Gefühl, wie daß die Atmung
stoppt, ich fühle mich wie gefangen.
Meine Ex-Freundin hat mir gesagt, daß ihr Ex-Freund mit ihr umgehen
konnte, sie war sehr hysterisch und cholerisch und ich habe selber sehr
emotional auf sie reagiert, er dagegen konnte sehr ruhig, rational erklärend
mit ihr umgehen. Durch ihre Worte habe ich mich total angegriffen gefühlt.
An eine herausragende Qualität von ihr erinnere ich mich: Ihre
Absicht, ihre unbeugsame Absicht, wie ich sie von Männern kenne,
so entschlossen und zielstrebend.
Sie konnte sich mit dem, was ihr zur Verfügung stand total hingeben.
Sie war eins in dieser Handlung.
Dann habe ich ein Bild von meinem Vater, er ist erschöpft, traurig,
er zeigt es nicht, sehr ruhig, fast gleichmütig. Ich habe eine starke
Zuneigung zu ihm, es würde mich umhauen, wenn er weg wäre.
Ich war zuerst kurze Zeit wütend, als ich merkte, daß
die Bärenhaare sich nicht so leicht verreiben ließen.
Rücken, Mitte in Höhe Solarplexus, Wirbelsäule gespürt
Oberkörper, Hitze
Gesicht, Hitze
Füße, kalt
Gefühl von Niedergeschlagenheit, Traurigkeit
Gefühl, es nicht zu schaffen
Angst, was ist, wenn meine Eltern mal weg sind.
Zuneigung kommt hoch
Dann wollte ich aufschreiben, was ich erlebt habe, aber ich war so
tief drin, daß ich es dann nicht mehr erfassen konnte.
Der ganze Körper ist warm, ich fühle mich leicht, mein Dialog
ist fast ruhig.
Kurz nochmal das Gefühl des Druckes in der WS, es verschwand
aber dann wieder.
Das Zuzulassen und zu gucken, was da ist, ich wehre mich ein bisschen
dagegen, es gab einen kurzen Fluchtimpuls, darin bin ich Spezialist.
Bei dem Druck auf der Brust kam die Erinnerung an meinen Opa,
den ich letztes und dieses Jahr nochmal sehen durfte, er geht auf Krücken,
hat Knieprobleme, er kann nicht mehr laufen. Er lag im Bett, ich sollte
ihm hoch helfen, er war so..., hatte so eine harte Position, man hat die
Verspannung gemerkt, die hat mich noch ins letzte Jahr begleitet, ich bin
dann in dieser Position aufgewacht, fühlte mich wie ein alter Mann,
da kam immer dieser Schmerz, dieser Druck.
V9: Bei der Einführung, als V1 gerasselt hat, ist mir aufgefallen,
daß ich das Gefühl hatte, meine rechte Körperhälfte
schwillt an.
V1:
Im Traum heute Nacht ging es darum, daß ein Garagist meiner früheren
Freundin sagt, du mußt das so und so fahren und prompt gibt es
einen Blechschaden an diesem Auto.
Das Gefühl, man ist von einem Menschen abhängig, aber
man wäre es lieber nicht.
Dann kam eine Frau aus Nepal in diesem Traum vor, sie war nur mal schnell
Feuerholz holen gegangen und hatte von einem Bären das halbe Gesicht
weggeschlagen.
Dann kam ein Lied, mein Lehrer träumt immer Heilungslieder und
ich dachte, ich werde nie ein Heilungslied träumen und heute
Nacht passiert es mir und erst im Bus habe ich mich wieder daran erinnert.
Das Aufregendste war, daß an meiner Bushaltestelle eine tote
Taube lag, schön hingelegt für mich. Du suchst doch immer
nach markanten Hinweisen, hier ist die Botschaft für dich.
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