Bär
29/30. Mai 2004 in Berlin

Bär - Ursus arcticus

C 3

V5
Am Anfang habe ich einen Bären in einem Gebirgsbach gesehen, der sich putzt und wäscht. Danach dreht er sich im Kreis, sieht sehr spielerisch aus, wie ein Reinigungstanz. Es war ein schöner Beginn nach gestern, wo alles so bewegt war, daß jetzt erstmal alles wie gereinigt wird. Ich wollte etwas von der Magie von diesen Bärenkräften wissen. Ich sah ein Bild, was für eine Faszination die Bären auf die Menschen bewirken, Teddybären, Bären im Film, im TV usw. Der Bär ist eigentlich sehr präsent, vor allem für Kinder. Mir fiel dann meine Arbeit in einem Kindergarten wieder ein, die Kinderaugen haben bei den Bärengeschichten oft richtig geleuchtet, die Bären können sehr viel von diesem Familiengefühl geben und die Kinder das annehmen, aber anders als wir Erwachsene. Wenn man den Bären mit den Kinderaugen sieht kann man ihn auch anders sehen. Dann kam der Satz: Die Liebe liegt im Schoß der Familie. Die Familie ist der Schoß, die Wärme und die Geborgenheit. Die Wärme hat sich körperlich bei mir im Schoß stark ausgebreitet und ist dann hoch zum Herzen gestiegen. Wie eine Art Verbindungslinie. Die Ruhe im Schoß der Familie finden macht frei, unabhängig, macht sicher und doch frei.
Mit einer Bärin in einer Höhle, war ein sehr geborgenes Gefühl. Habe die Nähe und den Schutz genossen. Ich wußte, alles ist möglich, toben, frech sein, spielen, sich einfach fallenzulassen.
Dann kam wieder diese Angst von gestern mit der Meute, der Bär sagte, daß man der Meute nicht entfliehen kann, er kann das auch nicht, wenn die Menschenmeute hinter ihm her ist.
Er kann nur weiterziehen, seinen Weg gehen.
Dann sah ich einen Bären von hinten, der auf eine große, helle, leuchtende Sonne zuging, da mußte ich an Aurum denken, die Sonne und die Einsamkeit. Der Bär trottete dann weiter bis zu einem Felsvorsprung, hat hinein gehorcht in die Leere und Stille und dann habe ich oben einen Adler fliegen sehen. Dann wurde ich zu diesem Bär, der dort steht, dann kam das Gefühl, daß es auch als Bär auch mal ganz schön wäre, ein Adler zu sein, einfach auch mal abheben zu können. Aber es war dann klar, ich bin Bär, ich gehöre hierhin auf die Erde. Dann kam Traurigkeit, der Bär fing an zu brüllen und dachte an seine Familie. Es war ein Vaterbär, der alleine war und sich fragte, wo seine Familie war und wo er eigentlich hingehörte.
Riechen wurde intensiv
Kitzeln in der Nase, wie wenn ich eine Witterung habe
Dann habe ich gegen den Uhrzeiger-Sinn gerieben, da habe ich gespürt, mit beiden Beinen auf der Erde stehen, da bin ich stark, da mache ich mich groß, da bin ich mächtig. Das geht aber nicht ewig so. Als Bär geht man nicht auf zwei, sondern auf vier Beinen. Eine Zeitlang kann man so groß und mächtig stehen, aber es geht nicht  ewig. Man muß dann auch wieder runter.
Dann sah ich ein Bild eines Medizinmannes, der einen Bärenumhang trug und für einen Bären einen Tanz vollführt hat.
 

V6
Gestern abend hatte ich stechende Schmerzen im gesamten Oberschenkelbereich und starkes Hautjucken überall am Körper.
Es gibt sehr viel unterdrückte Wut und Aggression auf meiner Arbeit, meine Chefin ist so wie in meinen Vorgarten getrampelt, hat eine Grenze überschritten und ich konnte ihr sehr klar signalisieren: Stop, bis hierhin und nicht weiter. Das war ein gutes Gefühl, dem Ausdruck geben zu können.
Bei der Verreibung selbst hatte ich das Gefühl, daß ich will, daß der Kampf aufhört.
Ich möchte einfach sein und nicht gefangen sein von bestimmten Dingen, mich einfach hineinbegeben kann. Einfach sein.
Mein Hörvermögen ist extremst verfeinert, bin sehr empfindlich
Dann Wärme im unteren Körperbereich, der extreme Kitzelhusten, der in der C1 zuerst da war hat sich gelöst. Extremer Husten, überhaupt Husten ist ein altes Thema, nun hatte ich die Idee, daß dort meine Wut sitzt, etwas, was ich nicht zum Ausdruck bringe. Ich würde gerne mal richtig losschreien.
Vor anderen,vor allen in Gruppen habe ich immer viel Angst, hier ist das anders, ich möchte einfach zur Familie dazugehören, daß ist ein wichtiges Gefühl bei mir.
Dann kam das Gefühl, daß ich weiß, daß eine Heilung möglich ist, egal was passiert.
Dann kam eine alte Trauer hoch, ich habe eine sehr schwierige Beziehung zu meiner Mutter, die Ursula heißt, die Bärin. Mit der Trauer kamen stechende Schmerzen im linken Vorderzahn, die Bären sagten mir, daß es erstmal um die Annahme der Situation gehe. Es kam das Gefühl:  Es geht darum, seine wahre Größe zu zeigen, in dem Moment mußte ich aufstehen und hatte das Empfinden, für die Bären tanzen zu wollen.
 

V7
Gestern beim Karneval der Kulturen war es mir zu laut. Es war nicht die Abwesenheit von Sprache, sondern die Menschen hatten so einen lauten inneren Dialog. Es war wie ein Summen. Zu Hause legte ich mich gleich hin und schlief ein.
Traum: Versuche Maschinen aus dem Weg zu gehen, es war wieder wie ein lauter innerer Dialog. Ich habe zwei Ringe in der Hand, an ihrer Verbindungsstelle kommt ein öliger Tropfen, der eine Ring hat einen rechten Winkel und es hat eine Heilung, die mit meinem Herzen zu tun hat.
Um 4.00 Uhr wieder aufgewacht
Nieren waren kühler, fiel mir gegen 2.00 Uhr morgens ein
Mußte viel an die Verbindung zu meiner Freundin und auch zu meinen Vater denken.
Aus dem Bauch kam so etwas wie eine fadenförmige Verbindung, wie ein richtiger Faden, hatte auch was von Ekel, der da raus will.
Die Frage kam hoch: Wer steht für meine Eltern, wenn die nicht mehr da stehen? Das hatte ich gestern schon. Ich hatte Angst, wenn sie mal nicht mehr da sind. Mein Kopf begann zu rattern, was ich mir jetzt für einen Rahmen schaffen muß, damit ich eine Sicherheit habe. Freundin, Kind usw. Bis ich gemerkt habe, daß es totale Illusion ist.
Vater hat Gleichmut, Mutter hat die Kraft des Herzens.
Der Bär wirkt so, als ob seine Glieder unabhängig voneinander agieren. So als ob die Gelenke aus den Pfannen springen und doch ist er eine kraftvolle Einheit.
Dann kamen diese Erinnerungen an eine Moment, wo ich total kopfmäßig über meine Grenzen ging. Ich praktiziere seit einigen Jahren mit einer Gruppe Bewegungstraining und es gab einen Konflikt, daß sie dachten, daß ich nicht dieselbe Absicht habe wie sie und es ging so weit, daß sie mich nicht mehr haben wollten und sogar körperlich handgreiflich wurden. Das verursachte so eine Wut und einen Ekel in mir, der kam aus dem Magen, begleitet von Husten, ein ziepen in der Wirbelsäule. Ich war hier auch gefangen, hatte sanften Druck im Brustbereich, Husten, Ekelgefühl. Der Punkt an der WS wird total heiß, es bildet sich ein Schleim am Rachen, der sich löst.
Dann erinnerte ich mich an Mexiko, wo ich vor 6 Jahren war und ein Seminar besuchen wollte. Victor Sanchez wollte uns erklären, was es bedeutet, vom Verstand und nicht vom Körper zu agieren. Ich fand das Beispiel schlecht und brachte meine Kritik auch rebellisch und unelegant hervor, daraufhin wurde der Leiter total aggressiv gegen mich, hat mir eingeredet, daß ich verwirrt sei und mir eine Übung zu machen verboten. Er machte mich total klein. Ich habe vielleicht etwas erkannt, aber meine Kritik schlecht angebracht.
Erst jetzt sehe ich, daß ich es hätte anders machen können, daß ich auch dazu beigetragen habe, daß er so sauer war auf mich.
 

V8
Habe Heuschnupfen bekommen  (hat ihn erst das 2. Jahr)
Augen jucken
Gesicht juckt
Nase läuft, ist im Moment noch zu
War ein Bär in einer Höhle, habe die Perlmutt-Plättchen im Wind gehört. Habe mich gefragt, ob der auch krank wird, wie und was dann wohl passiert und wie wird er gesund ?
Der Bär antwortete mir, daß er gar nicht weißt, was Krankheit ist und manchmal schläft er einfach viel. Dann fragte ich ihn: Wie kann ich Wissen erlangen, was ich für meine Arbeit und für mein Leben brauche? Die Antwort: Du mußt nicht alleine herumreisen und weit weg gehen, sondern such in deiner Nähe und beobachte deine Kinder. Sie sind dir ein guter Lehrer, nimm sie mit auf deiner Wanderung, renne aber nicht blind durch die Welt.
Auf meine Frage, wo die Bärenmänner sind, sagte die Bärenfrau, daß sie keinen Bärenmann bräuchte, aber wir Menschen brauchen sie und ich solle mit meinen kleinen Männern achtsam umgehen und auch die großen Männer achten.
Die Bärin sagte: Wärme erhälst du, wenn du Wärme verströmst und die Dinge gelingen mit Liebe. Die Bärin zeigt mir, wie sie Fische fischt. Sie sagt, es gäbe bei ihr auch eine große Vorsicht und eine ganz große Angst und Schmerz, psychischen Schmerz, der auch töten kann, aber man kann daraus auch wachsen, Kraft bekommen, Kraft, die helfen kann.
Die Bärin schickt mich nicht fort. Nur wenn ich sterbe, sagt sie, dann gehe ich fort. Wieder holt sie mich ab, in eine andere Richtung zu meinen Ahnen und meinem Urgrund. Sie sagt: Ihr seid eine Familie der Findelkinder und der zerstörten Beziehungen und du trägst die ganze Last dieser verlorenen Kinder, aber sie sind dir freundlich gesinnt und du weißt es auch.
Große Kraft ist bei dir und deiner Schwester, da ist ein großer Schmerz, denn die Beziehung ist ganz schlecht und der Schmerz sehr groß.
Wie kann ich die Mauer zu meiner Schwester öffnen, der Schmerz ist sehr groß, ich lasse ihn nicht zu. Ich werde ihr Liebe schicken. Kraft steckt in der Liebe. Zorn zerstört.

 
V9
Nachdem ich gestern abend die Musik ausgestellt hatte, bekam ich Angst. Die Musik hat andere Geräusche überdeckt, ein Knarren usw. Ich habe Schatten gesehen, für mich ist alles lebendig geworden, daß kenne ich aus meiner Kindheit, da hatte ich auch Angst vor solchen Geräuschen. Ich habe mich dann gefragt, was denn als Schlimmstes passieren könnte:
Das ich sterbe wäre das Schlimmste, das hat mich dann beruhigt und ich konnte wieder schlafen.
Heuschnupfen bekommen jetzt  (Ich kenne Heuschnupfen).
Augen, kratzen und jucken (habe Augentropfen genommen, wurde daraufhin besser)
Nase ist frei, nicht mehr verstopft
Das Klima hier empfand ich wie in einer dunklen, kalten, feuchten Höhle, wollte mich nur noch verkriechen und mich im Selbstmitleid baden, das hat mich aber amüsiert.
Dann habe ich gedacht, daß es doch einfach darum geht am Leben teilzunehmen, auch mit dem Selbstmitleid. Dann kamen mir viele Ideen zum Thema Zeit und damit wieder zum Thema Tod. Er bedeutet für mich weg von den Sinnen, von den Gefühlen und der Wahrnehmung hier, was aber das ist, was das Leben hier so ausmacht.
Bären essen den Honig, obwohl sie durch Bienenstiche Schmerzen haben können, trotzdem gehen sie da hinein, so ist es mit den Gefühlen, dem Leid auch: Wir können sie aus der Distanz betrachten und doch gehen wir hinein und leiden, haben Schmerzen auch durch viele süße Dinge. Wer darauf verzichtet, schmeckt die Süße des Lebens nicht.
 

V10
Meine Verabredung gestern abend auf dem Karneval der Kulturen habe ich abgesagt, weil es mir zu laut, zu hektisch und zu viele Menschen sind.
Schlaf war unruhig
Aufgewacht um 4.00 Uhr früh
Habe seit 32 Jahren Heuschnupfen, aber während der Verreibung nicht.
Ich möchte etwas über den ÑBär-Lauchì vorlesen:
Der Bär verleihe seine Kraft auch bestimmten Pflanzen, durch deren Verzehr sich der Mensch Bärenkraft einverleiben kann, der Bärlauch enthält viele Vitalstoffe, wie Magnesium, Mangan und Eisen, ihm wird reinigende und entgiftende Wirkung zugeschrieben und er soll die Darmflora normalisieren (aus der Keltenkultur)
Zuerst hatte ich Widerstände und abschweifende Gedanken und das Bedürfnis, mich zurückzuziehen und alleine meine Sachen zu machen. Absolutes Einzelgängertum, mich nervten alle Leute, die dasselbe machen.
Extreme Geräuschempfindlichkeit, die mich aggressiv machte (durch das Reiben)
Ich habe immer gegen den Uhrzeigersinn gerieben, wie Spiralen in mein Becken und meinen Bauch (Außenwand innen) und mich wie in einen Wahn gesteigert, daß ich alleine sein will und alleine rühren will und es mich ärgert, daß mein eigenes Geräusch mir voll und ganz reicht. Ich habe nur noch gedacht: Aufhören!
Rückenschmerzen, starke
Irgendwann mußte ich dann aber lachen und konnte mit dieser Heiterkeit weitermachen.
Ich versuche zu bleiben und gleichzeitig zu entkommen und das war furchtbar. Eigentlich hilft nur Rausgehen und ich wollte aber nicht rausgehen.
Ohren, starke Geräuschempfindlichkeit
Aus dem: "Nach Innen"  habe ich mich wieder rausgerührt, nachdem ich anfing, mit dem Uhrzeigersinn zu rühren. Dann wurde es besser.
 

V11
Arm, rechts, Schmerzen
Müdigkeit, in der Pause wie im Tiefschlaf
Meine Bitte an die Bären war: Zeigt mir, was eure Heilkraft ist. Sie antworteten:
Folge deinem Instinkt - Folge deinem Instinkt - Folge deinem Instinkt !
Der Satz kam und es wurde mir klar: Heilen ist, daß ich erkenne, daß ich heilen darf und kann. Früher dachte ich, ich darf erst heilen, wenn ich heil geworden bin.
Heilung ist: Werde wesentlich!
Ich habe am Abend noch meinen Mann sehr erfolgreich behandelt, daran hatte ich große Freude, ich war richtig im Überschwang und möchte diese Qualität auch einmal so stehen lassen, denn es kam mir schon wieder der Gedanke: Komm mal runter auf ein normales Maß!
 

V12
Kehlkopf, Schmerzen
Hals, Schlucken, Schmerzen
Dann der Satz: Du erfährst etwas über dich in dem was du da tust, daß hat mit uns nichts zu tun.
Bilder von Energiespiralen, eine große Stille und Leere.
Zynismus über mein Handeln, ich fühle mich lächerlich, bei dem, was ich da tue. Meinst du eine Bärenseele läßt sich mit ein paar alchemistischen Tricks hervorzaubern?
Wir werden dich treffen, wenn es soweit ist, vergiß es solange.
Es ist, was ist. Ehrlichkeit reicht. Die Entscheidung, ehrlich zu sein und dich zu zeigen, können wir dir nicht abnehmen. Wenn du ehrlich bist, wirst du andere Menschen treffen, die ehrlich sind bzw. bereit, in ihren Kern zu tauchen. Manchmal ist das eine einsame Reise. Gemeinschaft heißt nicht, sich den anderen zum Fraß vorzuwerfen. Aufrichtigkeit heißt nicht, daß Enthüllen deiner Verletzlichkeit in jedem Moment. Es ist okay, sich zu schützen. Ich fühle mich gestört in meiner Stille von den ganzen Gehirnblasen, ich will am liebsten gehen.
Der Bär richtet sich auf, Aufrichtigkeit, Überblick, Weitsicht, Klarheit, Klärung.
Entspannung im Unterleib, mehr Durchblutung.
Sexuelle Kraft, Lust auf Vereinigung, während Kinder tollen auf der Wiese
Amen.
 

V14
Gestern ist ein großer Brief mit einer Bären (Brief)-Marke drauf bei mir angekommen. Der Bär ist zu mir nach Hause gekommen.
Erlebnis mit der toten Elster und der Taube.
V5 hatte eine tote Meise gesehen auf dem Hinweg.
Ich bin um 2.00 Uhr aufgewacht mit starkem Brennen im Magen.
Heute morgen bei der ersten Verreibung habe ich gemerkt, daß die Bärenkraft viel stärker ist, als das, was im Mörser bzw. im Milchzucker passiert. Sie überlagert die Eindrücke, die die meisten Leute bei anderen Verreibungen hatten, wie z.B. die Geräusche des Pistils, die Formen des Milchzuckers, die Bilder am Mörsergund usw. Dieses Mal ist das kein Thema. Das Verreiben läuft wie parallel, wie nur symbolisch, eigentlich arbeitet aber etwas ganz anderes, das ist nicht im Mörser, das Verreiben läuft einfach so mit, um dahin zu kommen, aber es ist nicht das Wesentliche.
Die Bären waren bei mir etwas durcheinander, eine Aussage war: In der Natur ist alles leichter. Ich sah mich als Trapperin in Kanada, in Blockhütten und nur mit den Tieren lebend, alles war einfacher und gut.
Starke Geräuschempfindlichkeit, wollte mich wieder abgrenzen und unter meiner Decke verschwinden, aber die Bären haben sich über mich lustig gemacht und mir erklärt, daß sie den ganzen Tag dem ausgesetzt sind, den Geräuschen der Natur, den Vögeln, den Menschen, Autos, von überall mit jedem Wetterwechsel wirkt dauernd alles auf sie ein und ich soll nicht so empfindlich sein.
 

V15
Hals,- und Kopfschmerzen, hatte gestern starke Halsschmerzen, habe mich fiebrig gefühlt, das fiebrige war heiß und gleichzeitig kalt.
Hatte einen Traum von der Nazi-Zeit: Es ist Krieg, ich bin mit meiner Mutter und der Familie im Wald und meine Mutter wird von den Nazis weggeholt. Andere erzählen später, daß sie sieben Schüsse gehört haben und ich bin überzeugt, daß sie erschossen wurde, aber sie taucht wieder auf, ist nicht tot. Ich wache auf, schlafe wieder ein und träume diesen Traum das zweite Mal. Dieses Mal werden wir beide von den Nazis geholt und in einen Raum gebracht, wo viele Mütter und Töchter sind. Meine Mutter ist widerspenstig und zieht den Zorn eines Offiziers auf sich und ich denke, wieso ist sie nicht still ? In diesem Moment taucht mein Vater auf, als Held, er sieht wunderschön aus, sie erglühen in Liebe und ich denke wieder: Das ist das Todesurteil und ich sterbe eigentlich vor Angst und dann gibt es eine neue Situation, wo wir alle leben, wir haben alle überlebt und das ist wieder im Wald.
In Gedanken bin ich beim Aufwachen immer bei diesem Überleben, so die große Angst, aber wir haben es überlebt.
Als ich zu reiben beginne habe ich
Hals,- und Kopfschmerzen, rechts
Ohr, rechts, Stiche
Kopfschmerz, über  Auge, rechts
Müdigkeit, zwingt Augen zu schließen und hinzulegen
Sehe Kraniche, Flamingos wegfliegen mit meinen Gedanken und werde selber immer gedankenloser. Die bewußten Gedanken gehen weg, ich sinke nur noch ein, habe das Gefühl, daß ich in die Ur-Seele einsinke. Ich sehe an den Wänden die Entwicklungsgeschichte der Bären, in der nur ein ganz kurzer Streifen mit Menschen zu tun hat. Ich sinke immer tiefer und das letzte, was ich denken kann heißt: Mutter, ich komme! Ich habe nur noch den Gedanken Mama, Mama und muß weinen (weint). Bin wieder ängstlich und rufe nach den Bären. Sie sagen, du mußt dich tiefer sinken lassen und ich sehe darin die Geschichte meiner Großmutter, um die ich weine (weint), sie ist als Kind, während ihre Mutter starb...
Ich werde leichter und es löst sich etwas in meinem Hals, die Halsschmerzen werden leichter, flüssiger. Unten drunter gibt es ganz viele glückliche Kindern, in meiner Familie gibt es ganz viele gestorbene Kinder. Das Licht kommt durch. Statt dem Schmerz und der Trauer gibt es immer noch viel Gefühl, aber es ist Mitgefühl.
In diesem leichter werden bemerke ich auch eine Heiterkeit. Ich kann mich aus diesem Schmerz auch herausreiben, wenn ich links herum reibe kommt ganz viel Kraft und Gier und Lust und Hunger und ein Gefühl für eine äußere Pracht und ein Schrei will heraus und mit ihm auch die Heilung. Wenn ich rechts herum rühre, rühre ich mich wieder in mich hinein, aber auch in die Heilung. Es ist ein Rühren bis zur Erkenntnis und in meinem Hals beginnt es zu heilen. Ein Stein fällt mir vom Herzen, daß Gefühl, ich bin nicht schuld, ich bin Teil einer Familie und ich trage für diese Familie mit und viele Dinge, die mir passieren haben woanders ihren Ursprung. Und ich fühle mich stark unter Starken. Bei der Schildkröte war es eher: Niemand ist wie ich, so allein im Meer. Und hier denke ich auch: Niemand ist wie ich, ich bin stark und schön, aber es gibt daneben auch andere starke und schöne. Zum Ende sah ich einen Fluss mit Bären, ich hatte den einen am liebsten ein bischen in den Hintern getreten, so daß er ins Wasser plumpst und hätte seinen Fisch geklaut, so einen Spaß, so eine Lebenslust, so zu rangeln, ich bin da, ich bin stark, mal gucken, wo die andern sind.
 

V3
Ich hatte gestern abend einen Schmerz im rechten Oberbauch, Stechen, das hatte ich noch nie. Bin um 4.00 Uhr aufgewacht in der Nacht.
Bin nochmal in meine Kindheitsgeschichte hinein, ich komme ja aus dem Ruhrpott, daß der Ruhrpott so eine Art Höhle ist, wo nicht nur alles unterwühlt ist, meine Großväter waren Bergleute, er ist auch ein relativ abgeschlossenes Gebiet, rund, wenn man auf der Landkarte guckt und es hat eine eigene Welt und Ausstrahlung, Energie und Kraft, auch die Menschen dort. Diese Schlachtengesänge (der Fußballvereine) sind schamanische Gesänge, die sehr viel Kraft transportieren, trommeln, kurze Gesänge, repetieren....
Kraft, Respekt, große Weisheit kamen als Worte in der 2. Runde. Respekt ist das, wofür ich den Bären am meisten bewundere, den Respekt, den er ausstrahlt ohne eigentlich etwas zu tun. Er sitzt nur da und alle wissen... wow ! Eigentlich wirkt er ja ganz kuschelig, aber man weiß trotzdem....an den gehe ich nicht nahe heran, dem lasse ich seinen Raum.
Dann bin ich wieder in den Rockies gelandet, wo ich vor Jahren im Urlaub war, dort ist das goldene Licht gewesen auf den Lichtungen, an den Flüssen.Plötzlich stand ein Bär auf der Lichtung, der mich abschätzend ansah und meinte, ob ich überhaupt stark genug sei für seine Kraft? Ich sagte: Ja, und er verwandelte sich in den Indianer auf der Eispackung und galoppierte auf mich los und ritt mich nieder. Ich bin ein blutiges Bündel auf dem Boden, er reitet noch zwei-dreimal, bis ich mich aufrappel und ihm die Hand entgegenstrecke. Das Pferd scheut und die Hufe sind genau in meiner Hand und ich merke, wie ich das Pferd so halten kann. Ich werde zu einem Fluss geführt und gebadet und drum herum wächst dieses Bärengras und drinnen sitzen Bären, die der Szene zuschauen. Ich bin ganz nackt und jemand setzt mir die Bärenhaube auf und so werde ich gekrönt. Ich bin aber nicht ihr König, sondern einer von ihnen, sie sind alle Könige. Sie brummen zufrieden, zustimmend und trotten dann davon. Ich sitze im Gras und denke: Wow, das ist jetzt erst der Anfang, weil ich ein ganz junger König bin, ein ganz Unerfahrener. Jetzt, wo ich das erzähle, bin ich ganz platt von dem Vertrauen der Bären. Es ist auch eine große Verantwortung, nichts, was man abweisen kann, jetzt hat man es.
 

V2
Dumpfe Traurigkeit zu Beginn, danach habe ich mich ruhig und gesammelt gefühlt, habe mich aus der Mitte, aus dem Hara heraus erlebt, es kam eine schöne, kraftvolle Beckenenergie zustande. Fühlte mich kraftvoll und groß, aber nicht überlegen.
Rücken, unterer, Schmerz, leicht (habe ich häufiger)
Ich bin nicht zu meinem Privatvergnügen hier, sondern um ein Arzneimittel herzustellen
Mundwinkel, Risse in den letzten Tagen bekommen
Tote Vögel, toten Stoffadler ohne Flügel, der lag irgendwo herum.
Knie, rechtes meiner Oma.
Angebot einer Wohnung in der Großbeeren(bären)strasse
 

V1
Sich verbinden mit Kraft darum gehtís.
Alle sind am Probleme bearbeiten. Hoppla
Erst die Lohnarbeit und dann wieder die Probleme bearbeiten
Und dann wieder zum Therapeuten,wenn man nicht arbeiten muss
Und weiter an den Problemen arbeiten, denn ohne gehtís nicht. Da flüchtet man ja, Und das ist nicht gut. Weiss ja heute jedes Kind.
Und da wundern sich dann immer alle, daß uns keine gebratenenen Tauben in den Mund fliegen. Nun wie sollten sie auch bei all den Therapien.
Diese Verpflichtung zur Schuld, die wir so schnell bereit sind anzunehmen..
Diese Furcht bei vielen Menschen, dem Götzen zu dienen, wenn wir Schamanisch leben, arbeiten. In Trance zu gehen, zu fühlen, uns auf unsere Gefühle zu verlassen, ist ja nicht wirklich daß, was man von uns allgemein erwartet in dieser Gesellschaft. Was eher erwartet wird, ist, eine Einsicht zu bekommen, die Schuld anzunehmen.
Wie sehr auch Heilpraktiker, Therapeuten bereit sind gegen die eigenen Prinzipien zu verstoßen zeigt sich erst, wenn es ihnen schlecht geht, dann nehmen sie Antibiotika, Virustatika. Aber innerlich gibt es dann ja dieses Schuldgefühl: Verdammt nochmal, schon wieder schuldig gemacht. Aber  ist ja auch nicht so schlimm, erst morgen wieder, wenn es mir wieder besser geht, dann kann ich es ja wieder schlimm finden. Dann muss ich wieder meine Schuld abarbeiten.
Mir geht es darum, daß all diese tollen Heiltherapeuten mit ihren tollen Therapien, wenn sie dann selbst krank werden, sich auch Antibiotika oder Psychopharmaka einpfeiffen.
Was soll all das Gewäsch von Demut für ein besseres Leben? Es zählt nur wozu ich bereit bin. Anstatt mich zu verbeugen möchte ich lieber lernen.
Ich glaube, das Einzige was zählt ist Bereitschaft. Wozu bin ich bereit, und mit wem bin ich bereit, mich dafür zu verbinden.
Ein grosses Bedürfnis, daß ich mich mit etwas verbinden möchte, was Kraft heißt.
Dann kam ein Gedicht:

An einem Morgen ohne Furcht
Meine Fracht sicher geleitend
Hustend vom schwebenden Blütenstaub
In einem Wind, der auch nach alten Schweinen stinkt
Und was ich in diesem Leben nicht verstehe
bringen mir so ganz nebenbei
am Abend die guten Geister bei.

Das fand ich gut, daß es nicht so sehr viel gibt, um darüber zu jammern, weil die guten Geister hier sind, und mit uns sind, und selbst die alten Bären kommen, wenn wir hier ein paar Kerzen anzünden und sprechen mit uns. Eine große Zuversicht ist in diesen Begegnungen für mich, das es sowenig braucht, wir brauchen keinen Supermarkt und keinen Daimler.
Verlangen Vieles zu sein. Mehr Verlegenheit, weniger Rechtfertigung. Ein Körper zu sein aus trägen, kindlichen, neugierigen, schüchternen Wünschen. Weniger einen Wunsch-Körper zu haben und auch nicht soviel wünschen aus einem Mangel heraus, sondern einen Körper zu haben, der ein Wünschen darstellt. Und an dem ein Wünschen, ein träges, schüchternes, neugieriges erkennbar ist.
Sieg ist eine Droge, die wir gerne nehmen, doch dieses Glück verlässt uns so schnell.
Das 1000 jährige Reich wird auch nicht kommen. Doch in jedem Falle scheint es ratsam, hoch zu klettern. Dann habe ich rausgeschaut und sah das Eichhörnchen...
In jedem Falle scheint es ratsam hoch zu klettern und auch mal auf einen anderen Lebensbaum hochzuspringen. Einen Eingang finden in diese Welt. Zu beginnen zu leben. Wir die wir hier so fremd sind stehen am Eingang, am Eingang zu den tiefen Höhlen, wo wir uns mit dem Leben hier erst verbinden.



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