Kreuzspinne
20/21. September 2003 in Degen


Aranea - Kreuzspinne

C3

V3:
Als ich das Gefühl habe, ich bin eine Spinne, fühle ich mich plötzlich total warm.
Ich frage sie, wie ich zu einem guten beruflichen Netzwerk finde.
Da empfinde ich plötzlich sexuelle Lust in mir. Dies fällt mir besonders auf, weil ich seit Beginn der Begegnung überhaupt keine Lust empfinde und mich dies sehr gewundert hat. Als ich mich schon beginne, in Sexphantasien zu verlieren, kommt mir gerade noch in den Sinn, daß ich ja etwas über mein berufliches Netzwerk wissen wollte. Also frage ich mich, was hat Lust mit meinem Beruf zu tun ?
Die Spinnen sagen mir, ich solle nur das tun, wozu ich wirklich Lust habe. Dies klingt jetzt sehr banal, aber es hat mich tief berührt. Ich soll nur Dinge tun, bei denen ich etwas empfinde, wo ich mit ganzem Herzen dabei bin. Dies ist wichtig, weil Lust ein Ausdruck von Kreativität und Schöpfungskraft ist. Es geht bei Lust nicht nur um Sex. Ohne Lust ist es mir nicht wirklich möglich, etwas zu erschaffen.
Die Spinnen sagen mir, ich sei gut darin, einen Prozeß zu einem guten Abschluß zu bringen, eine konstruktive Lösung zu finden. Da ich in der Lage bin, einen Prozeß schnell zu erfassen und zu strukturieren.  Ich bekomme auch die Empfehlung, Ausstellungen zu konzipieren.
Sie sagen mir, es ist wichtig, daß ich beginne, etwas freudvolles zu tun, denn wenn ich mich nur mit den Problemen anderer Leute herumschlage, zieht es mich zu sehr nach unten. Daraufhin bekomme ich einen Druck im rechten Ohr.
Sie weisen mich darauf hin, daß das berufliche Netzwerk und das private immer etwas miteinander zu tun haben. Dann bekomme ich einige ganz konkrete Hinweise, wie ich diese beiden Netzwerke verbinden kann. Wichtig dabei ist, immer wieder den Menschen um mich her zu erklären, was genau ich tue, da sonst der Eindruck entsteht, ich umgäbe mich mit einer Geheimniskrämerei. Ich solle mich mehr exponieren und genau sagen, was ich mir wünsche.

V2:
Ich werde zur Spinne und ein Wohlbefinden stellt sich ein.
Benommenheit
Wie bei der C2 ging es darum, durch eine Scheibe, durch eine Wand zu gehen.
Sehe die Spinne, die sehr leicht und schnell auf einem Netz hin,-und her rennt. Als ob sie sagen wollte, wenn du hindurch gegangen bist, wird alles leicht werden. Da werde ich sehr müde.
Extr., Schmerzen, Hand
Völlegefühl
Das Orakel ist geschlossen
Ich spüre, daß ich von Natur aus ein Beobachter bin.
Mir fällt ein, daß man oft eine Gruppe braucht, um Probleme zu lösen. Durch ein Netzwerk ist man auch stärker nach Außen.

V7:
Meine Gedanken gehen in verschiedene Richtungen
G.v. einem Spinnenfaden auf dem Boden fixiert zu werden
Das Reiben ist mühsam, als ich schneller reibe, kommt auch etwas Energie rein. Ich empfinde die C3 als sehr ermüdend und eigentlich tut mir der ganze Körper weh.
Ich frage mich, macht eine Spinne eigentlich keine Fehltritte ?
In Bezug auf einen Fehltritt kommt mir der Michel Friedmann-Skandal, von dem ich kürzlich gehört habe in den Sinn.

V5:
Ich spüre, daß ich mich seit dem Anfang der Begegnung in eine Spinne verwandelt habe und es macht mir Mühe, mich auch in meiner menschlichen Existenz wahrzunehmen. Als ich heute Morgen badete, wurde die Spinne unglaublich sauer auf mich, weil sie mir sagte, daß sie nicht gerne badet. Sie hat nicht gern Wasser. Mir ist auch aufgefallen, daß ich sehr wenig getrunken habe.
Durst, vermindert
Die Spinne sagt mir, heute zum Abendessen will ich ein Stück Fleisch !
V.n. Fleisch
Mein ganzer Kopf besteht aus lauter Augen einer Spinne und ich weiß nicht, wohin ich gucken soll.
Es geht darum, die eigenen Probleme zu lösen und nicht immmer auf die der Anderen zu gucken.
Dann sehe ich eine Spinne, die aber nur noch die Stümpfe ihrer Beine hat. Sie sagt zu mir: Du hast mich beschnitten und ich möchte raus aus der Mitte !
Daraufhin beginnt der Milchzucker immer höher in der Schale zu steigen und ich muß aufpassen, daß er nicht über den Rand schwappt.
Ich frage die Spinne, wo ihr Kopf ist und sie antwortet mir: Alles ist Kopf ! Daraufhin frage ich sie: Wo ist denn dein Bauch ? Sie antwortet: Alles ist Bauch ! Da ergreift mich ein Schwindel.
Was mich erstaunt hat ist, daß ich nach dem Fleisch essen kein Schweregefühl hatte, wie ich es sonst immer hatte, es kam mir vor, als wäre mein Magen leer.

V6:
Ich habe die Spinnen zu einem Problem befragt, welches mich seit geraumer Zeit beschäftigt. Es geht um die Beziehung zu einer Bekannten. Ich sah eine Spinne, die ihren Faden um uns so eng gewickelt hat, uns eingesponnen hat, daß es uns beinahe das Herz abgedrückt hat, die Emotionen abgedrückt hat. Mir wurde klar, daß ich den ganzen Staub und Dreck, der unsere Beziehung belastet, beiseite kehren muß, damit alles wieder transparent und klar wird.
Mit der Zeit wurde ich sehr wütend und enttäuscht über mich und das Verhalten der Spinne, die ich eigentlich sehr mochte, ich habe mich gefragt, wie ich das Problem lösen kann und mir wurde klar, daß es nur durch verzeihen geht. Durch loslassen und durch neutrale Gefühle der Spinne gegenüber, nur dann kann ich sie ihrer Kraft berauben und werde frei.
Die Spinne gibt mir den Ratschlag, erst die Fäden vom Herzen zu nehmen, so daß die Emotionen wieder frei fliessen können und dann sollte ich auch die Fäden wegnehmen, die sich über die Augen meiner Kollegin gelegt haben.
Dann erscheinen mir zwei Gesichter, ich erkenne zuerst ihres, dann meines.
Ich glaube, um das Problem zu lösen, muß ich sehr ehrlich sein und ein Geheimnis lüften. Meine Bekannte ist in einen Mann verliebt, mit dem ich ein heimliches Verhältnis habe. Dies ist eine sehr schwierige Situation. Ich hoffe sehr, daß ich mit Hilfe der Spinnen wieder ein offenes Verhältnis zu ihr bekommen kann.

V4:
Ich beginne mit einer großen Gleichgültigkeit. Ich sehe viele Bilder von meinem Bekanntenkreis.
G.v. Wärme
Höre gern dem Geräusch der Mörser zu.
Extr., Krämpfe, Hand, rechts
Gleichgültigkeit
Die Bilder wechseln sehr schnell und ich vergesse alles gleich wieder
Ich finde keinen roten Faden
G.v. Müdigkeit
G.v. Deplaziert-Sein
Dann erscheinen mir mein Großvater und meine Großmutter und mein Krafttier die Hummel und sagen mir, daß ich auf dem richtigen  Weg bin, daß ich ruhig so weitermachen soll und mir keine Sorgen zu machen brauche.

V9:
Ich bin eine Spinne und geniesse es. Die langen Beine, den großen Bauch. Ich hänge an einem Faden und schwinge hin und her, dann löst sich der Faden und ich fliege übers Land. Da dachte ich, daß ist gerade gut, da ich in der alltäglichen Wirklichkeit ja ein Zuhause suche, kann ich gleich mal gucken, wo ich landen werde.  Im selben Moment hört jedoch mein Flug auf.
Ich befinde mich in einer völlig neuen Situation. Ich bin in einer Halle und ganz schnell werden mehrere Türen zugeschlagen. Dies erinnert mich an mich selbst, denn wenn ich wütend bin, schlage ich auch gern die Türen zu. Ich spüre, daß in mir jetzt auch gerade eine Wut hochkommt. Als ich eine Tür öffne, sehe ich dahinter meinen Vater, ganz alt und grau, kraftlos. Ein Häuflein Elend. Schnell mache ich die Türe wieder zu und öffne eine andere. Da steht meine Mutter dahinter, auch diese schließe ich wieder. Hinter der dritten Türe sehe ich ein großes, schwarzes Loch und frage mich, ob ich mich da hinein fallen lassen soll, beschließe dann aber, dies nicht zu tun.
Plötzlich fällt dieser ganze Film in sich zusammen.
Da fällt mir auf, daß ich mich im Grunde genommen weigere, die Spinne etwas zu fragen, weil ich glaube, daß ich ihre Hilfe gar nicht brauche.

V1:
Ich beginne die C3 ziemlich unlustig, es kommt erst etwas Leben hinein, als ich mich frage, was will eigentlich Ich ? Wichtig ist mir, mit bebendem Herzen durch diese Welt zu laufen. Diese Welt ist einfach zu schön, um immer nur jammernd in irgendwelchen Verstrickungen herumzusuchen.
Die Spinnen sagen, diese Welt ist wie sie ist und wir übernehmen die Verantwortung dafür, weil wir sie mit erschaffen haben. Wir hatten eine unglaubliche Lust, diese Schöpfung zu erschaffen. Lust ist Schöpferkraft. Die Schöpfung ist uns so gut geraten, wie wir es halt konnten und mit unserer Kraft kannst du sie aushalten.
Daraufhin fühle ich mich sehr vital. Ich reite mit einem Pferdchen über die Steppe und neben mir her rennen tausende Spinnen und wir freuen uns miteinander und alles ist leicht. Habe das Gefühl Dschinghis Khan zu sein, der mit seinen Getreuen Richtung Europa reitet.
Dann werde ich zum Hund und fürchte mich sehr vor der riesigen Spinne, die neben mir steht. Die Lösung bringt die Erkennntis, daß ich als Hund ja auch wachsen kann. Als ich mich dann als großer Hund niederlege, schläft die kleine Spinne dankbar in meinem Fell. Im selben Moment wird mir klar, daß der erwachsene Mensch oft nicht bemerkt hat, daß er gewachsen ist und nicht mehr das kleine Kind ist, welches der Gnade oder Ungnade der großen Eltern schutzlos ausgeliefert ist. Heilung bedeutet also auch, den Patienten dahin zu führen, sich selbst als Erwachsenen wahrzunehmen und damit ganz andere Möglichkeiten hat, auf Verletzungen oder Bedrohungen zu reagieren, als damals, als er noch Kind war.



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