Aranea - Kreuzspinne
C3
V3:
Als ich das Gefühl habe, ich bin eine Spinne,
fühle ich mich plötzlich total warm.
Ich frage sie, wie ich zu einem guten beruflichen Netzwerk
finde.
Da empfinde ich plötzlich sexuelle Lust in mir.
Dies fällt mir besonders auf, weil ich seit Beginn der Begegnung überhaupt
keine Lust empfinde und mich dies sehr gewundert hat. Als ich mich
schon beginne, in Sexphantasien zu verlieren, kommt mir gerade noch in
den Sinn, daß ich ja etwas über mein berufliches Netzwerk wissen
wollte. Also frage ich mich, was hat Lust mit meinem Beruf zu tun ?
Die Spinnen sagen mir, ich solle nur das tun, wozu ich
wirklich Lust habe. Dies klingt jetzt sehr banal, aber es hat mich tief
berührt. Ich soll nur Dinge tun, bei denen ich etwas empfinde, wo
ich mit ganzem Herzen dabei bin. Dies ist wichtig, weil Lust ein Ausdruck
von Kreativität und Schöpfungskraft ist. Es geht bei Lust nicht
nur um Sex. Ohne Lust ist es mir nicht wirklich möglich, etwas zu
erschaffen.
Die Spinnen sagen mir, ich sei gut darin, einen Prozeß
zu einem guten Abschluß zu bringen, eine konstruktive Lösung
zu finden. Da ich in der Lage bin, einen Prozeß schnell zu erfassen
und zu strukturieren. Ich bekomme auch die Empfehlung, Ausstellungen
zu konzipieren.
Sie sagen mir, es ist wichtig, daß ich beginne,
etwas freudvolles zu tun, denn wenn ich mich nur mit den Problemen anderer
Leute herumschlage, zieht es mich zu sehr nach unten. Daraufhin bekomme
ich einen Druck im rechten Ohr.
Sie weisen mich darauf hin, daß das berufliche
Netzwerk und das private immer etwas miteinander zu tun haben. Dann bekomme
ich einige ganz konkrete Hinweise, wie ich diese beiden Netzwerke verbinden
kann. Wichtig dabei ist, immer wieder den Menschen um mich her zu erklären,
was genau ich tue, da sonst der Eindruck entsteht, ich umgäbe mich
mit einer Geheimniskrämerei. Ich solle mich mehr exponieren und
genau sagen, was ich mir wünsche.
V2:
Ich werde zur Spinne und ein Wohlbefinden stellt sich
ein.
Benommenheit
Wie bei der C2 ging es darum, durch eine Scheibe,
durch eine Wand zu gehen.
Sehe die Spinne, die sehr leicht und schnell auf einem
Netz hin,-und her rennt. Als ob sie sagen wollte, wenn du hindurch gegangen
bist, wird alles leicht werden. Da werde ich sehr müde.
Extr., Schmerzen, Hand
Völlegefühl
Das Orakel ist geschlossen
Ich spüre, daß ich von Natur aus ein Beobachter
bin.
Mir fällt ein, daß man oft eine Gruppe
braucht, um Probleme zu lösen. Durch ein
Netzwerk ist man auch stärker nach Außen.
V7:
Meine Gedanken gehen in verschiedene Richtungen
G.v. einem Spinnenfaden auf dem Boden fixiert zu werden
Das Reiben ist mühsam, als ich schneller reibe,
kommt auch etwas Energie rein. Ich empfinde die C3 als sehr ermüdend
und eigentlich tut mir der ganze Körper weh.
Ich frage mich, macht eine Spinne eigentlich keine
Fehltritte ?
In Bezug auf einen Fehltritt kommt mir der Michel
Friedmann-Skandal, von dem ich kürzlich gehört habe in den Sinn.
V5:
Ich spüre, daß ich mich seit dem Anfang der
Begegnung in eine Spinne verwandelt habe und es macht mir Mühe, mich
auch in meiner menschlichen Existenz wahrzunehmen. Als ich heute Morgen
badete, wurde die Spinne unglaublich sauer auf mich, weil sie mir sagte,
daß sie nicht gerne badet. Sie hat nicht gern Wasser. Mir
ist auch aufgefallen, daß ich sehr wenig getrunken habe.
Durst, vermindert
Die Spinne sagt mir, heute zum Abendessen will ich
ein Stück Fleisch !
V.n. Fleisch
Mein ganzer Kopf besteht aus lauter Augen einer Spinne
und ich weiß nicht, wohin ich gucken soll.
Es geht darum, die eigenen Probleme zu lösen
und nicht immmer auf die der Anderen zu gucken.
Dann sehe ich eine Spinne, die aber nur noch die Stümpfe
ihrer Beine hat. Sie sagt zu mir: Du hast mich beschnitten und
ich möchte raus aus der Mitte !
Daraufhin beginnt der Milchzucker immer höher in
der Schale zu steigen und ich muß aufpassen, daß er nicht
über den Rand schwappt.
Ich frage die Spinne, wo ihr Kopf ist und sie antwortet
mir: Alles ist Kopf ! Daraufhin frage ich sie: Wo ist denn dein Bauch ?
Sie antwortet: Alles ist Bauch ! Da ergreift mich ein Schwindel.
Was mich erstaunt hat ist, daß ich nach dem Fleisch
essen kein Schweregefühl hatte, wie ich es sonst immer hatte, es kam
mir vor, als wäre mein Magen leer.
V6:
Ich habe die Spinnen zu einem Problem befragt, welches
mich seit geraumer Zeit beschäftigt. Es geht um die Beziehung zu einer
Bekannten. Ich sah eine Spinne, die ihren Faden um uns so eng gewickelt
hat, uns eingesponnen hat, daß es uns beinahe das Herz abgedrückt
hat, die Emotionen abgedrückt hat. Mir wurde klar, daß
ich den ganzen Staub und Dreck, der unsere Beziehung belastet, beiseite
kehren muß, damit alles wieder transparent und klar wird.
Mit der Zeit wurde ich sehr wütend und enttäuscht
über mich und das Verhalten der Spinne, die ich eigentlich sehr mochte,
ich habe mich gefragt, wie ich das Problem lösen kann und mir wurde
klar, daß es nur durch verzeihen geht. Durch loslassen und durch
neutrale Gefühle der Spinne gegenüber, nur dann kann ich sie
ihrer Kraft berauben und werde frei.
Die Spinne gibt mir den Ratschlag, erst die Fäden
vom Herzen zu nehmen, so daß die Emotionen wieder frei fliessen
können und dann sollte ich auch die Fäden wegnehmen, die sich
über die Augen meiner Kollegin gelegt haben.
Dann erscheinen mir zwei Gesichter, ich erkenne zuerst
ihres, dann meines.
Ich glaube, um das Problem zu lösen, muß ich
sehr ehrlich sein und ein Geheimnis lüften. Meine Bekannte
ist in einen Mann verliebt, mit dem ich ein heimliches Verhältnis
habe. Dies ist eine sehr schwierige Situation. Ich hoffe sehr, daß
ich mit Hilfe der Spinnen wieder ein offenes Verhältnis zu ihr bekommen
kann.
V4:
Ich beginne mit einer großen Gleichgültigkeit.
Ich sehe viele Bilder von meinem Bekanntenkreis.
G.v. Wärme
Höre gern dem Geräusch der Mörser zu.
Extr., Krämpfe, Hand, rechts
Gleichgültigkeit
Die Bilder wechseln sehr schnell und ich vergesse
alles gleich wieder
Ich finde keinen roten Faden
G.v. Müdigkeit
G.v. Deplaziert-Sein
Dann erscheinen mir mein Großvater und meine Großmutter
und mein Krafttier die Hummel und sagen mir, daß ich auf dem richtigen
Weg bin, daß ich ruhig so weitermachen soll und mir keine Sorgen
zu machen brauche.
V9:
Ich bin eine Spinne und geniesse es. Die langen Beine,
den großen Bauch. Ich hänge an einem Faden und schwinge
hin und her, dann löst sich der Faden und ich fliege übers Land.
Da dachte ich, daß ist gerade gut, da ich in der alltäglichen
Wirklichkeit ja ein Zuhause suche, kann ich gleich mal gucken, wo ich landen
werde. Im selben Moment hört jedoch mein Flug auf.
Ich befinde mich in einer völlig neuen Situation.
Ich bin in einer Halle und ganz schnell werden mehrere Türen zugeschlagen.
Dies erinnert mich an mich selbst, denn wenn ich wütend bin, schlage
ich auch gern die Türen zu. Ich spüre, daß in mir jetzt
auch gerade eine Wut hochkommt. Als ich eine Tür öffne, sehe
ich dahinter meinen Vater, ganz alt und grau, kraftlos. Ein Häuflein
Elend. Schnell mache ich die Türe wieder zu und öffne eine
andere. Da steht meine Mutter dahinter, auch diese schließe ich wieder.
Hinter der dritten Türe sehe ich ein großes, schwarzes Loch
und frage mich, ob ich mich da hinein fallen lassen soll, beschließe
dann aber, dies nicht zu tun.
Plötzlich fällt dieser ganze Film in sich zusammen.
Da fällt mir auf, daß ich mich im Grunde genommen
weigere, die Spinne etwas zu fragen, weil ich glaube, daß ich
ihre Hilfe gar nicht brauche.
V1:
Ich beginne die C3 ziemlich unlustig, es kommt erst etwas
Leben hinein, als ich mich frage, was will eigentlich Ich ? Wichtig
ist mir, mit bebendem Herzen durch diese Welt zu laufen. Diese Welt
ist einfach zu schön, um immer nur jammernd in irgendwelchen Verstrickungen
herumzusuchen.
Die Spinnen sagen, diese Welt ist wie sie ist und wir
übernehmen die Verantwortung dafür, weil wir sie mit erschaffen
haben. Wir hatten eine unglaubliche Lust, diese Schöpfung zu erschaffen.
Lust ist Schöpferkraft. Die Schöpfung ist uns so gut
geraten, wie wir es halt konnten und mit unserer Kraft kannst du sie aushalten.
Daraufhin fühle ich mich sehr vital. Ich reite
mit einem Pferdchen über die Steppe und neben mir her rennen tausende
Spinnen und wir freuen uns miteinander und alles ist leicht. Habe das Gefühl
Dschinghis Khan zu sein, der mit seinen Getreuen Richtung Europa
reitet.
Dann werde ich zum Hund und fürchte mich sehr
vor der riesigen Spinne, die neben mir steht. Die Lösung bringt
die Erkennntis, daß ich als Hund ja auch wachsen kann. Als ich mich
dann als großer Hund niederlege, schläft die kleine Spinne dankbar
in meinem Fell. Im selben Moment wird mir klar, daß der erwachsene
Mensch oft nicht bemerkt hat, daß er gewachsen ist und nicht mehr
das kleine Kind ist, welches der Gnade oder Ungnade der großen Eltern
schutzlos ausgeliefert ist. Heilung bedeutet also auch, den Patienten dahin
zu führen, sich selbst als Erwachsenen wahrzunehmen und damit ganz
andere Möglichkeiten hat, auf Verletzungen oder Bedrohungen zu reagieren,
als damals, als er noch Kind war.
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