Aranea - Kreuzspinne
C2
V8
Mein Hauptgefühl war Sinnlosigkeit. Meine
Mutter tauchte auf mit dem Satz: "Tu doch endlich was für dich!"
Ich wußte garnicht, was ich tuen sollte. Dachte: Mama, sag mir
doch mal wie ? Es ging irgendwie darum, meine Verantwortung bei ihr
zu suchen.
Dann tauchte eine fette Spinne auf, die sich sehr schwer
angefühlt hat, wie eine richtige Bürde. Dann kam ein Machtlosigkeitsgefühl
in mir auf.
Ich guckte mich im Raum um und hatte das Gefühl,
daß hier ein völliger Unterschied zwischen Männern und
Frauen herrscht. Ich hatte das Gefühl, daß die Frauen hier
schwungvoll sind, während die Männer völlig in ihrem Tran
hängen. Die große Spinne neben meinen Ohr hat begonnen zu summen
wie eine verrückte Hexe und es klang wie ein Messer, das
gewetzt wird und ich hatte den Eindruck, das ich jetzt gleich gefressen
werde. Mir geht´s jetzt gleich an den Kragen. Kommt, ihr Kinder,
das ich euch fressen kann.
Dann kam in mir das Gefühl auf, das ich keine Lust
habe weiter zu verreiben, es ist doch alles sinnlos. In mir kam
ganz stark das Gefühl auf: "Mama, sag mir jetzt, was ich machen
soll, ich habe keine Ahnung, ich weiß nicht, was meine Aufgabe ist."
G.v. Überfordertsein
Meine Mutter sagt mir:"Du mußt bei dir selber
gucken." Während ich in mich reinschaue,
kommt das Gefühl von Übelkeit in mir hoch, welches ich
schon bei der C1 hatte.
Frauen mache mir total Angst
G.v. Übelkeit im Kopf und im Bauch, als Zeichen
von innerer Resignation
Nach einer Weile war dann ganz klar, was eigentlich das
Problem ist: Alles, was ich gelernt habe in diesem Leben, habe ich von
meiner Mutter. Meine Aufgabe ist wie hier das Reiben immer im Kreis
herum zu drehen und alles, was ich machen kann ist nur das, was ich gelernt
habe und trotzdem soll ich meinen eigenen Weg gehen. Da wird mir richtig
schlecht.
G.v. Übelkeit
G.v. Aussichtslosigkeit, da ich überhaupt nicht
weiß, wie ich etwas ändern kann.
Ich habe die Spinne gefragt, was ich tun kann und sie
antwortete mir: Alles, was ich tun kann ist weitermachen und nicht zu resignieren.
Da kam von irgendwo ein Minihauch, eine Ahnung von Licht auf, nachdem ich
mich von dem ganzen Schlamm freigekratzt habe.
V5
Ich habe dieses Mal andersherum gerieben, links herum
statt rechts. Ich habe einen Kloß im Hals bekommen. Vor einer
Weile habe ich eine Zeremonie gemacht mit einer Bekannten für uns,
wo wir Fäden zu alten Bekannten abgeschnitten haben. Danach hat
mir richtig die Brust und das Herz weh getan, weil ich da etwas zu mir
zurückgenommen habe. Das war für mich persönlich sehr schmerzhafte
Entscheidungen. Danach habe ich eine Seelenrückholung für
mich machen lassen, um wieder ganz bei mir zu sein, es kam nochmal alles
hoch, dieser ganze Prozeß.
Ich habe einen starken Schmerz im Scheitel verspürt
ad3
Noch C 1:
V10
Mir kommt meine ehemalige Partnerin in den Sinn, die
mich öfters so richtig hart gebissen hat, wenn wir miteinander geschlafen
haben. Ansonsten denke ich an den Abspaltungsprozeß von meiner Mutter,
der im Moment gerade ziemlich stark im Gange ist.
Ich empfand ein heimliches Vergnügen daran, die
Spinnen zu zerreiben.
Substanzbegegnung Kreuzspinne C2
V8
Mein Hauptgefühl war Sinnlosigkeit. Meine Mutter
tauchte auf mit dem Satz:́ Tu doch endlich was für dich!́ Ich wußte
garnicht, was ich tuen sollte. Dachte: Mama, sag mir doch mal wie ? Es
ging irgendwie darum, meine Verantwortung bei ihr zu suchen. Dann tauchte
eine fette Spinne auf, die sich sehr schwer angefühlt hat, wie eine
richtige Bürde. Dann kam ein Machtlosigkeitsgefühl in mir auf.
Ich guckte mich im Raum um und hatte das Gefühl,
daß hier ein völliger Unterschied zwischen Männern und
Frauen herrscht. Ich hatte das Gefühl, daß die Frauen hier schwungvoll
sind, während die Männer völlig in ihrem Tran hängen.
Die große Spinne neben meinen Ohr hat begonnen zu summen wie eine
verrückte Hexe und es klang wie ein Messer, das gewetzt wird und ich
hatte den Eindruck, das ich jetzt gleich gefressen werde. Mir geht´s
jetzt gleich an den Kragen. Kommt, ihr Kinder, das ich euch fressen kann.
Dann kam in mir das Gefühl auf, das ich keine Lust
habe weiter zu verreiben, es ist doch alles sinnlos. In mir kam ganz stark
das Gefühl auf: ́Mama, sag mir jetzt, was ich machen soll, ich habe
keine Ahnung, ich weiß nicht, was meine Aufgabe ist́.
G.v. Überfordertsein
Meine Mutter sagt mir:́Du mußt bei dir selber gucken.́
Während ich in mich reinschaue, kommt das Gefühl von Übelkeit
in mir hoch, welches ich schon bei der C1 hatte.
Frauen mache mir total Angst
G.v. Übelkeit im Kopf und im Bauch, als Zeichen
von innerer Resignation
Nach einer Weile war dann ganz klar, was eigentlich das
Problem ist: Alles, was ich gelernt habe in diesem Leben, habe ich von
meiner Mutter. Meine Aufgabe ist wie hier das Reiben immer im Kreis herum
zu drehen und alles, was ich machen kann ist nur das, was ich gelernt habe
und trotzdem soll ich meinen eigenen Weg gehen. Da wird mir richtig schlecht.
G.v. Übelkeit
G.v. Aussichtslosigkeit, da ich überhaupt nicht
weiß, wie ich etwas ändern kann.
Ich habe die Spinne gefragt, was ich tun kann und sie
antwortete mir: Alles, was ich tun kann ist weitermachen und nicht zu resignieren.
Da kam von irgendwo ein Minihauch, eine Ahnung von Licht auf, nachdem ich
mich von dem ganzen Schlamm freigekratzt habe.
V5
Ich habe dieses Mal andersherum gerieben, links herum
statt rechts. Ich habe einen Kloß im Hals bekommen. Vor einer Weile
habe ich eine Zeremonie gemacht mit einer Bekannten für uns, wo wir
Fäden zu alten Bekannten abgeschnitten haben. Danach hat mir richtig
die Brust und das Herz weh getan, weil ich da etwas zu mir zurückgenommen
habe, was für mich persönlich sehr schmerzhafte Entscheidungen
waren. Danach habe ich eine Seelenrückholung für mich machen
lassen, um wieder ganz bei mir zu sein, es kam nochmal alles hoch, dieser
ganze Prozeß.
Ich habe einen starken Schmerz im Scheitel verspürt
V9
Verreibegeräusch, wie in einer Waffenschmiede. Dann
habe ich um mich geschaut und gedacht: Das sind alles total Verrückte
um mich herum. Ich kam mir vor, wie in einem Irrenhaus. Geruch von schwarzem
Pfeffer steigt auf.
Die Geräusche verwandeln sich und es klingt wie
Wasser, das zum Meer hinfließt.
G.v. Wundheit zwischen Solarplexus und Herzen. Dies ist
ein Gefühl, welches ich schon kenne, welches ein sehr tiefer Schmerz
in mir ist. Als ich in diesen Schmerz reingegangen bin, bin ich unheimlich,
wahnsinnig wütend geworden. Es ist eine unendliche Trauer, die
mich übermannt, wenn ich in diese Wut hineingehe. Am liebsten hätte
ich den Mörser zerschlagen, geschrien und getobt. Diese Wut habe ich
dann versucht in das Reiben hineinzugeben, was es aber nur verschlimmert
hat. Es war, als ob ich mit der rauhen Oberfläche des Pistills auf
der wunden Stelle in meiner Brust herumreiben würde.
G.v. ganz Nackt,- und Bloß,- und Rein-Sein.
Als ich mit dem Pistill aus der Mitte, wo am wenigsten Milchzucker lag,
rausgehe und mehr am Rand reibe, wo der Milchzucker liegt, wird der Schmerz
zwar weniger, aber es beginnt mich total zu ekeln vor dem Milchzucker.
Ein Gefühl von tausend Schauern jagen durch den
Körper, da bin ich müde und schwer geworden. Als ich weiterreibe
frage ich mich, was ich denn jetzt machen kann ? Da kam die ganz klare
Antwort, daß ich es raustanzen soll, den Bewegungen Ausdruck geben.
Es rauslassen. Das fand ich sehr schön. Ein großes Gefühl
der Dankbarkeit kam in mir auf. Ich habe meiner Mutter gedankt für
alles, was sie mir gegeben und geschenkt hat, daß war sehr schön
und hat mir gut getan.
V4
Mir kam in den Sinn, das Spinnen gute Kletterer sind.
Da habe ich mich erinnert, wie ich selber zum ersten Mal vor einer Kletterwand
stand und ein sehr beklommenes Gefühl hatte, da ich nicht wirklich
wußte, was mich erwartet. Wie ein kleines Kind, das man ins Wasser
wirft, daß nicht weiß, was es mit dem Allen anfangen soll und
sich erst hineinfühlen muss. Diese Angst habe ich damals recht schnell
verloren, ein Gefühl jederzeit gesichert zu sein, stellte sich ein,
das Gefühl, mich auf meinen Kletterpartner verlassen zu können.
Ich fühlte, daß auch die Spinne jederzeit gesichert ist an ihrem
Faden und unbegrenzte Horizonte erschließen kann. Nahezu jeden Lebensraum
kann sie erobern, dadurch kam ein Gefühl von großem Ehrfurcht
und Respekt für die Spinne auf und ich habe ihr gedankt.
Plötzlich stand ich vor einer Höhle, die durch
ein Spinnennetz verschlossen war, indem eine riesige Spinne saß.
Als ich vor der Spinne stand habe ich sie gefragt, bot sie mir bei einem
persönlichen Problem helfen könne. Daraufhin hat sie mich gemustert,
ist nähergekommen und hat mich in den Nacken gebissen. Als
sie mich dann wieder losgelassen hat sind aus den Bißstellen tausend
kleine Spinnen herausgekommen und begannen, mich einzuspinnen. Das
Ganze hat sich weder negativ noch schmerzhaft angefühlt, es war
eher so wie eine Reise zu einem Lehrer, der mich behandelt. Nachdem mich
die kleinen Spinnen eingesponnen haben, kam die Große und hängte
mich an einen Ast. Als ich dann so hing und nichts mehr passierte war mir
die Situation nicht mehr ganz geheuer und ich rief nach meinem Krafttier.
Es kam dann auch und als es mich da so hängen sah, amüsierte
es sich köstlich. Es gab mir zu verstehen, daß dies alles seine
Richtigkeit habe und ich mich nicht zu fürchten brauche. Daraufhin
ging es wieder und die Spinne kam wieder zurück und begann mich auszusaugen.
Das hatte nichts Negatives, sondern eher das Gefühl,
das sie das Unnütze, das Belastende, das was mich eingeschränkt
hat aus mir raussaugen würde. Als sie fertig war, war es ein sehr
angenehmes Gefühl, ich mußte mich nur ein wenig anstrengen,
mich aus diesem Kokon wieder hier im Raum einzufinden.
Ein Gefühl von großer Hitze kam in mir
auf, ich schwitze richtig. Das Gefühl von großer Energie
und Kraft, die im Gleichgewicht ist kommt in mir auf, sie muß nicht
groß ausgedrückt werden, sie ist einfach da. Ich muß ihr
durch keinerlei Art und Weise Ausdruck verleihen, ich weiß einfach,
daß sie da ist.
Ich hatte den Eindruck, daß diese große
Kraft, welche ich spüre das ist, wovor sich Menschen fürchten,
wenn sie sich vor Spinnen fürchten. Diese Kraft wirkt wohl sehr einschüchternd,
wenn man ihr spontan begegnet.
V14
Ich habe einen totalen Widerstand gespürt, als ich
begonnen habe zu reiben. Es hat sich nichts bewegt, im Mörser hat
es richtig gehakt. Ich hatte den Eindruck, einen anderen Mörser zu
haben und wollte überhaupt nicht reiben, sondern mich lieber wieder
hinlegen. Diese Unlust hielt so lange an, bis ich Links-herum begann
zu verreiben, da wurde ich auf einmal das kleine Mädchen, ich wurde
ziemlich träge und meine Mutter tauchte auf und ich sagte zu ihr:
"Mama, mach du mal !" Das fand ich sehr interessant, weil es etwas
ist, was ich eigentlich garnicht so kann, da ich ziemlich früh
schon erwachsen werde mußte. Ich fand es sehr schön, mich mal
an meine Mutter zu lehnen und sie machen zu lassen. Ein Lied stieg
in mir auf und ich begann zu singen, alles begann sich zu drehen, ich lag
in den Armen meiner Mutter, es war wunderschön.
Der Milchzucker im Mörser wurde mehr und alles
wurde viel weicher.
G.v. Weichheit und Kraft und Frau-Sein
G.v. Gleichmäßigkeit
G.v. das Weibliche dreht mich, wie von selbst, ich
könnte mich stundenlang weiterdrehen.
Das Gefühl, ein kleines Mädchen zu sein kam
wieder und ich wurde von fünf Müttern umarmt. Das war
sehr angenehm, ganz viele Arme, ganz viele Mütter um mich her. Ich
fühlte mich beschützt und gehalten. Nach einer Weile hatte ich
jedoch den Eindruck, so komme ich auch nicht weiter. Da mußte ich
herzhaft lachen. Daraufhin hat sich alles verändert, ich wurde klarer
und war auch wirklich da. Ich hatte den Eindruck, diese Kraft nun auch
wirklich nutzen zu können, vorher war es nur ein Reingehen. Ich
fragte die Spinnen, was ich tun soll. Sie haben mir einfach Wörter
gegeben: Öffnen, Weiten, Malen, Tanzen, Sex-Lust-leben, einen Schritt
nach vorne gehen und fühlen. Fühlen, fühlen, fühlen.....
V13
Rücken, Schmerz, LWS - Sakrum
Ich war sehr schnell und intensiv drin. Der Eindruck,
aus dem Pistill kommt ein Spinnenfaden, der immer länger wird und
uns in diesem Raum beginnt einzuspinnen. Wir sind alle kleine Spinnenkinder,
die darauf warten, auszuschlüpfen und reife Spinnen zu werden. Die
Bewegung des Reibens war sehr gleichmäßig und schön. Ich
fragte:"Spinne, was hast du mir zu sagen?" Daraufhin wurde der Milchzucker
mehr, was ich sehr spannend fand. Die Schale begann stark zu vibrieren,
wie eine Waschmaschine, es vibrierte etwas unregelmäßig, arhythmisch
und ich bekam das totale Schaudern. Das war sehr schön.
Das Gefühl, es ist die Urkraft der Mutter Erde,
die da gerade mahlt. Schaudern !
Dann wurde ich zu einem Krieger mit langen blonden Haaren,
mit breitem Kreuz. Ich trug ein Kettenhemd aus schwarzen Spinnen. Es war
aus kleinen Spinnen, welche ineinander verhakt waren gemacht, welche alle
fauchten. Ich habe ein Heer befehligt und wir sind gegen den Fein geritten.
Erst wollte ich herausfinden, was das für ein Feind ist, aber da bin
ich dann zu sehr mit dem Kopf rein und ich hatte den Eindruck,das ist nicht
richtig.
Ich fragte mich, ob Spinnenkinder, wenn sie klein sind,
gerne geschaukelt werden. Ob sie Spaß daran haben, diesen Faden aus
sich rauszulassen und daran zu schaukeln. Als nächstes war ich selbst
eine Spinne und probierte aus, wie es sich anfühlt, die Wände
hochzulaufen von Wand zu Wand zu springen, auf acht Beinen total stabil
zu stehen, der Schwerpunkt ganz tief. Es kann einen fast nichts umhauen.
Es war spannend in alle Richtungen beweglich zu sein. Die unheimliche Beschleunigung
von Null auf Hundert hat mich beeindruckt.
Dann sah ich im Mörser ein Labyrinth.
Samuel Hahnemann tauchte auf und guckte von oben sehr
wohlwollend auf uns herunter, lächelte verschmitzt. Er sah uns und
ich hatte den Eindruck, er fand es schön, daß wir sein Erbe
fortsetzen. Nicht nur wir, sondern das Menschen auf der ganzen Welt
zusammenkommen und mit dem arbeiten, was er uns geschenkt hat.
Dann kam die Waschmaschine zurück, ich fühlte
mich in die Waschküche meiner Kindheit zurückversetzt.
Wir haben damals, als wir in unser Haus einzogen den Schweinestall zur
Waschküche umgebaut. Da war es immer ganz feucht und wurde nie
trocken. Als sich dieses Bild einstellte bekam ich eine Art heiliges Schaudern.
In die Waschküche bin ich immer nur sehr vorsichtig hinein,
weil meine Mutter dort fett in Aktion war und ich sie bloß nicht
stören wollte. Waschküche und Küche erschienen mir als
archetypische Bilder für Zuhause-Sein und Orte, an denen meine Mutter
tätig war. Diese archaischen Orte haben mich sehr intensiv geprägt.
Da mein Vater schon ziemlich alt ist, werde ich möglicherweise
dieses Haus erben. Zum ersten Mal kam mir in den Sinn, das ich es ja dann
auch selbst gestalten könnte, weil es einige Dinge darin gibt, die
mich stören.
V10
Ich war noch ziemlich fertig von der Nacht. Ich habe
viel gesehen, kann mich aber an wenig erinnern. Es war so wie in
einer Art Schlafzustand.
Verreibegeräusch erinnert mich an eine riesige
Dampflok. Dazu die Bremsgeräusche, wenn sie in den Bahnhof einfährt.
Das wohlige Gefühl stellte sich ein, daß man hat, wenn man auf
dem Bahnsteig steht und jemand, den man erwartet kehrt von einer Reise
zurück.
V3
Mir fiel auf, daß die Spinne meistens von der
Erde weggeht, das sie ihre Netze in der Luft baut. Eine richtige Hochseilakrobatin.
Dann habe ich ein Summen wahrgenommen, aber eher wie eine Einbildung, wie
Scheiben, die in Bewegung sind. Daraufhin kam ich auf den Begriff des "Rades
der Zeit", welches sehr schnell und unermüdlich läuft.
Das Bild tauchte auf: Die Spinne liegt ständig auf der Lauer, ist
aber auch ständig auf der Flucht. Sie sucht immer nach Futter,
ist aber selber als Futter auch begehrt.
Ein Druck auf dem Kopf stellt sich ein, alles wurde ganz
Dunkel. Da habe ich mich in einem Netz eingesponnen gesehen, als Kokon,
ich sah von rechts oben kommt eine riesige große schwarze Spinne
und es war ganz klar, daß es meine Mutter ist, die mich jetzt auffrißt.
Da wurde ich richtig wütend, richtig sauer. Diese Wut schlug von einem
Moment auf den anderen in Langeweile um, in ein Gefühl: Was soll das
? Was mache ich hier ? Warum soll ich mich jetzt fressen lassen ? Es wurde
alles schwarz und es kam garnichts mehr. Ich legte mich hin, ich schaute
an mir herunter und dachte, wir haben ein endodermes Skelett, die Spinnen
haben ja ein exodermes (äußeres) Skelett, harte Schale, weicher
Kern, ich hatte aber keine Lust mich damit zu beschäftigen, mein
Kopf drückte und mir war langweilig."Wir mögen Licht, ihr
auch, aber mögt ihr auch das, was ans Licht kommt ?"
Licht, hell, warm, wohlig, aber auch gefährlich
? Ich guckte in die Schale und sehe tausende von kleinen Spinnen die
über meine Hände hinwegrennen, dann kommt eine größere,
die wohl alle anderen gefressen hat, ich zerschlage sie mit der Hand und
dann ist auch die Wut weg.
Rücken, Schmerz, LWS (Höhe der Nieren)
Druck auf Kopf läßt auch nicht nach
Als letztes kam der Satz: "Das Bewußtsein bestimmt
das Sein!" als Fragestellung für die nächste Verreibestufe.
Zur Müdigkeit kann ich sagen, daß ich diese
seit 2-3 Tagen schon habe und mich gefragt habe, ob es irgendwas mit der
Spinne zu tun hat diese Dauermüdigkeit.
V2
War wieder eine Frau in einem afrikanischem Dorf,
die in ihrem Mörser das Getreide mahlt. Dann erschien mir die Konsistenz
des Milchzuckers cremig, salbig und ich dachte mir, ich stelle wohl eine
Spinnensalbe her.
Das Reibegeräusch empfand ich in einer solchen
Tiefe, wie wenn auf dem Zahnbein gesägt wird, im tiefsten Kieferknochen.
Empfand die Spinne wie eine Weltenmutter, die
im Himmel sitzt und verreibt und verreibt und alles vergeht und gleichzeitig
wird wieder etwas Neues geschaffen und das ist das Schenkende, das Positive
an der Spinne. Es entsteht aus dem Alten, aus dem, was stirbt wieder
etwas Neues. So wie durch unsere Verreibung der toten Spinnen ein Heilmittel,
etwas Neues entsteht.
Fand mich in einer Art Siedlung, hörte Geräusche,
wie aus einer Schmiede, klingende helle Schmiedegeräusche, hörte
jemand singen, hörte Brunnengeräusche und fand mich wieder in
einem Dorf als große Mutter, die ihr Getreide mahlt.
Vlg. nach Wasser, nach etwas leichtem zu trinken,
höchstens nach verdünnter Milch.
V11
Konnte wieder nichts Gutes an der Spinne sehen. Zu Beginn
sah ich ein Spinnennetz, ich saß da drin und habe gewartet, daß
sich da ein Insekt verfängt. Andere Tiere, wie Bienen und Schmetterlinge
können fliegen und Ausflüge machen, und ich sitz hier in meinem
Netz und kann mir nicht mal aussuchen, was ich essen möchte. Bienen
und Ameisen leben in Staaten, die Spinne ist allein.
Das andere Gefühl war die Gier, wenn ich
schon warten muß, dann sollen möglichst viele Opfer kommen.
Die Spinne kann auch nie wirkliche Freunde haben,
denn alle Tiere, die in ihren Einzugsbereich kommen sind ja Opfer und werden
gefressen.
Alle Impulse, auch die von Größe, muß
sie unterdrücken, denn sie muß ja in dem Netz sitzen und warten.
V6
Erst rechts herum mörsern fiel mir schwer, mußte
dann wechseln auf links-herum, daß ging dann leichter. Ich kam
nicht richtig rein, daß hat mich traurig und wütend gemacht
und ich fing an, den Pistill fester zu drücken. Was mach ich hier
? Ich bin kaputt, tot, ich fühle nichts, erzähle nichts. Habe
Fragen gestellt, aber keine richtigen Antworten bekommen
V7
Mein Herz hat sich kalt angefühlt, nicht metaphorisch,
sondern physisch, so als wäre da ein kleines Eisstück. Das
hat ein Gefühl von Trauer, Hilflosigkeit und Abgeschnittenheit
gemacht Fragte mich, ob es etwas gibt, diese Kontaktlosigkeit
loszuwerden. Das verwandelte sich dann irgendwann um in Schmerz, der
dann immer mehr zunahm. Es kamen Bilder hoch, daß wenn jemand
mich, also die Spinne sieht und erkennt, in dem Moment hasse ich
den total. Ich will garnicht richtig erkannt werden.
Dann fing V 14 an zu singen und ich habe sie gehaßt
dafür. Ein Bild kam hoch aus meiner Kindheit von meiner Mutter
die sang beim Putzen, ich habe sie gehaßt dafür, konnte
mir dieses heftige Gefühl aber auch nicht erklären. Man kann
sich dagegen nicht schützen, wenn einer singt, man muß zuhören,
es ist wie eine akustische Vergewaltigung.
Die Kälte im Herzen ließ dann etwas nach,
statt dessen kam der Schmerz wieder, der mir lieber ist.
V1
Ich habe keine Lust, zur Welt zu kommen, mir ging
das alles viel zu schnell hier. Wäre lieber noch ein paar Tage in
der C1 geblieben, hätte in diesem Mutterbauch herumgeturnt und das
mit den Pflanzen ist ja schön, aber ich weiß ja auch nicht,
welche das mir genau hilft und dann kam mir das Summen von V14 zur Hilfe
und ich habe gedacht: So möchte ich eigentlich sein, einfach ein kleines
Kind und jemand singt für mich.
Dann kam: Spinne hilft zu verzeihen, zu verzeihen,
das die Welt so ist, wie sie ist, sie hat sie ja schließlich auch
mitgebaut. Spinne hilft zu verzeihen, daß es keine andere Möglichkeit
gegeben hätte zur Welt zu kommen, als diese eine Inkarnation, die
wir nun haben.
Spinne hilft den Kindern, die allein gelassen wurden,
den vergessenen Kindern. Die Spinne bemüht sich einen Moment um
die Babies und wickelt sie ein, wenn´s Herbst wird und dann läßt
sie sie aber da, weil sie stirbt und die Kleinen kommen alleine zur Welt.
Ich erinnere moch an meine erstes Aranea Erlebnis: Da
war eine Frau, die in die Psychose gegangen ist und als sie dann
zum ersten Mal aus der Klinik konnte hat sie Hilfe gesucht und wir haben
ein Ritual für sie gemacht. Sie hat sich von den homöopathischen
Mitteln die aufgestellt waren Aranea ausgesucht (Sie wuste nicht welche
Person welches Mittel darstellt). Ich habe damals Aranea repräsentiert
und ich habe ihr die Hände auf den Bauch gehalten, das war sehr eindrücklich,
sie hat dann so etwas wie Luftblasen erbrochen und hat bei der ersten Luftblase
gesagt: Oh, ein Kind von mir ! So hat sie sich an all ihre verlorenen Kinder
erinnert und sie alle in Form von Luftblasen aus sich herausgelassen.
Dann habe ich mich an die Zwistigkeiten zwischen meiner
Schwester und mir erinnert und dachte, daß wir auch immer so schnell
voneinander wegrennen mußten, weil wir einander sonst bestimmt aufgefressen
hätten. Wieso ist meine Schwester so ? Meine Schwester tut alles
nur aus Schutz, sie hat auch große Furcht, sie weiß vielleicht
um diese Spinnengesetzmäßigkeiten. Das einzige beruhigende war
dann, daß V14 immer wieder leise gesungen hat und ich dachte:
Ja, so ist die Spinnenmutter. Sie sagt, ganz egal was ist,ich sing für
dich, so ist die Welt gut.
Ich dachte "Was brauche ich von meiner Mutter?" und wurde
sehr wütend. In diesem Sommer war ich sehr wütend auf meine
Mutter, weil sie einfach begonnen hatte Leute anzurufen und denen gesagt,
sie sollen mich doch in Frankreich anrufen und das fand ich so anmaßend,
so distanzlos, und außerdem gab es gar keinen Anlaß, es hat
mich überhaupt nicht gefreut. Es war so übergriffig und nicht
richtig mit Gefühl. Genau das mag ich nicht, wenn man an Vernissagen
ist oder Konferenzen und man wird mit so einer klebrigen Freundlichkeit
anderen Leuten vorgestellt.
Dann kam auch irgendwie dieses Tragische, das ich gemerkt
habe, daß ich dieses Spiel.... wenn ich immer so garstig werde, da
vergebe ich mir einfach immer sehr viel, Leben wird sehr anstrengend. Ich
muß eine Möglichkeit finden, diese klebrige Freundlichkeit durch
mich durchziehen zu lassen und die Angst, es ist ja oft eine Angst
der Menschen, die oft dahinter zu erkennen ist. Es ist ja nicht so, daß
diese Vernissagenfritzen mega-inkarniert hier stehen würden...
Also, Spinne, ein Hilfsmittel mit der klebrigen Freundlichkeit
von Vernissage-Menschen klarzukommen oder mit den Verletzungen, die daraus
entstanden sind.
Oder Spinnenmittel, was einem hilft, trotz allem klebrige
Netze zu bauen.
Zu der Spinne kann auch niemand einfach hin, nicht mal
sie selbst kann sich frei aus ihrem Netz bewegen, das macht es auch so
anstrengend, deshalb werden Spinnenmenschen auch krank. Sie müssen
ständig nachdenken wem sie was erzählt haben. Im Netz sind
nicht alle Fäden klebrig. Erst baut sie das Netz, dann legt sie die
klebrigen Fäden in das Netz hinein und sie muss ständig wissen,
wo sind die klebrigen Fäden, denn wenn sie selber hineintappt könnte
sie sich selbst in ihr Netz verwickeln und dann sterben. Das führt
bei Spinnenmenschen zur Krankheit, diese Anspannung, immer wissen,
wem man welche Lüge erzählt hat.
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