Kreuzspinne
30/31. August 2003 in Berlin

Aranea - Kreuzspinne

C2

V8
Mein Hauptgefühl war Sinnlosigkeit. Meine Mutter tauchte auf mit dem Satz: "Tu doch endlich was für dich!" Ich wußte garnicht, was ich tuen sollte. Dachte: Mama, sag mir doch mal wie ? Es ging irgendwie darum, meine Verantwortung bei ihr zu suchen.
Dann tauchte eine fette Spinne auf, die sich sehr schwer angefühlt hat, wie eine richtige Bürde. Dann kam ein Machtlosigkeitsgefühl in mir auf.
Ich guckte mich im Raum um und hatte das Gefühl, daß hier ein völliger Unterschied zwischen Männern und Frauen herrscht. Ich hatte das Gefühl, daß die Frauen hier schwungvoll sind, während die Männer völlig in ihrem Tran hängen. Die große Spinne neben meinen Ohr hat begonnen zu summen wie eine verrückte Hexe und es klang wie ein Messer, das gewetzt wird und ich hatte den Eindruck, das ich jetzt gleich gefressen werde. Mir geht´s jetzt gleich an den Kragen. Kommt, ihr Kinder, das ich euch fressen kann.
Dann kam in mir das Gefühl auf, das ich keine Lust habe weiter zu verreiben, es ist doch alles sinnlos. In mir kam ganz stark das Gefühl auf: "Mama, sag mir jetzt, was ich machen soll, ich habe keine Ahnung, ich weiß nicht, was meine Aufgabe ist."
G.v. Überfordertsein
Meine Mutter sagt mir:"Du mußt bei dir selber gucken." Während ich in mich reinschaue, kommt das Gefühl von Übelkeit in mir hoch, welches ich schon bei der C1 hatte.
Frauen mache mir total Angst
G.v. Übelkeit im Kopf und im Bauch, als Zeichen von innerer Resignation
Nach einer Weile war dann ganz klar, was eigentlich das Problem ist: Alles, was ich gelernt habe in diesem Leben, habe ich von meiner Mutter. Meine Aufgabe ist wie hier das Reiben immer im Kreis herum zu drehen und alles, was ich machen kann ist nur das, was ich gelernt habe und trotzdem soll ich meinen eigenen Weg gehen. Da wird mir richtig schlecht.
G.v. Übelkeit
G.v. Aussichtslosigkeit, da ich überhaupt nicht weiß, wie ich etwas ändern kann.
Ich habe die Spinne gefragt, was ich tun kann und sie antwortete mir: Alles, was ich tun kann ist weitermachen und nicht zu resignieren. Da kam von irgendwo ein Minihauch, eine Ahnung von Licht auf, nachdem ich mich von dem ganzen Schlamm freigekratzt habe.

V5
Ich habe dieses Mal andersherum gerieben, links herum statt rechts. Ich habe einen Kloß im Hals bekommen. Vor einer Weile habe ich eine Zeremonie gemacht mit einer Bekannten für uns, wo wir Fäden zu alten Bekannten abgeschnitten haben. Danach hat mir richtig die Brust und das Herz weh getan, weil ich da etwas zu mir zurückgenommen habe. Das war für mich persönlich sehr schmerzhafte Entscheidungen. Danach habe ich eine Seelenrückholung für mich machen lassen, um wieder ganz bei mir zu sein, es kam nochmal alles hoch, dieser ganze Prozeß.
Ich habe einen starken Schmerz im Scheitel verspürt ad3 Noch C 1:

V10
Mir kommt meine ehemalige Partnerin in den Sinn, die mich öfters so richtig hart gebissen hat, wenn wir miteinander geschlafen haben. Ansonsten denke ich an den Abspaltungsprozeß von meiner Mutter, der im Moment gerade ziemlich stark im Gange ist.
Ich empfand ein heimliches Vergnügen daran, die Spinnen zu zerreiben.
 
 

Substanzbegegnung Kreuzspinne  C2

V8
Mein Hauptgefühl war Sinnlosigkeit. Meine Mutter tauchte auf mit dem Satz:́ Tu doch endlich was für dich!́ Ich wußte garnicht, was ich tuen sollte. Dachte: Mama, sag mir doch mal wie ? Es ging irgendwie darum, meine Verantwortung bei ihr zu suchen. Dann tauchte eine fette Spinne auf, die sich sehr schwer angefühlt hat, wie eine richtige Bürde. Dann kam ein Machtlosigkeitsgefühl in mir auf.
Ich guckte mich im Raum um und hatte das Gefühl, daß hier ein völliger Unterschied zwischen Männern und Frauen herrscht. Ich hatte das Gefühl, daß die Frauen hier schwungvoll sind, während die Männer völlig in ihrem Tran hängen. Die große Spinne neben meinen Ohr hat begonnen zu summen wie eine verrückte Hexe und es klang wie ein Messer, das gewetzt wird und ich hatte den Eindruck, das ich jetzt gleich gefressen werde. Mir geht´s jetzt gleich an den Kragen. Kommt, ihr Kinder, das ich euch fressen kann.
Dann kam in mir das Gefühl auf, das ich keine Lust habe weiter zu verreiben, es ist doch alles sinnlos. In mir kam ganz stark das Gefühl auf: ́Mama, sag mir jetzt, was ich machen soll, ich habe keine Ahnung, ich weiß nicht, was meine Aufgabe ist́.
G.v. Überfordertsein
Meine Mutter sagt mir:́Du mußt bei dir selber gucken.́ Während ich in mich reinschaue, kommt das Gefühl von Übelkeit in mir hoch, welches ich schon bei der C1 hatte.
Frauen mache mir total Angst
G.v. Übelkeit im Kopf und im Bauch, als Zeichen von innerer Resignation
Nach einer Weile war dann ganz klar, was eigentlich das Problem ist: Alles, was ich gelernt habe in diesem Leben, habe ich von meiner Mutter. Meine Aufgabe ist wie hier das Reiben immer im Kreis herum zu drehen und alles, was ich machen kann ist nur das, was ich gelernt habe und trotzdem soll ich meinen eigenen Weg gehen. Da wird mir richtig schlecht.
G.v. Übelkeit
G.v. Aussichtslosigkeit, da ich überhaupt nicht weiß, wie ich etwas ändern kann.
Ich habe die Spinne gefragt, was ich tun kann und sie antwortete mir: Alles, was ich tun kann ist weitermachen und nicht zu resignieren. Da kam von irgendwo ein Minihauch, eine Ahnung von Licht auf, nachdem ich mich von dem ganzen Schlamm freigekratzt habe.

V5
Ich habe dieses Mal andersherum gerieben, links herum statt rechts. Ich habe einen Kloß im Hals bekommen. Vor einer Weile habe ich eine Zeremonie gemacht mit einer Bekannten für uns, wo wir Fäden zu alten Bekannten abgeschnitten haben. Danach hat mir richtig die Brust und das Herz weh getan, weil ich da etwas zu mir zurückgenommen habe, was für mich persönlich sehr schmerzhafte Entscheidungen waren. Danach habe ich eine Seelenrückholung für mich machen lassen, um wieder ganz bei mir zu sein, es kam nochmal alles hoch, dieser ganze Prozeß.
Ich habe einen starken Schmerz im Scheitel verspürt

V9
Verreibegeräusch, wie in einer Waffenschmiede. Dann habe ich um mich geschaut und gedacht: Das sind alles total Verrückte um mich herum. Ich kam mir vor, wie in einem Irrenhaus. Geruch von schwarzem Pfeffer steigt auf.
Die Geräusche verwandeln sich und es klingt wie Wasser, das zum Meer hinfließt.
G.v. Wundheit zwischen Solarplexus und Herzen. Dies ist ein Gefühl, welches ich schon kenne, welches ein sehr tiefer Schmerz  in mir ist. Als ich in diesen Schmerz reingegangen bin, bin ich unheimlich, wahnsinnig  wütend geworden. Es ist eine unendliche Trauer, die mich übermannt, wenn ich in diese Wut hineingehe. Am liebsten hätte ich den Mörser zerschlagen, geschrien und getobt. Diese Wut habe ich dann versucht in das Reiben hineinzugeben, was es aber nur verschlimmert hat. Es war, als ob ich mit der rauhen Oberfläche des Pistills auf der wunden Stelle in meiner Brust herumreiben würde.
G.v. ganz Nackt,- und Bloß,- und Rein-Sein.  Als ich mit dem Pistill aus der Mitte, wo am wenigsten Milchzucker lag, rausgehe und mehr am Rand reibe, wo der Milchzucker liegt, wird der Schmerz zwar weniger, aber es beginnt mich total zu ekeln vor dem Milchzucker.
Ein Gefühl von tausend Schauern jagen durch den Körper, da bin ich müde und schwer geworden. Als ich weiterreibe frage ich mich, was ich denn jetzt machen kann ? Da kam die ganz klare Antwort, daß ich es raustanzen soll, den Bewegungen Ausdruck geben. Es rauslassen. Das fand ich sehr schön. Ein großes Gefühl der Dankbarkeit kam in mir auf. Ich habe meiner Mutter gedankt für alles, was sie mir gegeben und geschenkt hat, daß war sehr schön und hat mir gut getan.

V4
Mir kam in den Sinn, das Spinnen gute Kletterer sind. Da habe ich mich erinnert, wie ich selber zum ersten Mal vor einer Kletterwand stand und ein sehr beklommenes Gefühl hatte, da ich nicht wirklich wußte, was mich erwartet. Wie ein kleines Kind, das man ins Wasser wirft, daß nicht weiß, was es mit dem Allen anfangen soll und sich erst hineinfühlen muss. Diese Angst habe ich damals recht schnell verloren, ein Gefühl jederzeit gesichert zu sein, stellte sich ein, das Gefühl, mich auf meinen Kletterpartner verlassen zu können. Ich fühlte, daß auch die Spinne jederzeit gesichert ist an ihrem Faden und unbegrenzte Horizonte erschließen kann. Nahezu jeden Lebensraum kann sie erobern, dadurch kam ein Gefühl von großem Ehrfurcht und Respekt für die Spinne auf und ich habe ihr gedankt.
Plötzlich stand ich vor einer Höhle, die durch ein Spinnennetz verschlossen war, indem eine riesige Spinne saß. Als ich vor der Spinne stand habe ich sie gefragt, bot sie mir bei einem persönlichen Problem helfen könne. Daraufhin hat sie mich gemustert, ist nähergekommen und hat mich in den Nacken gebissen. Als sie mich dann wieder losgelassen hat sind aus den Bißstellen tausend kleine Spinnen herausgekommen und begannen, mich einzuspinnen. Das Ganze hat sich weder negativ noch schmerzhaft angefühlt, es war eher so wie eine Reise zu einem Lehrer, der mich behandelt. Nachdem mich die kleinen Spinnen eingesponnen haben, kam die Große und hängte mich an einen Ast. Als ich dann so hing und nichts mehr passierte war mir die Situation nicht mehr ganz geheuer und ich rief nach meinem Krafttier. Es kam dann auch und als es mich da so hängen sah, amüsierte es sich köstlich. Es gab mir zu verstehen, daß dies alles seine Richtigkeit habe und ich mich nicht zu fürchten brauche. Daraufhin ging es wieder und die Spinne kam wieder zurück und begann mich auszusaugen.
Das hatte nichts Negatives, sondern eher das Gefühl, das sie das Unnütze, das Belastende, das was mich eingeschränkt hat aus mir raussaugen würde. Als sie fertig war, war es ein sehr angenehmes Gefühl, ich mußte mich nur ein wenig anstrengen, mich aus diesem Kokon wieder hier im Raum einzufinden.
Ein Gefühl von großer Hitze kam in mir auf, ich schwitze richtig. Das Gefühl von großer Energie und Kraft, die im Gleichgewicht ist kommt in mir auf, sie muß nicht groß ausgedrückt werden, sie ist einfach da. Ich muß ihr durch keinerlei Art und Weise Ausdruck verleihen, ich weiß einfach, daß sie da ist.
Ich hatte den Eindruck, daß diese große Kraft, welche ich spüre das ist, wovor sich Menschen fürchten, wenn sie sich vor Spinnen fürchten. Diese Kraft wirkt wohl sehr einschüchternd, wenn man ihr spontan begegnet.

V14
Ich habe einen totalen Widerstand gespürt, als ich begonnen habe zu reiben. Es hat sich nichts bewegt, im Mörser hat es richtig gehakt. Ich hatte den Eindruck, einen anderen Mörser zu haben und wollte überhaupt nicht reiben, sondern mich lieber wieder hinlegen. Diese Unlust hielt so lange an, bis ich Links-herum begann zu verreiben, da wurde ich auf einmal das kleine Mädchen, ich wurde ziemlich träge und meine Mutter tauchte auf und ich sagte zu ihr: "Mama, mach du mal !" Das fand ich sehr interessant, weil es etwas ist, was ich eigentlich garnicht so kann, da ich ziemlich früh schon erwachsen werde mußte. Ich fand es sehr schön, mich mal an meine Mutter zu lehnen und sie machen zu lassen. Ein Lied stieg in mir auf und ich begann zu singen, alles begann sich zu drehen, ich lag in den Armen meiner Mutter, es war wunderschön.
Der Milchzucker im Mörser wurde mehr und alles wurde viel weicher.
G.v. Weichheit und Kraft und Frau-Sein
G.v. Gleichmäßigkeit
G.v. das Weibliche dreht mich, wie von selbst, ich könnte mich stundenlang weiterdrehen.
Das Gefühl, ein kleines Mädchen zu sein kam wieder und ich wurde von fünf Müttern umarmt. Das war sehr angenehm, ganz viele Arme, ganz viele Mütter um mich her. Ich fühlte mich beschützt und gehalten. Nach einer Weile hatte ich jedoch den Eindruck, so komme ich auch nicht weiter. Da mußte ich herzhaft lachen. Daraufhin hat sich alles verändert, ich wurde klarer und war auch wirklich da. Ich hatte den Eindruck, diese Kraft nun auch wirklich nutzen zu können, vorher war es nur ein Reingehen. Ich fragte die Spinnen, was ich tun soll. Sie haben mir einfach Wörter gegeben: Öffnen, Weiten, Malen, Tanzen, Sex-Lust-leben, einen Schritt nach vorne gehen und fühlen. Fühlen, fühlen, fühlen.....

V13
Rücken, Schmerz, LWS - Sakrum
Ich war sehr schnell und intensiv drin. Der Eindruck, aus dem Pistill kommt ein Spinnenfaden, der immer länger wird und uns in diesem Raum beginnt einzuspinnen. Wir sind alle kleine Spinnenkinder, die darauf warten, auszuschlüpfen und reife Spinnen zu werden. Die Bewegung des Reibens war sehr gleichmäßig und schön. Ich fragte:"Spinne, was hast du mir zu sagen?" Daraufhin wurde der Milchzucker mehr, was ich sehr spannend fand. Die Schale begann stark zu vibrieren, wie eine Waschmaschine, es vibrierte etwas unregelmäßig, arhythmisch und ich bekam das totale Schaudern. Das war sehr schön.
Das Gefühl, es ist die Urkraft der Mutter Erde, die da gerade mahlt. Schaudern !
Dann wurde ich zu einem Krieger mit langen blonden Haaren, mit breitem Kreuz. Ich trug ein Kettenhemd aus schwarzen Spinnen. Es war aus kleinen Spinnen, welche ineinander verhakt waren gemacht, welche alle fauchten. Ich habe ein Heer befehligt und wir sind gegen den Fein geritten. Erst wollte ich herausfinden, was das für ein Feind ist, aber da bin ich dann zu sehr mit dem Kopf rein und ich hatte den Eindruck,das ist nicht richtig.
Ich fragte mich, ob Spinnenkinder, wenn sie klein sind, gerne geschaukelt werden. Ob sie Spaß daran haben, diesen Faden aus sich rauszulassen und daran zu schaukeln. Als nächstes war ich selbst eine Spinne und probierte aus, wie es sich anfühlt, die Wände hochzulaufen von Wand zu Wand zu springen, auf acht Beinen total stabil zu stehen, der Schwerpunkt ganz tief. Es kann einen fast nichts umhauen. Es war spannend in alle Richtungen beweglich zu sein. Die unheimliche Beschleunigung von Null auf Hundert hat mich beeindruckt.
Dann sah ich im Mörser ein Labyrinth.
Samuel Hahnemann tauchte auf und guckte von oben sehr wohlwollend auf uns herunter, lächelte verschmitzt. Er sah uns und ich hatte den Eindruck, er fand es schön, daß wir sein Erbe fortsetzen. Nicht nur wir, sondern das Menschen auf der ganzen Welt zusammenkommen und mit dem arbeiten, was er uns geschenkt hat.
Dann kam die Waschmaschine zurück, ich fühlte mich in die Waschküche meiner Kindheit zurückversetzt. Wir haben damals, als wir in unser Haus einzogen den Schweinestall zur Waschküche umgebaut. Da war es immer ganz feucht und wurde nie trocken. Als sich dieses Bild einstellte bekam ich eine Art heiliges Schaudern. In die Waschküche  bin ich immer nur sehr vorsichtig hinein, weil meine Mutter dort fett in Aktion war und ich sie bloß nicht stören wollte. Waschküche und Küche erschienen mir als archetypische Bilder für Zuhause-Sein und Orte, an denen meine Mutter tätig war. Diese archaischen Orte haben mich sehr intensiv geprägt.
Da mein Vater schon ziemlich alt ist, werde ich möglicherweise dieses Haus erben. Zum ersten Mal kam mir in den Sinn, das ich es ja dann auch selbst gestalten könnte, weil es einige Dinge darin gibt, die mich stören.

V10
Ich war noch ziemlich fertig von der Nacht. Ich habe viel gesehen, kann mich aber an wenig erinnern. Es war so wie in einer Art Schlafzustand.
Verreibegeräusch erinnert mich an eine riesige Dampflok. Dazu die Bremsgeräusche, wenn sie in den Bahnhof einfährt. Das wohlige Gefühl stellte sich ein, daß man hat, wenn man auf dem Bahnsteig steht und jemand, den man erwartet kehrt von einer Reise zurück.

V3
Mir fiel auf, daß die Spinne meistens von der Erde weggeht, das sie ihre Netze in der Luft baut. Eine richtige Hochseilakrobatin. Dann habe ich ein Summen wahrgenommen, aber eher wie eine Einbildung, wie Scheiben, die in Bewegung sind. Daraufhin kam ich auf den Begriff des "Rades der Zeit", welches sehr schnell und unermüdlich läuft. Das Bild tauchte auf: Die Spinne liegt ständig auf der Lauer, ist aber auch ständig auf der Flucht. Sie sucht immer nach Futter, ist aber selber als Futter auch begehrt.
Ein Druck auf dem Kopf stellt sich ein, alles wurde ganz Dunkel. Da habe ich mich in einem Netz eingesponnen gesehen, als Kokon, ich sah von rechts oben kommt eine riesige große schwarze Spinne und es war ganz klar, daß es meine Mutter ist, die mich jetzt auffrißt. Da wurde ich richtig wütend, richtig sauer. Diese Wut schlug von einem Moment auf den anderen in Langeweile um, in ein Gefühl: Was soll das ? Was mache ich hier ? Warum soll ich mich jetzt fressen lassen ? Es wurde alles schwarz und es kam garnichts mehr. Ich legte mich hin, ich schaute an mir herunter und dachte, wir haben ein endodermes Skelett, die Spinnen haben ja ein exodermes (äußeres) Skelett, harte Schale, weicher Kern, ich hatte aber keine Lust mich damit zu beschäftigen, mein Kopf drückte und mir war langweilig."Wir mögen Licht, ihr auch, aber mögt ihr auch das, was ans Licht kommt ?"
Licht, hell, warm, wohlig, aber auch gefährlich ? Ich guckte in die Schale und sehe tausende von kleinen Spinnen die über meine Hände hinwegrennen, dann kommt eine größere, die wohl alle anderen gefressen hat, ich zerschlage sie mit der Hand und dann ist auch die Wut weg.
Rücken, Schmerz, LWS (Höhe der Nieren)
Druck auf Kopf läßt auch nicht nach
Als letztes kam der Satz: "Das Bewußtsein bestimmt das Sein!" als Fragestellung für die nächste Verreibestufe.
Zur Müdigkeit kann ich sagen, daß ich diese seit 2-3 Tagen schon habe und mich gefragt habe, ob es irgendwas mit der Spinne zu tun hat diese Dauermüdigkeit.

V2
War wieder eine Frau in einem afrikanischem Dorf, die in ihrem Mörser das Getreide mahlt. Dann erschien mir die Konsistenz des Milchzuckers cremig, salbig und ich dachte mir, ich stelle wohl eine Spinnensalbe her.
Das Reibegeräusch empfand ich in einer solchen Tiefe, wie wenn auf dem Zahnbein gesägt wird, im tiefsten Kieferknochen.
Empfand die Spinne wie eine Weltenmutter, die im Himmel sitzt und verreibt und verreibt und alles vergeht und gleichzeitig wird wieder etwas Neues geschaffen und das ist das Schenkende, das Positive an der Spinne. Es entsteht aus dem Alten, aus dem, was stirbt wieder etwas Neues. So wie durch unsere Verreibung der toten Spinnen ein Heilmittel, etwas Neues entsteht.
Fand mich in einer Art Siedlung, hörte Geräusche, wie aus einer Schmiede, klingende helle Schmiedegeräusche, hörte jemand singen, hörte Brunnengeräusche und fand mich wieder in einem Dorf als große Mutter, die ihr Getreide mahlt.
Vlg. nach Wasser, nach etwas leichtem zu trinken, höchstens nach verdünnter Milch.

V11
Konnte wieder nichts Gutes an der Spinne sehen. Zu Beginn sah ich ein Spinnennetz, ich saß da drin und habe gewartet, daß sich da ein Insekt verfängt. Andere Tiere, wie Bienen und Schmetterlinge können fliegen und Ausflüge machen, und ich sitz hier in meinem Netz und kann mir nicht mal aussuchen, was ich essen möchte. Bienen und Ameisen leben in Staaten, die Spinne ist allein.
Das andere Gefühl war die Gier, wenn ich schon warten muß, dann sollen möglichst viele Opfer kommen.
Die Spinne kann auch nie wirkliche Freunde haben, denn alle Tiere, die in ihren Einzugsbereich kommen sind ja Opfer und werden gefressen.
Alle Impulse, auch die von Größe, muß sie unterdrücken, denn sie muß ja in dem Netz sitzen und warten.

V6
Erst rechts herum mörsern fiel mir schwer, mußte dann wechseln auf links-herum, daß ging dann leichter. Ich kam nicht richtig rein, daß hat mich traurig und wütend gemacht und ich fing an, den Pistill fester zu drücken. Was mach ich hier ? Ich bin kaputt, tot, ich fühle nichts, erzähle nichts. Habe Fragen gestellt, aber keine richtigen Antworten bekommen

V7
Mein Herz hat sich kalt angefühlt, nicht metaphorisch, sondern physisch, so als wäre da ein kleines Eisstück. Das hat ein Gefühl von Trauer, Hilflosigkeit und Abgeschnittenheit gemacht  Fragte mich, ob es etwas gibt, diese Kontaktlosigkeit loszuwerden. Das verwandelte sich dann irgendwann um in Schmerz, der dann immer mehr zunahm. Es kamen Bilder hoch, daß wenn jemand mich, also die Spinne sieht und erkennt, in dem Moment  hasse ich den total. Ich will garnicht richtig erkannt werden.
Dann fing V 14 an zu singen und ich habe sie gehaßt dafür. Ein Bild kam hoch aus meiner Kindheit von meiner Mutter die sang beim Putzen, ich habe sie gehaßt dafür, konnte mir dieses heftige Gefühl aber auch nicht erklären. Man kann sich dagegen nicht schützen, wenn einer singt, man muß zuhören, es ist wie eine akustische Vergewaltigung.
Die Kälte im Herzen ließ dann etwas nach, statt dessen kam der Schmerz wieder, der mir lieber ist.

V1
Ich habe keine Lust, zur Welt zu kommen, mir ging das alles viel zu schnell hier. Wäre lieber noch ein paar Tage in der C1 geblieben, hätte in diesem Mutterbauch herumgeturnt und das mit den Pflanzen ist ja schön, aber ich weiß ja auch nicht, welche das mir genau hilft und dann kam mir das Summen von V14 zur Hilfe und ich habe gedacht: So möchte ich eigentlich sein, einfach ein kleines Kind und jemand singt für mich.
Dann kam: Spinne hilft zu verzeihen, zu verzeihen, das die Welt so ist, wie sie ist, sie hat sie ja schließlich auch mitgebaut. Spinne hilft zu verzeihen, daß es keine andere Möglichkeit gegeben hätte zur Welt zu kommen, als diese eine Inkarnation, die wir nun haben.
Spinne hilft den Kindern, die allein gelassen wurden, den vergessenen Kindern. Die Spinne bemüht sich einen Moment um die Babies und wickelt sie ein, wenn´s Herbst wird und dann läßt sie sie aber da, weil sie stirbt und die Kleinen kommen alleine zur Welt.
Ich erinnere moch an meine erstes Aranea Erlebnis: Da war eine Frau, die in die Psychose gegangen ist und als sie dann zum ersten Mal aus der Klinik konnte hat sie Hilfe gesucht und wir haben ein Ritual für sie gemacht. Sie hat sich von den homöopathischen Mitteln die aufgestellt waren Aranea ausgesucht (Sie wuste nicht welche Person welches Mittel darstellt). Ich habe damals Aranea repräsentiert und ich habe ihr die Hände auf den Bauch gehalten, das war sehr eindrücklich, sie hat dann so etwas wie Luftblasen erbrochen und hat bei der ersten Luftblase gesagt: Oh, ein Kind von mir ! So hat sie sich an all ihre verlorenen Kinder erinnert und sie alle in Form von Luftblasen aus sich herausgelassen.

Dann habe ich mich an die Zwistigkeiten zwischen meiner Schwester und mir erinnert und dachte, daß wir auch immer so schnell voneinander wegrennen mußten, weil wir einander sonst bestimmt aufgefressen hätten. Wieso ist meine Schwester so ? Meine Schwester tut alles nur aus Schutz, sie hat auch große Furcht, sie weiß vielleicht um diese Spinnengesetzmäßigkeiten. Das einzige beruhigende war dann, daß V14 immer wieder leise gesungen hat und ich dachte: Ja, so ist die Spinnenmutter. Sie sagt, ganz egal was ist,ich sing für dich, so ist die Welt gut.
Ich dachte "Was brauche ich von meiner Mutter?" und wurde sehr wütend. In diesem Sommer war ich sehr wütend auf meine Mutter, weil sie einfach begonnen hatte Leute anzurufen und denen gesagt, sie sollen mich doch in Frankreich anrufen und das fand ich so anmaßend, so distanzlos, und außerdem gab es gar keinen Anlaß, es hat mich überhaupt nicht gefreut. Es war so übergriffig und nicht richtig mit Gefühl. Genau das mag ich nicht, wenn man an Vernissagen ist oder Konferenzen und man wird mit so einer klebrigen Freundlichkeit anderen Leuten vorgestellt.
Dann kam auch irgendwie dieses Tragische, das ich gemerkt habe, daß ich dieses Spiel.... wenn ich immer so garstig werde, da vergebe ich mir einfach immer sehr viel, Leben wird sehr anstrengend. Ich muß eine Möglichkeit finden, diese klebrige Freundlichkeit durch mich durchziehen zu lassen und die Angst, es ist ja oft eine Angst  der Menschen, die oft dahinter zu erkennen ist. Es ist ja nicht so, daß diese Vernissagenfritzen mega-inkarniert hier stehen würden...
Also, Spinne, ein Hilfsmittel mit der klebrigen Freundlichkeit von Vernissage-Menschen klarzukommen oder mit den Verletzungen, die daraus entstanden sind.
Oder Spinnenmittel, was einem hilft, trotz allem klebrige Netze zu bauen.
Zu der Spinne kann auch niemand einfach hin, nicht mal sie selbst kann sich frei aus ihrem Netz bewegen, das macht es auch so anstrengend, deshalb werden Spinnenmenschen auch krank. Sie müssen ständig nachdenken wem sie was erzählt haben. Im Netz sind nicht alle Fäden klebrig. Erst baut sie das Netz, dann legt sie die klebrigen Fäden in das Netz hinein und sie muss ständig wissen, wo sind die klebrigen Fäden, denn wenn sie selber hineintappt könnte sie sich selbst in ihr Netz verwickeln und dann sterben. Das führt bei  Spinnenmenschen zur Krankheit, diese Anspannung, immer wissen, wem man welche Lüge erzählt hat.



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