Perle
C 4
V8
Auf meine Frage, was ich noch tun kann für die Perlen haben sie
gesagt: Tauche in die Tiefe und berge ihren Schatz, jeden Tag. In die
Tiefe tauchen meint, unter die Oberfläche zu schauen und die tiefe
Kraft der Freude zu spüren. Diese Freude ist tief und leicht zugleich,
nicht schwer.
Ich solle mich auch nicht aus falscher Absicht mit ihnen schmücken,
sie möchten nicht, daß wir uns mit ihnen schmücken, wenn
wir uns klein und schmucklos fühlen, weil wir sie dann benutzen, um
etwas im Außen herzustellen, was keine wirkliche Resonanz zum Inneren
hat.
Sie wünschen sich, daß wir uns nur mit ihnen schmücken,
wenn das, was in meinem Inneren ist auch im Außen zeigen möchte.
Die Perle benutzen für einen äußeren Ausdruck der inneren
Schönheit und Anmut, dafür dient sie uns gerne und gibt uns ihre
ganze individuelle Schönheit.
Zerbrechlichkeit und Zartheit haben die Perlen auch, sie sind so, wie
das Leben ist. Sie sind zart und zerbrechlich, aber auch hart und wunderschön,
sie haben ganz viele Facetten. Jede Perle hat ihre eigene Individualität
und ihre eigene Schönheit, genau, wie jeder Mensch.
Jede Perle ist ein Schatz und sie möchten, daß wir sie hüten
wie einen Schatz.
Sie möchten nicht als Schmuckstück behandelt werden, sondern
als Wesen.
Sie mögen am Körper getragen werden, um die menschliche Wärme
zu spüren.
Zu mir persönlich haben sie noch gesagt: Du bist ein Schatz, geh
mit dieser Information und diesem Gefühl, dieser Wahrheit hinaus in
die Welt und auch in die Liebe und sage den Menschen, daß sie dich
auch wie einen Schatz behandeln sollen. Jeder Mensch ist ein Schatz
und du sollst auch jeden Menschen als Schatz behandeln
mit deiner ganzen Liebe.
Ich habe ihnen gedankt, daß ich in ihr Reich eintauchen durfte
und das ich jetzt wieder eine Oma habe. Danke an die Perlen und danke an
das Leben.
V9
Ich konnte keine Fragen mehr stellen, es kamen auch keine Antworten
mehr. Es war, wie wenn mich etwas Größeres, Kosmisches erreicht.
Perlfischer, mein Krafttier, wollte nur noch in die Box und sagte:
Leg dich auf die Wiese und gib Ruhe! Ich lag auf einer schönen Wiese
im Sommer und es kam große Traurigkeit, daß ich allein zurückblieb.
Mir fiel dann die Muschel wieder ein, bin mit ihr hinunter ins ganze
tiefe Meer gegangen. Es war ein großes Schutzgefühl da. Die
Muschel hat zu mir gesagt, ich solle nicht so dumme Fragen stellen. Es
gibt keine Antwort auf die Frage, warum es sie gibt. Es gibt auch keine
Antwort darauf, warum es Holz gibt oder einen Baum oder Pflanzen.
Die Antworten, die ich bei den einzelnen Vereibe-Stufen in diesen zwei
Tagen bekommen habe rieb ich nochmals wie symbolisch in den Mörser,
so wie, um sie nochmal zu manifestieren in dieser Substanz, meine Aufgaben
nochmal hineingerieben habe.
V11
Es war ein Gefühl, als ob mein Kopf und mein Körper, alles,
was mich ausmacht in den Schüsseln zerrieben wird, in diesem Kreis.
Die Töne sind bis in meine Knochen und bis in meine Zellen vorgedrungen.
Ich habe mich gefragt: Was tun wir hier eigentlich? Ich habe es nicht
wirklich verstanden. Ich habe dann gemerkt, ich habe eh keinen Widerstand
mehr, ich kann hier eh nichts mehr entgegensetzen, ich lass mich jetzt
einfach fallen, meinen Körper lasse ich, ich lass den einfach mit
in dieser Verreibung, irgendwie laß ich mich drauf ein und strebe
irgendwie hinein, begeb mich mitten rein.
Das Bild einer wunderschönen Frau, die aus dem Wasser aufgetaucht
ist kam. Sie hatte ein weißes Kleid an und kam aus den Tiefen des
Meeres. Sie hielt einen Arm in den Himmel und ihre Handfläche war
eine Perle. Dieses Emporsteigen, Auftauchen war wie eine Geburt.
Es war fast eine heilige Kraft, die von ihr ausgegangen ist und die
Perle in ihrer Hand hat ihr Anmut und Schönheit verliehen. Im Glanz
dieser Perle hat sie gestrahlt und ihr ganzes Wesen war von diesem Schimmer
wie erfüllt. Sie ist die pure reine weibliche Kraft oder Präsenz
und Anmut. Als ich sie fragte: Wer bist du ? sagte sie: Ich bin Du !
Ihr ganzes Sein und ihr ganzes Herz war erfüllt mit Liebe. Gleichzeitg
trägt sie diese zerstörerische Kraft in ihrem Innern, es ist
die Kraft des Meeres. Sie hat mir gesagt, daß ich diese Kraft
in mir trage, daß ich diese Frau bin. Die Frau hat mit mir gespochen
und die Perle auch, es hat sich vermischt. Sie hat gesagt: Setze die Kraft
zum Wohle des Menschen ein und diene ihnen, führe sie und begleite
sie hinein in dieses Reich der Tiefe und Dunkelheit, bringe sie in Kontakt
mit dem wahren Gefühl. Öffne diesen Raum in ihrem Herzen, damit
die Perle einen Platz findet, damit es wohl und warm wird und die Liebe
sich entfalten kann. Das wir uns einander erkennen als Perlen und weise
Begleiter, nutze die Kraft des Meeres, denn ich die trage diese Kraft in
mir. Es darf sanft und weich sein, das Meer macht mich geschmeidig und
weich. Weil ich aus dem Meer entspringe bin ich so zart und rein, so sanft
und weich. Komm zu mir und verbinde dich ! Ich zeige dir, wie sich die
Krusten und Verhärtungen lösen, tauche ein in das Reich der Tiefe,
werde eins mit der Bewegung des Meeres. Wir sind alle Brüder und Schwestern,
es gib tausend Möglichkeiten zu fliehen vor dem Leben zu flüchten,
doch der wahre Schatz liegt dort verborgen, wo ich geboren werde. Denke
an die Substanz und die Milde und Sanftheit, die ich bin, wenn du deinem
Schmerz begegnest. Ich begegne meiner Verletzung mit der Hingabe und Sanftheit.
Alle Widerstände schmelzen, ich bin ein Teil dieses Schmerzes und
werde eins. Der Schmerz wird ein Teil der Ewigkeit, es braucht Zeit. Doch
genieße diesen Prozeß der Werdung und Reifung. Ihr seid ganz
wundervolle Wesen und in euren Herzen ist viel Raum für Liebe. Es
braucht Zeit, um zu erkennen, daß alles aus Liebe geschieht.
Ich glaube, daß ihr die Chance habt, wirklich zu lieben, wirklich
eins zu werden hier auf dieser Erde. Doch nehmt mich und die Kraft des
Elements, aus dem ich komme, es hilft euch, den Schlüssel zu eurem
Herzen zu finden und eins zu werden. Ich bin das Wunder und glaubt an meine
Kraft, es wird geschehen, tragt mich bei euch und behandelt mich gut. Es
darf geschehen, es braucht Zeit, doch das Wunder ist in mir. Hier lebe
ich und verstecke mich in der Tiefe des Meeres. Die Menschen zeigen mir
das Licht der Welt, durch sie finde ich einen Platz auf der Erde. Sie
versuchen, mich auszubeuten und als Produkt zu vermarkten. Ich bin einverstanden,
doch sie verkennen mein wahres Wesen, den Schatz, den ich in mir trage.
Meine Substanz geht viel tiefer, als der Schimmer und der Glanz, den ich
nach außen trage. Ich bin eine Perle des Herzens, fürs Meer
geschaffen, beutet mich nicht aus und verkennt nicht meinen Wert. Behandelt
mich kostbar, schenkt mir eure Tränen, ich verwandle sie in Perlen.
Ich nehme die Härte in eurem Herzen und mache sie sanft und geschmeidig.
Bitte verkennt mich nicht in der Kraft, die ich in mir trage, auch wenn
ich so sanft und geschmeidig aussehe. Behandelt mich gut, ich bin es
wert. Dann seit auch ihr es wert, gut behandelt zu werden. Reiht euch
ein in die Kette von Perlen und seit gut zueinander. Es gibt viele Wege,
zu erfahren, wie ihr wahrhaftig seid, doch die Antwort liegt in eurem Herzen.
Nehmt mich auf in eurem Herzen, ich bin die Milde, ich bin gütig.
Du bist ein Juwel, ein kostbares Geschenk, zeige dich und begegne den
Menschen mit Liebe und Wärme in deinem Herzen. Wahrhaftiges reines
Strahlen ist die Kunst, das Einfache pure natürliche Sein, fast hüllenlos,
nackt und rein. Erkenne dich in deinem Kern und der Ursubstanz, die du
in dir trägst. Du bist Liebe und Liebe ist in dir. Es ist das Verbot,
daß du gegen dich selbst aussprichst, daß dir den Zugang verwehrt,
dich einsam und traurig macht. Du bist es, die sich das Gefängnis
baut. Es ist sehr einfach. Begegne dir in den tiefsten Punkt, in dem tiefsten
Kern. Dort wartet die Perle auf dich. Laß dich nicht beängstigen
von der Dunkelheit, den Gefühlen, die auftauchen. Es sind Freunde
und Diener deines Wesens, die dich begleiten und dir den Weg zeigen. Sie
helfen Dir, dorthin zu gelangen, wo du mich findest. Verdamme sie nicht
und verurteile sie nicht, sondern schließe Freundschaft mit ihnen,
sie wollen dir dienen und dir die Kraft geben, die du brauchst, um eine
Perle zu sein. Laß dich nicht verwehren von den zweifelnden Gedanken,
die sich einstellen und dich abhalten weiterzugehen. Trage mich gut bei
dir und verbinde dich mit meinem Licht und Glanz, ich führe dich Tag
für Tag. Auch wenn du denkst, du gehst auf Irrwegen, verbinde dich
immer wieder mit mir, ich führe dich an den Platz, wo du dein Muschelhaus,
deine Perle findest. Ignoriere nicht meine Kraft aus Angst, Stolz. Es ist
einfach und leicht. Ich danke euch, daß ihr mich aus den Tiefen des
Meeres geborgen habt und mir diesen Raum gegeben habt. Es macht mich froh
und glücklich, erkannt zu werden und in dem Licht zu stehen, daß
ich in mir trage. Ich trage viel Liebe für euch.
V13
Die Perle sagte, daß sie meine Hilfe nicht brauche. Allein ihr
Wesen zu erkennen und in die Welt zu tragen ist genug. Sie sagte: Gib Licht!
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Auf meine Frage, welcher Schatten
bei ihrem Licht sei, antwortete sie: Der Schatten ist das zuviele LosgelöstSein,
Erdung ist gleichzeitig ganz wichtig.
Dann kam das Thema Rhythmus, daß die Perle Rhythmus braucht,
Rhythmus verstärkt, auch spüren läßt, Menschen oder
mich in den Rhythmus führen kann.
Die Perle sagte: Geh in die Tiefe, bleib nicht an der Oberfläche,
sei genau ! Erforsche die Dinge !
Die Perle fühlt sich wohl in Salzwasser, aber sie ist auch sehr
empfindlich. Sie darf nicht mit aggressiven Reinigern in Kontakt
kommen, man darf sie nicht mit Seife waschen. Als Perle muß man sich
vor Aggressionen von außen schützen. Rückzug ist daher
manchmal angesagt, bevor man stumpf wird oder sich verletzen läßt.
Dann kam wieder das Bild zu meiner ehemaligen Beziehung und das das
Trennungsritual wirklich ansteht. Ich sah, wie ich die Trennung vollzogen
hatte und ganz viel Wut kam und ich diese Trennung nicht liebevoll, sondern
hart (jetzt ist Schluß) gemacht hatte.
Die Perle sagte mir, daß Trennung nicht verletzen muß,
sie kann auch sanft und liebevoll passieren.
Es kam dann viel Natur, daß ich mich mit der Natur verbinden
kann, um auch in mich zu kommen, in den Wiesen und Wäldern zu streifen,
so wie früher.
Wie komme ich in die Freude, in das Lachen, jetzt wo soviel Klarheit
ist? Es kam das Bild von dem Haus meiner Mutter, meinem Zuhause, ich spreche
mit den Nachbarn, mit meinen Brüdern, so friedvoll.
Dann kam wieder Rückzug, es kam ÑAlleinsein, aber geliebt werdenì,
daß war sehr schön zu spüren.
Die Perle sagte immer wieder, daß genug Zeit ist für alles,
daß die Antworten kommen, auch wenn ich jetzt nicht alle Fragen stellen
konnte und nicht alle Antworten bekommen habe.
Wieder viel Bewegung, Bilder vom Haus meiner Mutter und am Ende:.....
Trotzdem frei !
V12
Ich habe die Perlen gefragt, was sie von uns brauchen. Sie haben
geantwortet: Das Ganze sehen und nicht "nur" die Perle, sondern alles,
wo sie herkommen: die Muschel, das Drumherum, das Wasser und wo sie wachsen.
Sie als Ganzes ehren und lieben.
Alles sehen, das Einzelne auch sehen.
Es kamen auch finstere Bilder, die ich erst nicht sehen wollte. Ein
großes Fischernetz mit Muscheln und Fischen und nur Dunkelheit. Dann
der Satz: Masse ist Dunkelheit. Wir leben in so einer Masse, das alles
dunkeln ist, daß wir das Einzelne nicht mehr erkennen können.
Das Einzelne und das Schöne. Das wir uns das immer wieder bewußt
machen müssen, daß wir in so einer Masse und so einem Überfluß
leben.
Die Perlen sagten mir, daß wir uns mehr im Klang der Natur bewegen
sollen, es kam immer wieder das Wort Bewegung.
Es kamen noch viele Antworten wie: die Habgier ablegen und uns mehr
spüren und zulassen was ist, weniger klagen, leibhaftiger sein, den
eigenen Willen stärker leben.
Was kann ich tun, um meine Kraft besser bei mir zu behalten ? Es kam
dann der Impuls, die Seiten zu wechseln, zuerst hatte ich immer mit rechts
gerieben, dann habe ich auf links gewechselt und es kam der Satz: Den Körper
mehr ausgleichen. Alles nutzen, was da ist, beide Seiten mehr leben.
Die Perlen sagten, sie seien sehr stark, auch wenn sie sehr zerbrechlich
aussehen. Das war der Schlußsatz. Danke Perlen, danke an alle.
V5
Ich habe einfach gefragt, was die Perle von mir möchte. Ich
soll mich selber leben.
Als Bild kam ein großer Diamant, der extrem klar und groß
war, das Licht stark reflektiert hat und Bilder aufgenommen und wiedergegeben
hat. Als ich dort hineinschaute sah ich, daß er total abhängig
von seiner Umwelt ist, der Glanz, das Leuchten, das Reflektieren kommt
aus dem Kontakt mit der Umwelt.
Daß er diese Bilder auch in sich sieht, sie genießt und
darüber auch Dinge über sich selber lernen kann.
Dann gab´s eine andere Sequenz. Ich war an einem Ufer, es gab
viel Treibholz, dazwischen die Perle, die glänzte, strahlte und mich
anlachte.
Die Botschaft war, daß ich mich verschenken soll, mich zum Geschenk
machen soll. Das die Bilder, die in mir sind nach außen bringen soll,
den Menschen erzählen soll und damit Anregungen zu geben, zu gucken,
ob sie eigene Bilder haben. Ob sie da anknüpfen können.
Ich lerne gerade erst zu reden über diese Bilder, für mich
ist das hier ein schöner Rahmen, mich damit auseinanderzusetzen.
Im Herzen hatte ich ein ganz starkes, warmes Gefühl, mir sind
dann die Tränen gelaufen, es ging sehr tief. Es kam nochmal die
Botschaft: Geh in die Tiefe deiner Erlebnisse, hole sie hoch, bringe sie
ans Licht.
Dann kam ein Gefühl von liebevoller Hingabe, mich in diese Verreibe-Tätigkeit
total hineinzuversenken mit totaler Aufmerksamkeit, da kam dann auch ein
Rhythmus-Gefühl, mit jedem Teil des Körpers mitzugehen, alles
mit hineinzugeben.
Ein Bild vom Meer, von Fischen, Vögeln, die dazwischen durchflogen.
Die Fischflossen wurden zu Bergen, alles war miteinander verwoben. Das
verbindende Glied war eigentlich nur das Wasser. Das Wasser ist überall
drin, es verbindet alles und vermischt. Das Bild war überwältigend,
voller Blau-Töne, aus der Tiefe heraus diese Verbindung zu sehen.
V4
Zuerst war alles dunkel, um mich herum waren Perlen, wie Seifenblasen
so leicht und voller Licht in vielen Farben, mit denen ich gespielt habe.
Teilweise habe ich sie in einen Korb gesammelt und habe den Standort gewechselt.
Der Korb wurde dann schwer und die Perlen sind wie an einer Schnur
weg von mir. Sie sagten, daß sie in dieser oberen Welt nicht sein
wollen. Ich solle sie in Ruhe lassen und sie würden sich zum richtigen
Zeitpunkt wieder bei mir melden oder zu mir kommen.
Dann sah ich eine Spirale, die ging weit hinunter in mir, ich landete
auf einer Wiese, es war wie im Märchen Frau Holle, wo alles so seidig,
weich und weiß ist.
Es kam mir wieder spontan der Gedanke an den Samen, wie in der Verreibung
C3. Ich sollte den Samen dort unten einpflanzen, ihn mit Erde bedecken
und angießen, indem ich darauf pullern sollte. Das fand ich krass.
Wenn ich den jetzt angegossen habe, dann müßte ich mich ja auch
darum kümmern ?
Ich habe in meiner eigenen, inneren Welt ganz viele Wolken und ganz
viel Sonne und das kann ich selber leiten, daß habe ich in der Hand.
Ich spürte auf einmal ein Band um meinen Buch mit einem langen
Seil, was mich zog. Ich kam in einem Brunnen an, er war voller Wasser,
davon habe ich getrunken, bin untergetaucht, obwohl ich als Kind große
Angst vor Wasser hatte.
An manchen Tagen geht es mir in der Früh nicht gut. Die Perle
sagte mir dazu, daß ich mir in meiner Gegend einen Kraftort suchen
soll oder so etwas wie einen Raum schaffen, wo ich mit ihr in Kontakt gehen
kann. Dort könnte ich die Fragen, die ich so habe beantworten lassen.
Die Perle benötigt den Austausch von uns Menschen. Dazu
fiel mir dann ganz spontan die Frage ein, die wir stellen sollten, was
sie von uns will.
Das war´s
Zu C4:
Ich bin tief berührt worden, habe eine starke Feierlichkeit gespürt.
Aus dem Mörser ist viel Liebe aufgestiegen, die mich eingehüllt
hat. Ich durfte mich sicher und eingehüllt fühlen. Die Liebe
stieg in mein Herz und dann raus in die Welt.
Auf die Frage, wie ich diese Liebe in die Welt verbreiten kann sagte
die Perle: Es gibt einen Moment, wenn sich zwei Menschen begegnen und in
die Augen schauen, dann erkenne in den Augen des Anderen dieses Perlenschimmern,
diese Energie, dieses Kostbare im Andern.
Ich wurde auch traurig und weinte, aber es war geborgen.
Als ich sie fragte, ob sie mir noch etwas über die Liebe sagen
kann, wie wir lieben können, über die Grenzenlosigkeit der Liebe,
daß wir die erkennen könne. Da hat sie nur gesagt:
Du kennst doch den Ozean.
Wir sollen der Liebe vertrauen. Sie ist ein Mysterium, sie ist nicht
begreiflich, du kannst ihr nur blind vertrauen.
Dann sagte sie, daß Zerstörung das ist, was sie am meisten
schmerzt. Wo auch immer Zerstörung passiert sollen wir hingehen und
erklären, wofür es gut gewesen ist. Erst dann können wir
in Frieden gehen. Ich hatte das Bild einer zerstörten Stadt im
Krieg und daß wir dort hingehen sollen und den Wesen und Betroffenen
dort erklären sollen, wofür das gut war.
Dann kam noch Sanftmut, sie gab mir noch den Auftrag, ich solle meine
Sanftmut pflegen.
Dann fragte ich, ob ich alles richtig gemacht habe mit meinem Freund,
wo ich mal verletzt worden bin und sie hat keine konkrete Antwort gegeben,
aber ich hatte das gefühl, daß ich es richtig gemacht hatte.
Sie hat nur gesagt: Du brauchst nur Geduld, du kannst alles machen,
aber es braucht eben Zeit. Dann ist irgendwann auch die Zeit gekommen,
um die Perle hervorzuholen, wenn sie sich gebildet hat und zu sagen: Schau
nur, wie schön sie ist und Dank zu sagen und sich darüber zu
f reuen. Ich spüre ganz stark den Wunsch nach Behutsamkeit zwischen
Mann und Frau, da wo sie sich tief berühren und auch tief verletzen
können.
Die Mitte ist das Zentrum der Liebe, sagte die Perle. Wenn du jetzt
in der Mitte des Mörsers reibst, wo ist das in deinem Körper?
Für mich ist das mein Bauch, aber es war meine Vagina, meine Klitoris.
Sie stehen nicht nur für die Sexualität, sie stehen auch für
die Liebe. Auch sie wohnt dort. Sie steigt hoch bis zum Kronenchakra.
Die Perle und ich sind dann von der Erde weggegangen. Sie hat gesagt:
Schau, die Erde ist eine schimmernde Perle im Weltall. Auf ihr gibt es
Verletzungen und Liebe, um die Verletzungen einzuhüllen und beides
macht das Wesen dieses wunderbaren Lebens auf diesem Planeten aus. Die
Erde schimmert wie eine Perle im Weltall, wer weiß schon, wer sich
damit schmückt? Das Kleine geht ins Große über und letztlich
wissen wir beide nicht, von welchem Größeren wir nur ein kleiner
Teil sind. Du und ich, wir wissen beide nicht viel. Das war ihr letzter
Satz.
V2
Meine Zwillingsschwester ist aufgetaucht, sie ist Goldschmiedin.
Ich möchte mir von ihr eine Perle schenken lassen. Ich hatte das Gefühl,
eigentlich geht´s jetzt erst los, ich müßte noch weiter
verreiben. Langsam öffnet sich ein bischen etwas.
Ein Roulette tauchte kurz einmal auf.
Ich habe gefragt, was ich für sie tun kann ? Die Pflege, Berührung,
das Zulassen von Schmerz und Freude, nicht sofort werten. Den Schmerz würdigen.
Dann wollte ich wissen, wann es der Muschel nicht gelingt, eine Perle
hervorzubringen. Wann ist es zu groß, zu heftig oder was auch immer?
Was hindert sie an der Entstehung?
Es kam keine eindeutige Antwort.
Diesen Raum, die Muschel, an die anderen Räume anbinden, mit Vertrauen,
ohne Wertungen, den Schmerz so nehmen. Den Schmerz nicht zulassen oder
nicht gehen lassen.
Die Perle sagt, daß sie Bewegung braucht um sich herum, was
sie genau damit meint, weiß ich auch nicht.
Noch so Bilder, wie ich Perlen esse und wieder ausscheiße und
das es nicht vorbei ist, dieses Thema, das es bleibt, dieses Gefühl
hatte ich.
Das Stehen und das Links-herum-Rühren fiel mir schwer. Vielleicht
hätt ich mal länger reingehen sollen, vielleicht wäre dann
was hochgekommen?
Ich glaube, ich werde in die C weiterreiben.
V6
Ich bin meiner Großmutter begegnet, der ich meinen Ohrschmerz
verdanke und ich frage mich seit Monaten, was sie mir sagen will. Es hat
mit der Beziehung zu meinem Mann zu tun.
Mit Sexualität und ich merke, daß ich euch das nicht mitteilen
möchte.
Die C4 hat eine ganz neue Ebene, sie war für mich sehr zart, etwas
ganz Behutsames, wir lassen uns hier auf eine ganz neue Ebene ein. Ich
dachte auch, wieso hören wir jetzt auf, es geht doch erst richtig
los. Alles andere vorher hatte ganz viel Stoffliches. Jetzt komme ich
in eine andere Ebene.
Ich weiß nur, daß ich diese Verreibung in welcher Potenz
auch immer mir vaginal einführen werde. Das war für mich
wichtig.
Ja, das ist für mich so ein Durchbruch
V7
Wollte noch etwas nachtragen zur C3, das hat mir vorher einfach nicht
gefallen. Es gab eigentlich nur eine Sache, die mir da begegnet ist: Für
mich gibt es eine klare Vision von dem, was in 20-25 Jahren sein wird.
Irgendwo in den Bergen, im Zentrum kurz gesagt. Mir ist nochmal klar geworden,
wie das Land dort aussehen soll. Für mich ist das Wort Paradies dort
aufgetaucht. Holla, so ein Paradies zu beantragen so ist schon ein großer
Wunsch, aber ich wußte, es geht in Ordnung. Ich habe da auch eine
Verantwortung, aber es ist für einen guten Zweck. Es ist nicht nur
für mich, keine Selbstsucht. Es geht darum, das Land zu pflegen, die
Menschen und die Tiere dort aufzunehmen und für eine gute Gemeinschaft
von allen zu sorgen.
In der C4 habe ich gefragt, was kann ich mir mitnehmen ? Das Zentrale
war : Zeit und Geduld, die Umwandlung die passiert, aber sie braucht lange.
Ich habe gesehen, wie sich das Schicht für Schicht aufbaut.
Ich habe dann nochmal über die Verletzung nachgedacht. Die bleibt
ja, dieser Kern, der bleibt ja, aber für mich ist es jetzt okay. Es
ist umhüllt, es ist entschärft, man kann es mit gewissem Stolz
tragen.
Es gibt ja auch andere Arten, mit einer Verletzung umzugehen, z.b.
sie rauszuschmeißen, wegzunehmen. Aber für mich ist es so okay.
Es dauert lange, bis die Perle erblüht. Aber die Arbeit dahin,
auf dem Weg, die lohnt sich.
Ich wollte noch wissen, was sie sich von uns wünscht. Sie hat
gesagt: Wir bringen den Gruß der Götter, nehmt ihn wahr, das
ehrt uns!
Ich habe Menschen gesehen, die sie nicht achtlos tragen oder sich damit
protzig schmücken, sondern das immer, wenn man ihr begegnet, es eine
achtvolle Begegnung ist.
Die Perlen sagen: Wir sind hier, um euch an etwas Schönes zu
erinnern, daß es ganz was Besonderes gibt, deswegen sind wir so besonders.
V10
Bei mir tat sich erst mal gar nicht viel. Ich hatte auch das Gefühl
mit der C3 das Wesentliche erfasst zu haben. Obwohl ich viel fragte kam
immer dasselbe Wort: Liebe!
Konkreter konnte ich nichts erfahren.
Als ich fragte was kann ich, können wir für euch Perlen noch
tun. Kam die Antwort:" Indem ihr tut was euch wirklich freut, gebt ihr
mir Liebe zurück."
Ich wollte mich dann bewegen, weil ich mich freute.
Sah mich Schlittschuh fahren auf einem See.
V1
Auch ich fragte die Perle was ich für sie tun kann.
Sie antwortete: "Perle sein und nicht Perle tun!"
Ich frage wie das geht Perle sein. Da falle ich ins Wasser, in ein
grosses blaues. Als ich versuche aufzutauchen bemerke ich, dass auf dem
Wasser eine Eisschicht liegt. Ich stosse mit dem Kopf durch sie hindurch.
Da sehe ich einen Maskentänzer der in einem blau-weissen Kostüm
gekleidet ist, mit schwarz-blauen Flügeln. Die zwei hellen, beinahe
durchschtigen Hunde laufen neben der Maske her und spielen. Sie gehen auf
einer Landzunge in einem Birkenwald. Ich beobachte sie den Kopf aus meinem
Eisloch haltend. Dan steige ich aus dem Wasser und folge ihnen. Die Maske
spielt nicht mit den Hunden, sondern die Hunde spielen miteinander. Mich
interessiert wer die Maske ist. Zum Schluss bemerke ich das ich die Maske
bin.
Klarheit ist wichtig für die Beziehungen die wir haben zu anderen
Menschen. Dennoch brauchen wir nicht alles zu sagen was wir fühlen.
Es geht darum sich dezent zu verhalten.
In dieser Gesellschaft gehen soviele Menschen mit hungrigen Herzen
umher. Und sie sitzen in ihren Käfigen und alle kratzen an ihren Türen
und möchten Liebe. Doch es ist nicht so einfach Liebe zu geben. Denn
wenn Menschen hungrig sind, sind sie auch gierig.
Für mich ist Perle in dem Feld: Gier - Absichtslosigkeit, angesiedelt.
Wenn jemand uns nett findet und wir spüren das dieser Mensch mit
uns schlafen möchte und wir sagen, ja ich finde dich auch nett, aber
ich möchte nicht mit dir schlafen,dann schaffen wir Enttäuschung.
Diese Ablehnung wird leicht zu einer Verletzung. Um uns und die anderen
vor dieser Verletzung zu bewahren ist es erlaubt in die Dezenz zu gehen.
Vielleicht nur anzutönen, dass man sie mag und nicht zuzugeben wie
sehr man sie mag. Einen Raum der Vieldeutigkeiten zu erzeugen. Solange
die Vieldeutigkeit besteht ist auch die Absichtslosigkeit noch möglich.
Mir fehlen allerdings im Moment die Worte, die Gesten um so mit Liebe umzugehen.
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